Seit Beginn des Jahres müssen Touristen in Griechenland eine neue Klimaschutzgebühr zahlen. Diese wurde jetzt erhöht. Das hat Folgen für Reisende.

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Seit dem 1. Januar 2024 müssen Griechenland-Urlauber anstelle der Übernachtungssteuer eine saisonabhängige Klima-Abgabe zahlen. Die Steuer gilt nicht nur für Hotelübernachtungen, sondern auch für Touristen in Wohnungen und Zimmern. Für Übernachtungen in Appartements ist eine Gebühr in Höhe von 1,50 Euro fällig. Die Einnahmen der Klimaresilienzgebühr gehen in einen Fonds für den Naturkatastrophenschutz.

Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" wurde die Gebühr jetzt noch einmal erhöht. Für Touristen bedeutet das: Der Griechenland-Urlaub wird teuer.

Gebühr variiert je nach Hotelklasse

In den Reisemonaten zwischen März und Oktober müssen Touristen tiefer in die Tasche greifen, denn in diesem Zeitraum ist die Klimaresilienzgebühr fällig. Für September und Oktober wurde sie jetzt erhöht. Laut dem Bericht bedeutet das konkret:

  • In Fünf-Sterne-Hotels beträgt die Gebühr jetzt 15 Euro pro Nacht (zuvor 10 Euro)
  • In Vier-Sterne-Hotels beträgt die Gebühr jetzt 10 Euro pro Nacht (zuvor 7 Euro)
  • In Drei-Sterne-Hotels beträgt die Gebühr jetzt 8 Euro pro Nacht (zuvor 5 Euro)

Auf Touristen kommen damit weitere Kosten zu. Bei einer Reise mit sieben Übernachtungen in einem Drei-Sterne-Hotel müssen sie beispielsweise nun 56 Euro zusätzlich zum Hotelpreis zahlen. Ob sie die Klima-Abgabe beim Ein- oder Auschecken zahlen, ist den Reisenden überlassen, berichtet "Watson".

Deutscher Reiseverband kritisiert Erhöhung der Klimaresilienzgebühr

In einer Mitteilung kritisiert der Deutsche Reiseverband (DRV) Griechenlands Vorgehen als zu kurzfristig und ohne vorherige Ankündigung. "Für die Reiseveranstalter in Deutschland bedeutet dies eine enorme Mehrbelastung. Sie müssen die zusätzlichen Kosten bei bereits bestehenden Buchungen in den allermeisten Fällen schultern", wird DRV-Präsident Norbert Fiebig zitiert. Er habe sich an die griechische Tourismusministerin Olga Kefalogianni gewandt und in dem Schreiben appelliert, bestehende Buchungen unbedingt von dieser Regelung auszunehmen.

Der Verband befürchtet, dass die starke Verteuerung viele Urlauber von einer Buchung abhalten könnte, heißt es weiter. Deshalb fordert er eine Übergangsfrist für die Einführung der Gebühren und Sonderbestimmungen für Reisende, die bereits Pauschalreisen für das kommende Jahr gebucht haben.

Dieser Forderung schließen sich griechische Hotelbesitzer an. Yannis Chatzis, Präsident des griechischen Hotelierverbandes, sagte dem "Tagesspiegel": "Es ist von entscheidender Bedeutung, die Wettbewerbsfähigkeit des griechischen Tourismus zu sichern, da überhöhte Kosten unsere Attraktivität schwächen könnten, insbesondere in einem Umfeld, in dem die Preissensibilität der Reisenden hoch ist." Er unterstütze deshalb den Vorschlag, bestehende Buchungen von den neuen Gebühren auszunehmen.

Verwendete Quellen

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