In der Campingpraxis machen sich besonders in der Küche Details bemerktbar, die im Alltag stören. Promobil sammelt Tricks seiner LeserInnen, wie sie Lösungen in der Küche und rund um den Kühlschrank optimieren.
Eine gute Camping-Küche ist das Herzstück jedes Wohnmobils. Hier entstehen nicht nur leckere Mahlzeiten, sondern oft die schönsten Reiseerinnerungen.
Doch im Alltag der Reisemobilisten zeigen sich immer wieder kleine Schwachstellen: Der Kühlschrank vereist, Arbeitsflächen sind zu knapp, oder es fehlt an Stauraum. Solche Herausforderungen können die Freude am Campingalltag trüben – müssen sie aber nicht! Denn mit ein wenig Kreativität, Geschick und den richtigen DIY-Tricks lassen sich viele Probleme einfach lösen.
DIY-Tipps, um die Küche im Camper zu verbessern
In diesem Artikel finden Sie sechs inspirierende DIY-Ideen, die den Campingalltag verbessern können. Dabei setzen die Leserinnen und Leser auf einfache Materialien wie Sperrholz, Winkelschienen oder sogar eine alte Bierdose – und beweisen, dass guter Einfallsreichtum weder teuer noch kompliziert sein muss. Gleichzeitig bleiben alle Tipps nah an den Bedürfnissen von Reisemobilisten: Platzsparend, funktional und auf die Gegebenheiten in einem Camper zugeschnitten.
Lassen Sie sich von diesen kreativen Lösungen inspirieren und entdecken Sie, wie einfach es sein kann, die eigene Camping-Küche mit kleinen Handgriffen auf das nächste Level zu heben.
1. Windschutz und Tisch
Leser C. Wagner hat sich einen multifunktionalen Windschutz für seinen Grill gebaut. Hierzu hat er einfach drei Sperrholzplatten in passender Größe zugesägt und nach seinem Geschmack bemalt.
Dann wurden die drei Bretter mittels Scharnierbändern verbunden. So sind sie flexibel aufzustellen und platzsparend zu verstauen. Als weitere Verwendungszwecke dienen sie auch als Mini-Tisch oder Arbeitsplatte für die Outdoor-Küche.
2. Heckträger als Outdoorküche
Leser Jürgen Meißner nutzt seinen Heckträger nun auch als temporäre Außenküche. Dazu nahm er ein Brett und sägte eine Aufnahme für einen Campingkocher heraus.
Den Hitzeschutz unter dem Brenner schnitt er sich aus einer leeren Bierdose heraus. Mit einem Seil, das an zwei eingedrehten Schrauben befestigt ist, sichert er die Konstruktion gegen Herunterfallen. Alternativ kann das Brett auch mit einem Spanngurt gesichert werden.
3. Regalbrett für die Kaffeemaschine
Ein ähnliches Problem hatte Klaus Herrmann. Er suchte in seinem Carado T 132 einen geeigneten festen Platz für eine Kaffeemaschine. Fündig wurde er an der halbhohen Trennwand zwischen Küchenblock und Heckbett.
Hier konnte er ein Regalbrett so befestigen, dass keine Bohrungen oder Beschädigungen an den Möbeln nötig waren. Dazu verwendete er zwei verstellbare Winkel aus dem Baumarkt, die dort als Heizungszubehör verkauft werden. Die Winkel werden so ineinandergeschoben und mit einer Schraube fixiert, dass sie die Trennwand einklemmen. Die Kaffeemaschine wurde mit einer Flügelschraube darauf befestigt. An der Rückseite montierte Herrmann zudem mit zwei kleinen Winkeln noch eine Rückwand als Spritzschutz zum Bett.
4. Günstige Abtropfwanne
Eine platzsparende Abtropfwanne hat Michael Gadow aus Reinbek für die Küche in seinem Reisemobil entwickelt. Dafür besorgte er sich zunächst eine viereckige Duscheinlage aus dem Sortiment eines großen schwedischen Möbelhauses (Kosten: 3,99 Euro) sowie vier Druckknöpfe, die im Baumarkt oder einem Fachgeschäft für Nähbedarf erhältlich sind.
