Platz 11: Petersdom im Vatikan, Italien
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123,25 Meter hoch ist ein Wahrzeichen Rigas, der Turm der Petrikirche. Viermal wurde er zwischen 1666 und 1941 zerstört. Bei jedem Wiederaufbau wurde ein Glas von der Spitze geworfen. Die Scherben sollen symbolisieren, wie lange der Turm bleibt. Beim letzten Mal 1973 zerfiel das Glas in unzählige Teile. Deshalb heißt es, dass der Turm ewig stehen wird. Der Turm der Petrikirche landet auf Platz 20.
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Mit 159 Metern soll der gotische Turmhelm der Olaikirche in Estlands Hauptstadt Tallinn im 16. Jahrhundert zu einem der höchsten Gebäude der Welt gehört haben. Historiker schätzen jedoch, dass der Turm niemals höher als 115 bis 125 Meter gewesen ist. Mit 124 Metern ragt der Kirchturm bis heute hoch hinaus: Wer die 232 Stufen erklimmt, wird mit einem Blick über die Altstadt belohnt. Die Olaikirche schafft es auf Platz 19.
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Mit 124 Metern ist die Catedral Basilica Menor Nossa Senhora da Gloria in der brasilianischen Provinz Parana die höchste Kirche Südamerikas. Im Ranking schafft sie es trotzdem nur auf Platz 18. Das römisch-katholische Gotteshaus wurde 1972 fertiggestellt. Wen es an den sowjetischen Sputnik-Satelliten erinnert, der liegt richtig: Architekt José Augusto Bellucci soll sich durch ihn inspiriert haben lassen.
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Jahrhunderte vor der brasilianischen Kathedrale, zwischen 1265 und 1351 nämlich, wurde die "Mutterkirche der Backsteingotik" fertiggestellt und ist heute Teil des UNESCO-Welterbes der Lübecker Altstadt. Die zwei Türme sind 124,75 und 124,95 Meter hoch - Wetterhähne mit dazu gerechnet. Vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1942 waren sie wohl sogar einen Meter höher. Platz 17 für die Marienkirche.
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125,42 Meter misst der Turmhelm der Sankt-Jacobi-Kirche in Hamburg. Gestaltet wurde er von den Hamburger Architekten Hopp & Jäger bis 1963, die zuvor schon den Wiederaufbau der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld verantworteten. Der ursprünglich gotische Turm war bei Bombardements im Zweiten Weltkrieg durch die Gewölbe in den Innenraum gestürzt. Die Jacobi-Kirche landet auf dem 16. Platz.
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Der von Alessandro Antonelli entworfene Vierungsturm mit Kuppel und 126 Meter hoher Spitze gilt als das Symbol der italienischen Stadt Novara in der Region Piemont und ist von allen Straßen unübersehbar. Dass Geld für den Bau dieser Kuppel zur Verfügung stand, ist angeblich einer Fleischsteuer im 18. Jahrhundert zu verdanken. Seit 1878 ragt der Turm über die Stadt und belegt im Ranking Platz 15.
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130,08 Meter Höhe machen den Turm der Landshuter Martinskirche zum höchsten Backsteinturm der Welt und zum höchsten Kirchturm Bayerns. Im Ranking schafft es die Martinskirche aber nur auf Platz 14. Begonnen wurde der Bau bereits um 1385, fertiggestellt aber erst 1500. Dadurch vereint die römisch-katholische Kirche Teile der Hoch- und Spätgotik.
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Am "Michel" führt in Hamburg kein Weg vorbei: Mit 132,14 Metern ist der Turm der Hauptkirche St. Michaelis in der Neustadt auch kaum zu übersehen. Das heutige Gebäude ist bereits der dritte Kirchenbau: 1750 sorgte ein Blitzeinschlag für einen Brand. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das zur Evangelisch-Lutherischen Kirche gehörende Gotteshaus zwischen 1947 und 1952 wieder aufgebaut.
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Hamburg liebt es hoch: Über den Dächern der Hansestadt thront die St. Petrikirche mit ihrem 132,2 Meter hohen Turm. Zehn Meter unter der Spitze befindet sich eine Aussichtsplattform, die über eine Treppe mit 544 Stufen zu erreichen ist. Auch beim Kirchturm von St. Peter handelt es sich übrigens um eine Rekonstruktion, wurde das Original doch beim Hamburger Brand 1516 zerstört. Platz zwölf geht an die Petrikirche.
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Mit einer überbauten Fläche von 20.139 m² und Platz für 20.000 Menschen ist der Petersdom im Vatikan eine der größten Kirchen der Welt. Auch bei der Höhe des Turms ließ man sich nicht lumpen: Die Hauptkuppel geht auf Pläne von Michelangelo zurück. 1591 wurde sie unter Giacomo della Porta sieben Meter höher als geplant vollendet und hat eine Gesamthöhe von 133,30 Meter, was St. Peter Platz elf im Ranking beschert.
