Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Wer schon einmal einen Langstreckenflug unternommen hat, kennt das Phänomen: Von Osten nach Westen, etwa von Deutschland in die USA, dauert ein Flug regulär länger als zurück von Westen nach Osten. Liegt an der Erddrehung, könnte man meinen. Stimmt - aber nur indirekt.

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"Grundsätzlich kommen die Winde in der Höhe meistens aus Westen, was nicht zuletzt mit der Erddrehung zu tun hat", sagt Markus Wahl von der Pilotenvereinigung Cockpit. Luftströmungen vom Äquator zu den Polen werden durch die Drehung der Erde abgelenkt. Flüge nach Westen haben dadurch meist Gegenwind und nach Osten Rückenwind.

Fluggesellschaften nutzen diese Winde - auch Jetstream genannt - gezielt aus. "Ein Flug in Richtung Osten wird meistens mitten hinein in die starken Winde geplant, so dass der Rückenwind möglichst groß ist", erklärt Wahl.

Der Jetstream betrifft auch Kurzstreckenflüge. Allerdings ist die Auswirkung hier so gering, dass sie meist nicht ins Gewicht fällt. "Dieser Effekt wird meist durch die üblichen Verspätungen überlagert, so dass man das als Passagier gar nicht merkt", sagt Wahl.   © dpa

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