Auf Madeira müssen Touristen ab sofort eine Gebühr für gewisse Wanderwege entrichten. Alles zur neuen Regelung in dem Urlaubsparadies.
Das Inselparadies Madeira liegt vor der Nordwestküste Afrikas und bietet Besuchern atemberaubende Naturschönheit. Besonders gut lässt sich die Insel durch Wanderungen erkunden. Dichte, subtropische Wälder locken hier ebenso wie tosende Wasserfälle. Immer wieder führen die Wanderwege auch am Meer entlang und bieten einen atemberaubenden Ausblick auf den Atlantischen Ozean. Doch wer das Wandern auf Madeira liebt, muss nun einen kleinen Dämpfer hinnehmen: Einige beliebte Wanderwege auf der Insel sind ab sofort kostenpflichtig.
Die Neuerung ist mit einer Verordnung vom 22. Oktober in Kraft getreten. Die Regierung der portugiesischen Insel hat festgelegt, dass künftig für sieben offizielle Routen eine Gebühr erhoben wird. Die Einnahmen sollen dem Naturschutz und zugleich dem Erhalt der wunderschönen Wanderwege zugutekommen.
Diese Wanderwege auf Madeira kosten jetzt Geld
Wanderungen gehören zu den beliebtesten Aktivitäten von Touristen auf Madeira. Doch da immer mehr Besucher auf die Insel strömen und die bezaubernde Natur des Inselparadieses erleben wollen, werden auch die Wanderwege selbst in Mitleidenschaft gezogen. Neben etlichen kleinen Pfaden, die kostenfrei bleiben, hat die Inselregierung daher beschlossen, für sieben offizielle Routen, die landschaftlich besonders schöne Punkte verbinden, eine Gebühr von drei Euro pro Route zu berechnen.
Das gilt für den "Vereda do Areeiro" mit dem Kürzel PR1. Er führt sieben Kilometer lang vom Gipfel Pico do Areeiro bis zum höchsten Berg der Insel, dem Pico Ruivo. Auch auf dem "Vereda do Pico Ruivo" (PR1.2), der mit 2,8 Kilometern kürzeren Route zum Pico Ruivo von Achada do Teixeira aus, gilt die neue Wandergebühr.
Ebenso kostenpflichtig geworden sind die Route "Levada do Risco" (PR6.1), die 1,5 Kilometer lange Wanderung zum Risco-Wasserfall. Auch die Wanderung "Vereda da Ponta de São Lourenço" (PR8), die auf drei Kilometern Länge in einer Richtung atemberaubende Panoramablicke auf die Nord- und Südseite der Insel sowie das Meer bietet, kostet ab jetzt drei Euro.
Außerdem gilt die Gebühr für "Levada do Caldeirão Verde" (PR9), der 8,7 Kilometer langen Route durch den Wald von Laurisilva zum Wasserfall Caldeirão Verde, sowie für den nur 1,5 Kilometer langen Wanderweg "Vereda dos Balcões" (PR11) zum Aussichtspunkt Balcões. Als siebter und vorerst finaler Wanderweg ist der "Levada do Rei" mit dem Kürzel PR18 kostenpflichtig geworden. Er führt auf 5,3 Kilometern (in einer Richtung) durch den Laurisilva-Wald.
So buchen Touristen und Madeira-Besucher ihre Wanderung
Tickets für die Wunschwanderung vorab zu sichern, ist verhältnismäßig unkompliziert. Eine Möglichkeit, dies zu tun, gibt es auf der Webseite "SIMplifica", die auch als App verfügbar ist. Dort lassen sich die gewünschte Route, der Zeitraum und die Personenanzahl der Wandergruppe festlegen. Praktischer Nebeneffekt: Das Portal zeigt beim Buchen die Anzahl der anderen Besucher an, die für den entsprechenden Tag bereits ein Ticket gebucht haben.
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Die Einnahmen aus der neu eingeführten Wandergebühr wollen die Behörden auf Madeira in den Naturschutz stecken. So sollen Naturschutzprojekte finanziert werden. Zugleich kommt das Geld den Wanderwegen selbst zugute. Sicherheit, Sauberkeit und Qualität der Strecken sollen erhöht werden.
Ab Januar 2025 ist zudem geplant, dass auch alle weiteren offiziell ausgeschilderten Wanderrouten auf Madeira kostenpflichtig werden. Ausgenommen von den neuen Regeln und der Zahlung sind Kinder unter zwölf Jahren sowie Einheimische auf der Insel. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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