Ein Druckknopf besteht aus jeweils zwei Teilen, die an den Mattenseiten in unmittelbarer Nähe der Ecken angebracht werden. Hierfür wird eine spezielle Zange benötigt. Führt man die Druckknöpfe zusammen, entsteht so eine Wanne, die sich prima zum Abtropfenlassen des frisch gespülten Geschirrs eignet. Vor dem Verstauen die Druckknöpfe lösen und die Matte einrollen.
5. Schicker Bartresen
promobil-Leser Patrick Brosch hat für sein Wohnmobil mit Winkelküche einen abnehmbaren Tresen zum Aufstecken auf die Rückwand der Sitzbank gebastelt. Alles, was er dazu brauchte, war ein Buchenbrett (ca. 800 x 300 mm), vier Winkel, eine Handvoll Schrauben (4,5 x 20) und selbstklebende Filzgleiter.
Mit einer Stichsäge hat er die Platte zunächst optisch ansprechend zugesägt, danach die Ecken mit einem Schleifgerät ordentlich abgerundet. Abschließend wurden die vier Winkel an der Unterseite so befestigt, dass beim Aufsetzen auf die Rückwand zwei Winkel auf jeder Seite anliegen. Aufgeklebte Filzgleiter auf den Kontaktflächen der Winkel schützen die Rückwand beim Aufsetzen und Abnehmen der Platte vor Kratzern.
6. Kühlschranktür-Bremse
Inge Schmalzgruber hatte ein Problem, das wohl viele Reisemobilisten kennen: Wenn sie mit beiden Händen etwas aus dem Kühlschrank entnehmen wollte, schwenkte die Kühlschranktür stets bis zum Anschlag auf. Dadurch entweicht viel kalte Luft, und schon bei leichtem Schrägstand des Wohnmobils werden die Scharniere der Tür belastet, was sie jedes Mal geärgert hat.
Deshalb kam sie auf die Idee, eine "Kühlschranktür-Bremse" zu installieren. Dazu benötigt man zwei Saughaken oder Saugknöpfe mit etwa 40 Millimeter Durchmesser (Kostenpunkt: weniger als zehn Euro) und eine circa 30 Zentimeter lange Schnur. Am besten eignet sich Angelschnur, da diese dünn und belastbar ist. Es geht aber auch jede andere Schnur. Die Saughaken werden an der Innenseite der Tür und an der Kühlschrankwand angebracht. Die Schnur so abmessen, dass sie dem gewünschten Türöffnungswinkel entspricht, an den Saughaken befestigen – und fertig ist die Kühlschranktür-Bremse.
7. PC-Ventilator unterstützt den Kühlschrank
Kein Vereisen mehr im Kühlschrank: Leser Gerhard Grün hat sich darüber geärgert, dass die Kühlrippen des Absorber-Kühlschranks seines Mobils im Sommerbetrieb nach einer Woche vereisen. Die Lösung fand er in einem PC-Ventilator (100 x 100 mm), den er mit einem Schutzgitter und zwei Haltewinkeln über die Kühlrippen steckte.
Strom bekommt der Ventilator über eine dünne Leitung, die durch das Türgummi läuft und außen mit einem kleinen Schalter verbunden ist. Der Ventilator ist für 24 Volt Gleichspannung ausgelegt, läuft aber auch auf zwölf Volt und dabei sogar leiser. Mit dem Einbau des Umluftventilators ist auch nach drei Wochen Dauerbetrieb im Hochsommer kein Eisansatz zu sehen. Auch der Temperaturregler kann deutlich zurückgedreht werden.
Lesertipps zum Thema Stauraumoptimierungen für Schubladen und Schränke, die es natürlich auch in der Küche gibt, lesen Sie hier.
>>> Ihr DIY-Lesertipp für promobil
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