Auch im eigenen Garten ist es möglich, Senf zu pflanzen. Dir ist ein reicher Ertrag sicher, wenn du auf die richtigen Beet-Nachbarn achtest. Hier erfährst du, was du sonst noch beachten solltest.
Senf kannst du leicht pflanzen, viel Pflege benötigt er nicht. Die gelb blühende Pflanze macht sich gut in Blumenbeeten, eignet sich als Bodenverbesserer für die Gründüngung und stellt keine großen Ansprüche an Substrat und Standort:
- Licht: hell, sonnig
- Boden: kalkhaltig, neutraler pH-Wert, feucht
- Aussaat: ganzjährig möglich; wenn du die Samen ernten willst, dann im Mai
- Erntezeit: Blätter ganzjährig, Samen im Oktober
Schon gewusst? Ganze 25.000 Samen können sich in einer einzigen Senfpflanze entwickeln.
Senf selbst aussähen
Senf kannst du das ganze Jahr über aussäen. Möchtest du allerdings auch die Samen ernten, solltest du auf den Mai warten. Gehe dann wie folgt vor, um Senf zu pflanzen:
- Besorge dir Senfsamen in einem Fachgeschäft für Pflanzen oder gut sortierten Baumarkt. Achte am besten darauf, dass es sich Bio-Saatgut handelt.
- Wichtig ist beim Pflanzen, dass du den Senf nicht neben andere Kreuzblütler (etwa Kohlgemüse, Rettich, Kresse, Radieschen) säst. Kreuzblütler entziehen als Starkzehrer dem Boden sehr viele Nährstoffe und machen damit den schwächeren Kreuzblütengewächsen in ihrer Nähe das Leben schwer. Passende Beet-Nachbarn sind zum Beispiel Erdbeeren oder Mais. Mehr Tipps: Mischkulturen: Diese Kräuter und Gemüsesorten vertragen sich gut
- Säe die Samen dann mit einem Abstand von circa 20 Zentimetern aus. Achte darauf, dass du sie etwa zwei Zentimeter tief in den Boden drückst, sodass sie nicht von Vögeln weggepickt werden.
Wichtig: Der letzte Frost sollte vor der Aussaat auf jeden Fall vorbei sein.
Den Senf nach dem Pflanzen richtig pflegen
Ist der Senf erfolgreich gesät, musst du dich kaum um ihn kümmern. Senfpflanzen sind sehr anspruchslos und benötigen kaum Pflege. Den Boden solltest du auch nur leicht feucht halten. Gieße also sparsam. Du kannst dazu kalkhaltiges Leitungswasser verwenden, denn Senfpflanzen mögen Kalk. Düngen musst du überhaupt nicht.
Senf-Pflanzen ernten: Wie komme ich an die Körner?
Die Senfblätter kannst du bereits kurze Zeit nach der Aussaat ganzjährig ernten. Pflücke dabei immer nur die äußeren Blätter. Du kannst sie zur Gründüngung anderer Pflanzen nutzen, indem du sie in den Boden einarbeitest, oder in gemischten Salaten und Suppen verwenden.
Die Senfkörner sind erst im frühen Herbst bereit zur Ernte. Sobald das Laub welkt, kannst du sie ernten. Schneide die reifen Schoten ab und fülle sie in einen alten Kartoffel- oder Jutesack. Schlage den Sack mitsamt den Schoten mehrmals gegen eine Wand, sodass die Schoten aufplatzen. Jetzt kannst du die Samen einsammeln und auf etwas Zeitung oder Küchenpapier für etwa vier Wochen trocknen lassen. Bewahre sie in luftdichten Gläsern auf oder mache selber Senf aus den Körnern.
Tipp: Aus Senfkörnern lässt sich nicht nur der altbekannte Senf herstellen. Verwende sie zum Beispiel als Gewürz für Senfgurken, in Gurkensalat-Dressing oder vegetarischen selbst gemachten Kohlrouladen.
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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt © UTOPIA
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