Ein Rührei kannst du auf ganz verschiedene Weise würzen. Egal, ob du es klassisch oder ausgefallen magst: Hier findest du Inspirationen für passende Gewürze, Kräuter und Gemüsezugaben.

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Rührei ist ein einfaches und schnell zubereitetes Alltagsgericht – das heißt aber nicht, dass es langweilig sein muss. Indem du Rührei richtig würzt, kannst du abwechslungsreiche und geschmackvolle Variationen auf den Tisch bringen. Einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten bekommst du in diesem Artikel.

Hinweis: Die Gewürz- und Zutatenempfehlungen sind nicht nur für Rührei aus Hühnereiern, sondern auch zum Verfeinern von veganem Rührei auf pflanzlicher Grundlage geeignet. Ein Rezept dafür findest du weiter unten.

Rührei würzen: Die klassische Zubereitung

Ein einfaches Rührei, bei dem der Eigengeschmack der Eier im Vordergrund stehen soll, würzt du am besten ganz schlicht mit Salz und Pfeffer. Frisch gemahlen entfaltet der Pfeffer sein Aroma besonders gut. Statt reinem Salz kannst du, wenn du möchtest, auch Kräutersalz oder Chilisalz verwenden.

Serviert wird klassisches Rührei außerdem oft mit frisch gehacktem Schnittlauch. Wenn du ein wenig Schnittlauch über das Gericht streust, dient er zugleich als Dekoration und bringt eine zusätzliche Geschmackskomponente ins Essen, die gut mit Rührei harmoniert. Füge den Schnittlauch aber nicht während der Zubereitung, sondern erst ganz zum Schluss hinzu, damit er möglichst frisch bleibt und nicht austrocknet. (Ausnahme: Getrockneten Schnittlauch solltest du schon kurz vor Ende der Kochzeit mit unterrühren, sodass er ein wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann.)

Damit dir ein besonders fluffiges Rührei gelingt, kannst du einen Schuss (Pflanzen-)Milch oder (vegane) Sahne mit in die Pfanne geben. So wird das fertige Rührei saftiger und geschmackvoller.

Rührei würzen: Diese Gewürze eignen sich noch

Wenn dir die klassische Zubereitung mit Salz, Pfeffer und Schnittlauch nicht raffiniert genug ist, kannst du aus einer breiten Palette anderer Möglichkeiten wählen, um dein Rührei zu würzen:

  • Statt gewöhnlichem schwarzem Pfeffer kannst du Szechuan-Pfeffer ausprobieren. Er hat eine charakteristische, leicht zitrusartige Geschmacksnote, die auch zu Rührei gut passt.
  • Um Schärfe an dein Rührei zu bringen, eignen sich statt Pfeffer zum Beispiel Gewürze wie Chilipulver, Cayennepfeffer oder rosenscharfes Paprikapulver.
  • Eine mildere, aber trotzdem herzhafte Möglichkeit, Rührei zu würzen, bietet edelsüßes Paprikapulver.
  • Muskatnuss wird oft für Kartoffelrezepte aller Art verwendet, passt aber auch zu Eiergerichten. Wenn du dein Rührei mit Muskat würzen möchtest, solltest du allerdings vorsichtig abschmecken. Der Geschmack ist sehr intensiv und es kann schnell passieren, dass du dein Essen überwürzt. Probiere es zunächst mit einer Messerspitze und würze gegebenenfalls etwas nach.
  • Wenn du Gewürzmischungen im Schrank stehen hast, kannst du auch mit diesen experimentieren. Rührei schmeckt beispielsweise gut mit Kräutern der Provence oder einer Mischung italienischer Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Basilikum und Oregano. Für ein besonders mediterranes Aroma kannst du der Eiermasse auch noch einen Schuss Tomaten- oder Paprikamark hinzufügen.
  • Auch mit einer griechischen Gewürzmischung (etwa Gyros-Gewürz) kannst du Rührei abwechslungsreich und aromatisch zubereiten. Dazu passt gut ein wenig Knoblauchpulver.
  • Magst du dagegen eher orientalische Aromen, sind Currypulver oder Ras-el-Hanout eine gute Wahl, um dein Rührei zu würzen.

Einfluss auf den Geschmack hat auch das Fett, das du zum Anbraten verwendest: Klassisch gewürztes Rührei schmeckt gut mit Butter oder (veganer) Margarine, für ein mediterranes Rührei kannst du Olivenöl verwenden. Auch mit anderen Speiseölen kannst du den Geschmack abwandeln, zum Beispiel mit Sesamöl, das eine eicht süßliche Note hat.

