Um Mückenstiche zu behandeln, gibt es einige natürlich wirksame Mittel, die den Juckreiz lindern können. Hier erfährst du, welche Hausmittel du anwenden kannst und wie sie helfen.
Sommer, Sonne, Mückenstiche: Stechmücken sind lästig und vermiesen einem so manchen schönen Abend im Freien. Meistens ist die Mücke so leicht auf der Haut und beim Stechen so schnell, dass der Stich sich erst bemerkbar macht, wenn er anfängt zu jucken.
Mückenstiche behandeln: Nicht kratzen!
Verursacht wird der Juckreiz durch den Speichel der weiblichen Mücke. Über den Speichel gelangen Proteine in die Haut, die die Blutgerinnung verhindern. Der Körper reagiert, indem er das Gewebshormon Histamin ausschüttet. Es ist eine lokale allergische Reaktion, die für den unangenehmen Juckreiz, die Schwellung und die Rötung verantwortlich ist.
Hat dich eine Mücke gestochen, gilt vor allem eines: Nicht kratzen! Aufgekratzte Mückenstiche sehen nicht nur unschön aus, sie können sich auch entzünden. Besser ist es also, den Juckreiz auf anderem Weg zu lindern. Mit verschiedenen Hausmitteln kannst du deine Mückenstiche natürlich behandeln.
7 wirksame Hausmittel, um Mückenstiche zu behandeln
Um einen juckenden Mückenstich zu behandeln, hast du viele Möglichkeiten. Je nachdem, ob du dich zu Hause oder unterwegs in der Natur befindest, können diese Mittel schnelle Abhilfe schaffen:
- Sofortmaßnahme: Speichel auf dem Stich ist eine bekannte Gegenmaßnahme gegen den Stich, die sich seit Generationen bewährt haben soll. Enzyme und Antikörper des Speichels können bei der Wundheilung unterstützen – andererseits sind aber auch andere Keime oder Krankheitserreger im Speichel vorhanden. Die Wissenschaft ist sich deshalb nicht einig, ob Spucke wirklich hilft oder nicht. Zumindest kann sie den Stich aber kühlen.
- Kühlung ist generell eine gute kurzfristige Soforthilfe bei jeder Art von Insektenstich. Denn Kälte verengt die Blutgefäße, verringert so die Ausschüttung von Substanzen, die den Juckreiz fördern und hemmt damit Entzündungsprozesse. Einen Mückenstich kannst du also behandeln, indem zu zum Beispiel Eiswürfel oder Kühlpacks in ein Tuch einwickelst und auf die betroffene Stelle auflegst. Achtung: Das Tuch ist wichtig, um die Haut vor Erfrierungen zu schützen.
- Eine frisch aufgeschnittene Zwiebel desinfiziert die Wunde durch ihre antibakterielle Wirkung und soll auch den Juckreiz mindern.
- Aloe Vera spendet nicht nur Feuchtigkeit, sondern soll auch auch den Juckreiz reduzieren.
- Spitzwegerich: Stechen dich die Mücken unterwegs, such einfach nach Spitzwegerich-Blättern, reiße sie klein und lege sie auf den Stich. Der austretende Pflanzensaft soll durch die enthaltenen Schleimstoffe den Juckreiz lindern.
- Weißkohlblätter: Zerkleinere die Blätter und tupfe den ausgetretenen Saft auf den Insektenstich. Das wirkt entzündungshemmend und lindert den Juckreiz.
- Eine Kompresse mit Essigwasser kühlt, desinfiziert und lindert den Juckreiz durch die antibakterielle Wirkung.
Hitze gegen den Juckreiz
Heißes Metall – etwa ein Löffel – oder ein mit heißem Wasser getränkter Wattebausch können ebenfalls Linderung bringen. Es ist allerdings Vorsicht geboten: Der Löffel sollte nicht zu heiß sein, weil er sonst Verbrennungen verursachen kann. Auch Hitzestifte sind eine Möglichkeit, den Juckreiz mit Hitze zu behandeln. Diese Stifte sind batteriebetrieben und heizen die Haut kurzzeitig auf circa 50 Grad auf.
Proteine im Mückenspeichel zerfallen ab einer Temperatur von circa 45 Grad. Es wird davon ausgegangen, dass die Hitze die Enzyme des Mückenspeichels zerstört und der Körper dann weniger Histamin ausschüttet. Dadurch wird der Juckreiz gelindert.
Mückenstichen vorbeugen
Besser, als Mückenstiche behandeln zu müssen, ist es natürlich, sie von vornherein zu vermeiden. Mit diesen Maßnahmen kannst du Mückenstichen vorbeugen:
- Trage lange Kleidung.
- Bringe Insektenschutzgitter an den Fenstern oder ein Insektennetz über dem Bett an (gibt es zum Beispiel bei Amazon). So sorgst du wenigstens in deinen eigenen vier Wänden für Ruhe.
- Halte die Temperaturen in den Räumen möglichst kühl, denn Mücken mögen es warm und feucht.
- Meide stehende Gewässer.
- Verwende ätherische Öle als Beigabe für Lotion und reibe dich damit ein. Citronella (zum Beispiel bei Avocadostore), Rosmarinöl, Zedernöl oder Nelkenöl sollen Mücken vertreiben.
- Im Reformhaus findest du oft auch fertige Mischungen mit vielversprechenden Namen wie "Anti-Mück".
- Du kannst dir ein Mückenspray mit einfachen Zutaten auch selber machen.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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