Hamburg/Berlin (dpa/tmn) - Über den Wolken die Facebook-Timeline checken, E-Mails schreiben oder einen Film streamen: Das geht in immer mehr Flugzeugen.
Die Airlines bieten dafür Surfpakete. Sie unterscheiden sich etwa nach Nutzungsdauer oder Geschwindigkeit der Verbindung. Entsprechend variieren die Kosten. Aber wie kommt das Internet-Signal überhaupt in die Kabine und wieder heraus?
In der Regel werden dafür geostationäre Satelliten genutzt, erklärt Stefan Barck von Lufthansa Technik. Die Satelliten tauschen Signale mit diversen Bodenstationen auf der Erde aus.
Am Rumpf des Flugzeugs befindet sich eine Antenne, die sich mit dem jeweils nächstgelegenen Satelliten verbindet. Über diese Antenne kommen die Signale an Bord. Zunächst kommen sie auf einen Server, der sie an kabellose Zugangspunkte (Wireless Access Points) weiterleitet. Die funktionieren ähnlich wie WLAN-Router im Wohnzimmer und verbinden die Tablets, Smartphones oder Laptops der Fluggäste letztlich mit dem Internet. Auch Air Berlin nutzt Satellitentechnik für jene Flugzeuge, die mit Internetzugang ausgestattet sind, wie ein Sprecher erklärt.
Wann können Passagiere das Internet nutzen? Das kommt auf die verbaute Technik und deren Zulassung durch Luftfahrtbehörden an. Mit manchen Systemen können Passagiere schon während Start und Landung über das WLAN an Bord surfen, weil die Funkwellen auch in diesen kritischen Flugphasen die Bordelektronik nicht stören. Andere Systeme lassen sich erst ab einer Flughöhe von 10 000 Fuß (rund 3000 Meter) nutzen.
Die stabilste Verbindung zwischen Flugzeug und Satelliten werde bei wolkenfreiem Himmel oder über der Wolkendecke erreicht, sagt Barck. "Dann gibt es keine Störungselemente wie Wasserpartikel, die die Signalverbindung beeinträchtigen." © dpa
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