Egal, für welche Zubereitungsart du dich entscheidest: Beim Würzen von Rührei solltest du auf Bio-Gewürze zurückgreifen, denn Gewürze aus konventionellem Anbau sind oft mit gesundheitsschädlichen Pestiziden belastet. Da viele Gewürze aus dem globalen Süden importiert werden, ist es außerdem empfehlenswert, Produkte mit dem Fairtrade-Siegel zu kaufen. So unterstützt du ausreichende Löhne für die Arbeiter:innen in den Ursprungsländern und faire Handelsbedingungen.

Rührei würzen mit frischen Zutaten

Nicht nur mit Gewürzen kannst du ein einfaches Rührei aufpeppen – mit frischen Kräutern oder Gemüse sorgst du ebenfalls für zusätzlichen Geschmack. Schnittlauch ist der Klassiker, du kannst aber zum Beispiel auch frische Petersilie verwenden, um das Rührei zu würzen. Weitere Kräuter, die sich frisch besonders gut im Rührei machen, sind Salbei, Dill oder Thymian.

Kräuter sind aber nicht die einzige Aromaquelle für Eiergerichte: Um Rührei zu würzen, kannst du ihm auch verschiedene Gemüsesorten hinzufügen und so nicht nur sein Geschmacksprofil, sondern auch seinen Nährstoffgehalt erweitern.

  • Eine ganz einfache Möglichkeit, Rührei mehr Würze zu verleihen, bieten Zwiebeln und Knoblauch. Hacke dazu eine kleine Zwiebel und eine Knoblauchzehe fein und brate sie in der Pfanne glasig an, bevor du die Eimasse hinzufügst.
  • Auch Lauch oder Lauchzwiebeln eignen sich dazu. Je nachdem, was du lieber magst, kannst du sie entweder kurz anbraten, bevor du das Ei in die Pfanne gibst, oder sie kurz vor Ende der Kochzeit hinzufügen. Bei der zweiten Methode bleiben sie frischer und ihr Geschmack ist stärker.
  • Ähnlich kannst du mit gewürfelter Paprika verfahren: Brate sie kurz an, bevor du das Ei in die Pfanne gibst oder füge sie erst gegen Ende hinzu, wenn du knackigere Paprikawürfel bevorzugst.
  • Tomaten harmonieren sehr gut mit Rührei. Größere Exemplare kannst du in Würfel schneiden und unter das Rührei mengen, kleinere wie Kirschtomaten kannst du vierteln. Wenn du Tomaten verwendest, eignen sich mediterrane Gewürze besonders gut, um das Rührei zu würzen.
  • Auch Spinat passt ausgezeichnet zu Rührei. Würzen solltest du ihn mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat.

All diese Möglichkeiten lassen sich natürlich auch kombinieren: Zwiebeln und Knoblauch bieten zum Beispiel eine gute Würzgrundlage für Rührei mit Tomaten oder Spinat. Ein Rührei oder Omelette ist außerdem eine gute Möglichkeit zur Resteverwertung, denn neben den genannten Empfehlungen kannst du auch fast alle anderen Gemüsesorten mit in die Pfanne geben – zum Beispiel Karotten, Kürbis, Zucchini oder Auberginen. Achte aber auf die unterschiedlichen Garzeiten der einzelnen Sorten, wenn das Gemüse nicht schon vorgekocht ist.

Auch bei frischem Gemüse solltest du möglichst auf Bio-Qualität achten – empfehlenswert sind die Siegel von Demeter, Bioland und Naturland.

Darauf solltest du beim Eierkauf achten

Wenn du dein Rührei mit Hühnereiern zubereitest, solltest du Wert auf Bio-Qualität legen. In der konventionellen Legeindustrie werden Hühner oft unter schlechten Bedingungen gehalten, die zu viel Leid für die Tiere führen. Die ökologische Landwirtschaft schreibt artgerechtere Haltungsbedingungen vor, um das Tierwohl zu verbessern. Mehr dazu kannst du in diesem Artikel lesen: Bio-Eier, Freilandeier, Eier aus Bodenhaltung – welche Eier soll ich kaufen?

In Deutschland ist die Praxis des sogenannten Kükenschredderns seit 2022 verboten. Männliche Küken dürfen also nicht mehr getötet werden. Allerdings gilt dieses Verbot in anderen europäischen Ländern teilweise nicht – achte deshalb bei Eiern immer auch auf die Herkunft. Hier erfährst du mehr zur aktuellen Gesetzeslage: Eier ohne Kükentöten – bedeutet das weniger Tierleid?

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