Eisenach (dpa/th) - Zu Fuß auf Luthers Spuren - das bietet der Deutsche Wandertag Ende Juli in Thüringen. Rund um die Wartburg, wo der Reformator Martin Luther die Bibel übersetzte, werden vom 26. bis 31. Juli nach Schätzungen der Organisatoren mehr als 30 000 Gäste die Wanderschuhe schnüren.
"Die meisten Hotelbetten in der Region Eisenach und etwa 50 geführte Touren sind bereits ausgebucht", sagte eine Sprecherin. Kurzentschlossene würden jedoch noch ein Bett in der Umgebung finden. "Für Gruppen sieht es allerdings schwierig aus."
Der Deutsche Wandertag wird jährlich in einer anderen Region Deutschlands veranstaltet. Er gilt als international größtes Wanderertreffen. Thüringen mit seinen Mittelgebirgsregionen ist seit der deutschen Wiedervereinigung zum dritten Mal Gastgeber. Der Deutschen Wanderverband hat nach eigenen Angaben etwa 600 000 Mitglieder in 57 Regionalvereinen.
In Anlehnung an die Reformation mit Luthers 95 Thesen werden nach Angaben der Stadt, die sich seit 2013 auf das Ereignis vorbereitet hat, 95 Routen angeboten. 270 Wanderführer für Gruppen würden aufgeboten. Das Angebot an Touren sei breit und reiche von der legendären Drachenschlucht nahe der Wartburg über Thüringens Höhenwanderweg Rennsteig bis zum Nationalpark Hainich mit seinen großen zusammenhängenden Buchenwaldbeständen.
Einer der Höhepunkte soll der Festumzug am Sonntag (30. Juli) werden, zu dem etwa 6000 Teilnehmer erwartet werden. Zum Kulturprogramm rund um den Wandertag gehören laut Stadtverwaltung etwa ein Luthermusical im Landestheater Eisenach und die Konzertveranstaltung "Walzer in Wanderschuhen" auf dem Marktplatz.
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) äußerte die Erwartung, dass Eisenach als Ziel von Städte-, Kultur- und Wandertouristen Thüringen als Wanderland populärer machen kann. Allein in die Infrastruktur des Luther-Wanderwegs hat Thüringen nach seinen Angaben in den vergangenen Jahren rund drei Millionen Euro investiert. © dpa
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