Bei dir zieht es? Zugluftstopper für Türen und Fenster können Abhilfe schaffen. Wir zeigen dir, wie du einen aus gebrauchten Materialien selber machen kannst.
Besonders während der kalten Jahreszeit ist Zugluft sehr lästig. Sie kann nicht nur für einen steifen Nacken sorgen, sondern ist auch ein echter Energiefresser. Es lohnt sich also, deine Türen und Fenster abzudichten. Das geschieht am besten durch anhaltende bauliche Maßnahmen. In der Zwischenzeit oder wenn andere Maßnahmen nicht möglich sind, sind Zugluftstopper eine gute Möglichkeit. Sie sorgen dafür, dass die kalte Luft draußen bleibt und verhindern außerdem, dass die warme Luft aus deiner Wohnung entweicht.
So kannst du Heizkosten sparen, ohne frieren zu müssen. Du kannst ganz einfach einen Zugluftstopper selber machen und dabei sogar gebrauchte Materialien upcyclen.
Material
Die Außenhülle deines Stoppers kannst du aus verschiedensten Materialien herstellen – alte Hosen, alte Socken, Wolle … Und auch für die Füllung kannst du Dinge benutzen, die du schon zuhause hast. Hier werden zum Beispiel oft Füllwatte, Getreidespelzen oder Sand verwendet. Besonders gut eignen sich Stoffreste, denn dann kannst du deinen selbst gemachten Zugluftstopper sogar waschen.
1. Aus einer alten Hose einen Zugluftstopper selber machen
Um einen Zugluftstopper für Fenster oder Tür selber zu machen, kannst du eine alte Hose verwenden, zum Beispiel eine Jeans.
- Schneide dafür ein Hosenbein so ab, dass es ein bisschen breiter als deine Tür oder dein Fenster ist.
- Drehe es auf links und nähe eine Seite zu.
- Fülle das Hosenbein dann mit alten Stoffresten.
- Nähe zum Schluss auch die andere Seite zu.
Bedenke aber, dass diese Variante vermutlich nicht perfekt abdichten wird, da die Beine einer Hose nicht ganz gerade geschnitten sind.
2. Zugluftstopper aus alten Socken
Für diese Variante brauchst du so viele alte Socken, dass sie nebeneinander gereiht etwas breiter als deine Tür oder dein Fenster sind.
- Schneide den Zehen-Teil deiner Socken ab und drehe sie auf links.
- Stecke sie an den Öffnungen ineinander und nähe sie, bis auf eine Öffnung am Ende, zusammen.
- Drehe sie dann wieder auf rechts, fülle sie mit Stoffresten und nähe auch die letzte Öffnung zusammen.
Beachte, dass du deinen Socken-Stopper gleichmäßig befüllen solltest, damit er so gerade wie möglich wird und dein Fenster oder deine Tür gut abdichtet.
3. Poolnudel-Zugluftstopper für die Tür
Du kannst einfach eine alte Poolnudel nehmen, mit einem Cutter-Messer einschneiden und sie dann unter deine Tür klemmen. Wenn es etwas schöner aussehen soll, kannst du auch zwei Nudeln – eine für jede Seite der Tür – mit einem Stoffüberzug versehen.
- Miss dafür mit deiner Poolnudel die Breite deiner Tür und schneide sie dann passend ab.
- Lege die geteilte Poolnudel auf den Stoff und schneide ihn so zu, dass du die beiden Teile der Poolnudel darin einwickeln kannst.
- Lass den Abstand zwischen den beiden Nudeln genau so breit, dass die Tür hineinpasst. Schiebe dazu du den Stoff und die Poolnudeln unter die Tür und markiere mit einem Filzstift die Stelle auf dem Stoff.
- Nimm die Nudeln heraus, gib Kleber auf die Markierung und verklebe den Stoff so, dass eine Tasche für deine Poolnudel entsteht.
- Klebe zuletzt auch eine der kurzen Seiten zu, schiebe die Nudeln wieder hinein und verklebe die letzte Öffnung.
4. Zugluftstopper häkeln
Hierfür kannst du übrig gebliebene Wolle verwenden.
- Häkle 20 bis 25 Luftmaschen und dann feste Maschen, bis du die Länge deiner Tür oder deines Fensters erreicht hast.
- Lege dein Füllmaterial, zum Beispiel Stoffreste, auf deinen gehäkelten Zugluftstopper und rolle ihn zusammen.
- Nähe dann die Naht mit einer dicken Nadel und etwas Wolle zusammen.
5. Jogginghose und Handtücher
Diese Methode geht besonders schnell und ist auch eher eine Übergangslösung.
- Drehe ein Bein einer alten Jogginghose auf links und stecke es in das andere Bein hinein.
- Rolle zwei alte Handtücher zusammen und stecke sie in die Hose.
- Verknote die beiden Enden mit Bändern.
6. Variante mit Aufhängung
Diese Variante eignet sich besonders für Türen und Fenster, die oft geöffnet werden: Der Stopper bleibt an Ort und Stelle und muss nicht jedes Mal neu hingelegt werden. Allerdings ist sie auch etwas aufwändiger. Am besten verwendest du eine Nähmaschine.
- Miss dein Fenster oder deine Tür aus und nimm zehn Zentimeter Länge dazu.
- Die Breite sollte 30 Zentimeter betragen. Wenn du keinen Stoff in der Größe hast, kannst du auch mehrere Reste zusammennähen und zuschneiden.
- Falte deinen Stoff an der Mitte mit den langen Seiten aufeinander zusammen und befestige ihn mit Stecknadeln.
- Nähe die lange und eine kurze Seite zusammen und drehe dann deinen Stoff um, sodass die Nähte innen sind.
- Fülle deinen Zugluftstopper mit Stoffresten und nähe auch die letzte kurze Seite zu.
- Lege für die Aufhängung eine Kordel zu zwei Schlaufen und nähe sie an deinem Stopper fest.
- Befestige ihn dann mit Saugnäpfen mit kleinen Haken an deinem Fenster oder deiner Tür.
Zugluftstopper kaufen
Wenn du doch lieber einen Zugluftstopper für Tür oder Fenster kaufen willst: Im Avocadostore** findest du zum Beispiel einen Zugluftstopper aus Bio-Baumwollcord, gefüllt mit gesammelten Stoffresten anderer Upcycling-Projekte des Herstellers. Das ist nachhaltiger als eine Hülle, oder auch den gesamten Zugluftstopper aus anderen Materialien zu kaufen, weil keine neuen Materialien dafür verwendet wurden.
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English version available: 6 DIY Door Draft Stoppers Out of Things You’ve Got at Home
Überarbeitet von Lena Kirchner © UTOPIA
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