Eine ausgelesene Zeitung kann dir noch im Garten einen hilfreichen Dienst erweisen: Du kannst Zeitungspapier gegen Unkraut einsetzen. Wie und warum das funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.

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Ein gepflegter und blühender Garten ist der Traum vieler Hobbygärtner:innen. Doch wo Blumen und Nutzpflanzen wachsen, lässt in der Regel auch Unkraut nicht lange auf sich warten. Ein altbewährter und umweltfreundlicher Gartentrick ist der Einsatz von Zeitung gegen Unkraut.

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So kannst du auf aggressive und teure Unkrautvernichtungsmitteln verzichten, die auch andere Pflanzen, Tiere und die Qualität des Bodens beeinträchtigen. Zudem können die Chemikalien durch Regen in naheliegende Gewässer gespült werden und dort Schäden am Ökosystem anrichten.

Übrigens: Zeitungspapier eignet sich nicht nur als Unkrautsperre, sondern bietet sich auch für weitere Zwecke an: Alte Zeitungen: Was du sinnvoll mit ihnen machen kannst

Zeitung gegen Unkraut: So funktioniert der Trick

Möchtest du Zeitung gegen Unkraut einsetzen, kannst du folgendermaßen vorgehen:

  1. Vorbereitung: Sammle alte Zeitungen. Entferne dabei Glanzpapier und Farbdrucke, da diese schädliche Chemikalien enthalten könnten. Auch beschichtetes Zeitungspapier gehört nicht in den Garten, denn es enthält Kunststoffanteile, die sich nicht zersetzen.
  2. Unkraut entfernen: Bevor du das Zeitungspapier auslegst, entferne vorhandenes Unkraut gründlich. Dies verhindert, dass das Unkraut durch das Zeitungspapier hindurchwächst.
  3. Schichtung: Lege eine Schicht Zeitungspapier (ca. fünf bis zehn Blätter) auf den Bereich, der unkrautfrei werden soll. Achte darauf, dass das Papier eng anliegt und sich die Ränder der einzelnen Blätter überlappen, um Lücken zu vermeiden.
  4. Befeuchtung: Befeuchte das Zeitungspapier großzügig, damit es besser an Ort und Stelle bleibt und Feuchtigkeit im Boden speichern kann.
  5. Abdeckung: Bedecke das Zeitungspapier mit einer Schicht Mulch (z.B. Holzhäcksel oder Stroh). Dies verhindert, dass das Zeitungspapier von Wind und Regen abgetragen wird.

Wenn du Pflanzen in die Erde setzen möchtest, mache einfach ein kleines Loch im Zeitungspapier und pflanze Blumen oder Gemüse wie gewohnt ein. Es empfiehlt sich, den Garten trotzdem regelmäßig auf Unkraut zu überprüfen und das Zeitungspapier zu erneuern, sobald doch wieder Unkraut hindurchwächst.

Zeitung gegen Unkraut: Das sind die Vorteile

Zeitungspapier ist also eine kostengünstige und umweltfreundliche Methode, um Unkraut im Garten zu bekämpfen. Es bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Unkrautvernichtungsmitteln:

  1. Wiederverwendung: Anstatt das Zeitungspapier direkt in die Tonne zu werfen, kannst du es auf diese Weise sinnvoll weiterverwenden.
  2. Chemikalien: Zeitungspapier ist eine deutlich schonendere Option gegen Unkraut als herkömmliche Unkrautvernichtungsmittel. Wie schädlich die Druckerschwärze sein könnte, ist umstritten. Laut Reinhard Arndt vom Nürnberger Abfallbetrieb kann sich Zeitungspapier auch mit der Druckerfarbe zersetzen und sogar im Biomüll entsorgt werden, denn die Druckerfarbe sei deutlich weniger giftig als früher. Quarks zufolge besteht Druckfarbe dennoch zu großen Teilen aus Mineralölgemischen. Diese können in hohen Mengen auch für die Natur zur Belastung werden. Verwende deshalb auch Zeitungspapier in Maßen und nur in Bereichen, in denen es tatsächlich nötig ist.
  3. Feuchtigkeitsregulierung: Zeitungspapier hält den Boden feucht, indem es die Verdunstung reduziert. Das ist besonders in trockenen Sommermonaten von Vorteil.
  4. Unkrautsamen blockieren: Zeitungspapier bildet eine undurchdringliche Barriere, die das Auftreten von Unkrautsamen aus dem Boden unterdrückt.
  5. Einfache Anwendung: Die Methode ist einfach umzusetzen und erfordert keine speziellen Fähigkeiten oder zusätzliches Geld.

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