Du möchtest deinen Goldschmuck reinigen? Dafür brauchst du keine speziellen Produkte, sondern nur einfache Hausmittel. Wir erklären dir, wie du deinen Goldschmuck wieder zum Glänzen bringst.

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Goldschmuck ist edel, kann mit der Zeit aber anlaufen oder abgenutzt aussehen. Das ist ganz normal, denn durch das Tragen verliert Gold seinen Glanz. Ablagerungen entstehen durch Schmutz, Staub, Seife, Cremes, Kosmetika, Hautschuppen oder Körperfette. Ob Goldschmuck anläuft, hängt vom Goldanteil ab: Gold ist ein weiches Metall, sodass Schmuckstücke häufig mit Silber oder Kupfer härter und widerstandsfähiger gemacht werden.

Goldschmuck reinigen: Das musst du wissen

Wenn dein Goldschmuck anläuft, dann liegt das nicht am Gold, sondern an den anderen Metallen, die darin enthalten sind. Sie reagieren mit dem Schwefelwasserstoff in der Luft. Dementsprechend läuft dein Goldschmuck stärker an, wenn der Goldanteil geringer ist.

Es gibt Goldputztücher, um Goldschmuck zu reinigen, diese sind aber bei Kleinteilen wie Ohrring-Stecker, bei feingliedrigen Ketten oder filigranen Zwischenräumen nicht hilfreich. Industrielle Reinigungsmittel oder eine teure Reinigung beim Juwelier sind dennoch meist nicht nötig. Schon einfache Hausmittel lassen Goldschmuck wieder glänzen.

Goldschmuck reinigen: Vier wichtige Regeln

Unabhängig davon, auf welche Weise du deinen Goldschmuck reinigst, gibt es ein paar allgemeine Hinweise, die du beachten solltest:

  1. Lasse dich bei Goldschmuck, der mit Edelsteinen oder Perlen besetzt ist, im Fachgeschäft beraten. Diese Materialien vertragen nicht jedes Reinigungsmittel.
  2. Benutze bei der Reinigung keine aggressiven Reiniger oder harten Bürsten, um Kratzer zu vermeiden.
  3. Verwende kein heißes oder gar kochendes Wasser.
  4. Dichte dein Waschbecken, wenn du deinen Goldschmuck abwäschst, mit einem Stöpsel ab, damit der Schmuck nicht im Abflussrohr verschwindet.

So reinigst du Goldschmuck mit Hausmitteln

Drei Hausmittel, die häufig zur Reinigung von Goldschmuck empfohlen werden, sind umstritten: Zahnpasta, Backpulver und Natron. Schleifpartikel in der Zahnpasta können das Gold zerkratzen und abtragen. Backpulver und Natron enthalten ebenfalls Schleifpartikel, die empfindliche Oberflächen wie Gold oder Edelsteine und Perlen zerkratzen können.

Dafür gibt es andere Hausmittel, mit denen du deinen Goldschmuck ebenso einfach reinigen kannst. Aber Achtung: Diese beiden Reinigungsmethoden gelten für Goldschmuck ohne Steine oder Perlen.

Spülmittel oder milde Seife – gegen Ablagerungen

  1. Fülle warmes Wasser in eine Schüssel.
  2. Gib ein paar Spritzer Spülmittel oder etwas milde Seife hinzu.
  3. Lege den Goldschmuck für zehn bis 15 Minuten ein.
  4. Reinige ihn anschließend vorsichtig mit einer weichen Zahnbürste, zum Beispiel einer Babyzahnbürste.
  5. Spüle den Schmuck mit Wasser ab und poliere ihn mit einem weichen, flusenfreien Tuch.

Zwiebel – für starken Glanz

  1. Halbiere eine Zwiebel und reibe deinen Goldschmuck mit einer Zwiebelhälfte ab.
  2. Lass den Saft etwa zwei Stunden einwirken.
  3. Spüle das Schmuckstück mit Wasser ab und poliere es mit einem weichen, flusenfreien Tuch. Hinweis: Der Saft einer Zwiebel bringt nur Glanz, der Goldschmuck wird dadurch nicht gereinigt.

Goldschmuck mit Edelsteinen und Perlen reinigen

Zwar ist für die meisten Edelsteine ein mildes Seifenbad geeignet – aber nicht für alle. Daher solltest du dich vorab in einem Fachgeschäft erkundigen, ob die Edelsteine in deinem Goldschmuck mit Hausmitteln gereinigt werden dürfen. Auch Goldschmuck mit Perlen-Besatz ist beim Juwelier besser aufgehoben, denn Perlen sind kratzempfindlich, reagieren empfindlich auf schnelle Temperaturveränderungen und vertragen keine Säuren oder Laugen. Deshalb solltest du Goldschmuck mit Perlen und Edelsteinen auch abnehmen, bevor du dich duschst oder abwäschst.

Wie oft du deinen Goldschmuck reinigen solltest

Eine genaue Zahl, wie oft du deinen Goldschmuck reinigen solltest, gibt es nicht. Es kommt vielmehr auf den Goldanteil des Schmucks an, je geringer der reine Goldanteil ist, desto schneller verfärbt sich der Schmuck. Auch die Häufigkeit, mit der du deinen Schmuck trägst, ist ein wichtiger Faktor: Wenn du deinen Goldschmuck überwiegend in deiner Schmuckschatulle aufbewahrst, ist er weniger Umweltreizen ausgesetzt und muss deutlich seltener gereinigt werden.

Goldschmuck richtig lagern

Es gibt einige Maßnahmen, die du treffen kannst, um Verunreinigungen von Goldschmuck zu vermeiden. Es ist wichtig, Goldschmuck vor Chlor- und Salzwasser zu schützen. Auch starke Hitze, Sand, Kosmetika und Parfüm können zu Verfärbungen und Glanzverlust führen. Am besten bewahrst du deinen Schmuck in einer Schmuckschatulle auf. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, wickle jedes Schmuckstück einzeln in ein weiches Tuch ein, bevor du es in die Schatulle legst – so kannst du Kratzer ganz vermeiden und Staub kann deinem Goldschmuck nichts anhaben.

Goldschmuck: Schön, aber oft nicht nachhaltig

So schön Gold auch ist – sein Glanz kann nicht darüber hinwegtäuschen, unter welchen verheerenden Bedingungen es meist gewonnen wird. Lebensgefahr, Ausbeutung und Umweltschäden sind der Preis, den die Arbeiter:innen in den Goldminen für unseren Schmuck zahlen – darunter oft auch Kinder. Aber es geht auch anders: Erkundige dich einfach, welche Juweliere oder Goldschmieden Fair-Trade-Schmuck und nachhaltigen Goldschmuck anbieten. Das sind die Stichworte:

  • Recyclinggold
  • Fair-Trade-Gold
  • ökologisch geschürftes Gold
  • regionales Gold
  • faire Edelsteine

Was hinter den Begriffen steckt, verrät dir dieser Artikel: Was du beim Schmuckkauf beachten solltest.

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Überarbeitet von Melanie Grünauer  © UTOPIA

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