Echt abgefahren: Die schönsten Eisenbahnstrecken der Weltt

Mit dem kleinen grünen Zug "Trenino Verde" schlängelt man sich gemächlich durch die Berge Sardiniens. Der Zug ist ein Idyll auf Schienen und zählt zu den geheimen Favoriten von Zugreisenden.

Einprägsam ist die Fahrt im luxuriösen "Belmond Hiram Bingham"-Zug von Cusco nach Machu Picchu in Peru, nicht nur wegen der eleganten Waggonausstattung im Stil der 1920er-Jahre. Benannt nach dem Forscher, der 1911 Machu Picchu entdeckte, führt die Strecke mitten durch das Heilige Tal der sagenumwobenen Inka zur historischen Ruinenstadt.

Unglaublich aber wahr: Der Maeklong Railway in Thailand führt mitten durch einen Markt. Wenn sich ein Zug dem Markt nähert, räumen die Händler rasch ihre Waren beiseite und klappen die Sonnenplanen ein, um den Weg für den Zug freizugeben.

Die Strecke des Hanoi Train in Vietnam führt auf ihrer Nord-Süd-Linie durch das ganze Land und verbindet Hanoi mit Ho-Chi-Minh-Stadt. Auch hier führt das Schienennetz direkt durch Wohngebiete mit Cafés und Marktständen.

Bahnreisen in Argentinien mit dem historischen Dampfzug: Die Schmalspurbahn "La Trochita", auf Englisch als "Old Patagonian Express" bekannt, schnauft auf der Strecke von 400 Kilometern zwischen Ingeniero Jacobacci (Provinz Río Negro) und Esquel (Provinz Chubut) gemächlich bis ins Hochland Patagoniens.

Eine Fahrt in die Wolken verspricht der "Tren a las Nubes" im bergigen Nordwesten Argentiniens. Die Reise führt dabei über das spektakuläre Viadukt "La Poverilla" auf über 4.000 Metern Höhe. Das Viadukt ist 224 Meter lang und rund 63 Meter hoch.

Normalerweise verkehren auf der Bahnstrecke der schottischen West Highland Line Diesellokomotiven. Im Sommer jedoch fährt hier auch eine dampfbetriebene Museumsbahn namens "The Jacobite". Das hier zu sehende Viadukt befindet sich nahe der Ortschaft Glenfinnan in den schottischen Highlands.

Eine romantische Panorama-Eisenbahnfahrt bietet der "Romantic Train". Die Strecke vom Bahnhof Saga Torokko am Stadtrand Kyotos führt durch Ahornwälder hinaus aufs Land nach Kameoka westlich der japanischen Metropole. Nach der 25-minütigen Fahrt durch eine malerische Landschaft kann man mit der Holzbarke durch die Hozukyo-Schlucht den Weg zurück antreten.

Für Nostalgiker lohnt die Zugfahrt mit dem "Kingston Flyer" auf der Südinsel von Neuseeland. Die Dampflok verkehrt auf dem restaurierten 14 Kilometer langen Endstück der ehemaligen Bahnstrecke von Kingston nach Dunedin.

Eine Legende auf Schienen ist die Fahrt im "Venice-Simplon-Orient-Express". Auf zum Teil historischen Strecken des früheren Simplon-Orient-Express und des Orient-Express führt die Schienenkreuzfahrt in luxuriöser Ausstattung durch europäische Metropolen bis nach Istanbul. Eine Fahrt von Paris nach Venedig dauert 24 Stunden.

Für ganz hartgesottene Bahnfans ist die Strecke von Moskau nach Wladiwostok mit der Transsibirischen Eisenbahn gemacht. Auf der rund 9.300 Kilometer langen Zugfahrt ist man acht Tage und sieben Nächte unterwegs. Die Wagenklassen reichen von bequem bis abenteuerlich.

Auf eigenen Gleisen mit Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h unterwegs im japanischen Shinkansen: In den Zügen genießt der Fahrgast schnelle, zuverlässige und vor allem pünktliche Beförderung durch das ganze Land.

In den zentralen US-Bundesstaaten finden sich heute noch viele historische Eisenbahnlinien, darunter auch die "Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad" in Colorado. Die Schmalspur-Museumseisenbahn durch die wilde Landschaft der Rocky Mountains ist eine Attraktion für Ausflügler jeden Alters.

Vom schweizerischen Chur aus führt eine Strecke über den Bernina-Pass und St. Moritz bis ins malerische Tirano, vorbei an Tälern und riesigen Bergmassiven. Die Fahrt geht dabei durch 55 Tunnel und über 196 Brücken.

Unter Dampf geht es mit der Lokomotive über die Ostseeinsel Rügen. Der "Rasende Roland" zuckelt mit gemütlichem Tempo 30 von Putbus über Binz, Sellin und Baabe zum Seebad Göhren und versetzt die Mitfahrenden dabei in eine andere Zeit.

Die Zugfahrt durch das Hochland Sri Lankas ist ein Muss für jeden Reisenden. Vorbei an Tempeln, Teeplantagen und wunderschönen Landschaften braucht der Expresszug für die 150 Kilometer zwischen Kandy und Ella sechs bis acht Stunden.

Passagiere im "Rocky Mountaineer" können sich auf vier unterschiedliche spektakuläre Strecken freuen. Drei führen durch den Westen Kanadas, eine durch den Südwesten der USA. Die verglasten Kuppeldächer der Panoramawagen bieten Reisenden einen atemberaubenden Rundumblick auf die Landschaft.

Eine Fahrt auf der einzigen in Madagaskar noch verkehrenden Personenzuglinie sollte man nicht verpassen, wenn man genügend Zeit hat und vor allem sehr geduldig ist. Der "Dschungel-Express" macht Regionen zugänglich, zu denen es keine Straßenverbindungen gibt und durchquert auf dem Weg zwischen Fianarantsoa und Manakara grandiose Landschaften mit Regenwald, Wasserfällen und Reisfeldern.

Von der historischen Strecke "Death Railway" von Thailand nach Burma existiert heute nur noch ein 131 Kilometer langes Teilstück auf thailändischer Seite. Der Name bezieht sich auf die hohe Zahl von Arbeitern, die beim Bau der abenteuerlichen Konstruktion zu Tode gekommen sind.

In den 23 luxuriös ausgestatteten Wagen des "Maharajas' Express" reist man nostalgisch durch West- und Nordindien. In magischen Kontrasten und faszinierende Begegnungen wird die schillernde Zeit der Ma­ha­ra­d­schas wieder lebendig.

Durch ganze fünf Länder führt die Reise im Luxuszug "Pride of Africa" von Rovos Rail. Von Südafrika geht es durch Botswana, Simbabwe und Sambia nach Tansania und zurück. In den bequemen Polstern des Panoramawagens am Zugende, bei regionalen Spezialitäten, Tee und Cocktails, ziehen afrikanische Landschaften vorbei.