(abb/ah) - "Oceanic Airlines" heißt die Fluggesellschaft, die Passagiere in eine ungewisse Zukunft fliegt. Seit über 20 Jahren muss die fiktive Film-Airline für Flugzeugkatastrophen aller Art herhalten.
Bereits 1992 wurde die Fluglinie im Action-Thriller "Passagier 57" in Zusammenhang mit einer Geiselnahme gezeigt. Da die Katastrophe im Film nicht mit einer realen Fluggesellschaft in Verbindung gebracht werden sollte, mussten sich die Macher eine fiktive Fluglinie ausdenken: Die Fluglinie "Oceanic Airlines" war geboren.
Vier Jahre später kam die Airline ein zweites Mal zum Einsatz. Für den Action-Thriller "Einsame Entscheidung" wurde eine Boeing 747 mit dem Logo der "Oceanic Airlines" versehen. Weil Produktionen mit niedrigerem Budget Action-Szenen aus diesem Film übernahmen, wurde die Airline in weitere fiktive Flugzeugkatastrophen verwickelt. Auch in neuen Produktionen leisteten die Hiobs-Flieger "gute" Dienste. In rund 20 Filmen war die Fake-Fluggesellschaft seither zu sehen.
Spätestens seit dem Beginn von "Lost" sollte die mysteriöse Fluggesellschaft jedem ein Begriff sein. Die von 2005 bis 2010 ausgestrahlte Fernsehserie handelt von Überlebenden eines Absturzes in der Maschine "Oceanic 815". Der Erfolg der Serie löste einen fast ebenso großen Hype um die Film-Airline aus. So kann man im Internet mit dem "Oceanic Airlines"-Logo bedruckte Accessoires kaufen. Auf diesen Artikeln prangen Slogans wie "Getting halfway there is all the fun!", was in etwa so viel bedeutet wie "Ein halber Flug mit Action ist lustiger als eine ereignislose Reise". Das imaginäre Flugunternehmen warb in großen Reiseplakaten für die Serie und fungierte sogar als Sponsor der "Lost"-Gewinnspiele.
Eine Homepage für die fiktive Airline-Homepage ("Flyowa.com") lässt die Pseudo-Fluggesellschaft noch realer wirken. Schon auf der Startseite wirbt die Airline mit exotischen Zielen, die den Passagieren "eine ganz spezielle Erfahrung" bringen werde. Darüber hinaus verspricht ein Werbeslogan, die Gäste "bis weit hinter den verlorenen Horizont zu fliegen". Sogar "buchen" kann man seine Reise, wobei in dem Kästchen für das Rückflugdatum viele Fragezeichen stehen. Da bleibt nur zu sagen: "Oceanic Airline" wünscht einen guten Flug!
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