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Auf Platz zehn folgt der Mariä-Empfängnis-Dom in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Der Dom ist die flächengrößte Kirche Österreichs. Bei der Höhe muss sie sich mit 134,8 Metern aber dem Wiener Stephansdom um rund zwei Meter geschlagen geben. Angeblich ist das kein Zufall: Der Dom soll absichtlich niedriger gebaut worden sein, um den Stephansdom nicht zu übertreffen.
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Stolze 136,44 Meter misst der Südturm des "Steffls" in Wien. Ab 1433 war der Stephansdom damit offenbar der höchste Kirchbau der Welt - zumindest ein halbes Jahrhundert lang. Auch wenn der Nordturm mit 65 Metern deutlich niedriger ist, muss er sich in Sachen Bedeutung nicht verstecken: Er beherbergt heute die Pummerin, die größte Glocke Österreichs. Platz neun für den Stephansdom.
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Derzeit misst die höchste Spitze der Sagrada Família in Barcelona noch 138 Meter. Das soll sich bald ändern. Im kommenden Sommer soll der Hauptturm durch ein begehbares Glaskreuz ganze 172,5 Meter hoch werden. Vorläufig befindet sich die Sagrada Família aber noch auf Platz acht.
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Dass die Basilika der Muttergottes von Lichen, die größte Kirche Polens (und achtgrößte Kirche Europas), den mit 141,5 Metern höchsten Kirchturm des Landes hat, sollte nicht verwundern. Damit schafft sie es auf Platz sieben. 1994 wurde der Grundstein für dieses Gotteshaus zu Ehren der Jungfrau Maria gelegt, in dessen Hochalter ein 200 Jahre altes, als wundertätig verehrtes Bild der Muttergottes von Lichen aufbewahrt wird.
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Der Muttergottes gewidmet ist auch die Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg, die es auf den sechsten Platz schafft. Deren Nordturm ist 142 Meter hoch. Begehbar ist allerdings nur die Turmplattform auf 66 Meter Höhe. Diesen Aufstieg sollen bereits Voltaire und Goethe unternommen haben. Sie sollen ihre Namen in der rechten Ecke über dem Eingang zur Turmuhr und am südöstlichen Ecktürmchen eingeritzt haben.
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Früher war die Hauptkirche St. Nikolai als Gotteshaus bekannt. Seit ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg dient die Ruine als Mahnmal für Kriegsopfer, das dank der Turmhöhe von 147,88 Meter nicht zu ignorieren ist. Seit 2005 kann man von der Aussichtsplattform auf 76 Metern Höhe einen Blick über Hamburg werfen. Die höchste Hamburger Kirche landet auf Platz fünf.
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Sage und schreibe 151 Meter hoch ist der höchste Gusseisenturm der Welt: Damit hat sich die Kathedrale von Rouen den Titel "höchste Kirche Frankreichs" redlich verdient. Von 1877 bis 1880 galt das Gotteshaus sogar als höchstes Gebäude der Welt. Dann allerdings wurde durch die Fertigstellung des Kölner Doms die Geschichte neu geschrieben. So kommt die Kathedrale von Rouen nur auf den vierten Platz.
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Einige Kunsthistoriker bezeichnen den Kölner Dom wegen seiner ausgewogenen Bauform als "vollkommene Kathedrale". Sicher ist: Mit 157,38 Metern Höhe war der Südturm bis 1884 das höchste Gebäude der Welt. Der Rang wurde ihm schon nach vier Jahren abgelaufen. Doch bis heute schmückt sich das UNESCO-Weltkulturerbe mit der höchsten Doppelturmfassade der Welt. Platz drei im Ranking belegt das Kölner Wahrzeichen.
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Nicht in Europa, sondern in Afrika ist der zweithöchste Kirchenturm der Welt zu finden: Auf der Basilika Notre-Dame-de-la-Paix (Unserer Lieben Frau des Friedens) in Yamoussoukro in der Elfenbeinküste, die von 1985 bis 1988 errichtet und formal dem Petersdom in Rom nachempfunden ist. Mit einer Kuppelhöhe von 158,1 Metern überragt sie das große Vorbild gehörig.
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Bis zur Fertigstellung der Sagrada Familia ist und bleibt das 161,53 Meter hohe Ulmer Münster die Nummer eins der herausragendsten Kirchtürme der Welt. Eine Stellung, die der sakrale Bau seit seiner Fertigstellung 1890 für sich beansprucht. Trotz Bedrohungen wie etwa durch Luftangriffe in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs.
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Mindestens so beeindruckend wie seine Standhaftigkeit ist das Panorama vom Ulmer Münster: Über 768 Stufen führen zu einer Galerie des Turmhelms in 143 Metern Höhe. Aus Sicherheitsgründen ist der Aufstieg zurzeit allerdings nur bis zur zweiten Ebene auf 102 Metern Höhe möglich. Dass Sie dafür "nur" 520 Stufen schaffen müssen, mag so manchem ein Trost sein.