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Winter in Kopenhagen
Im Sommer platzt die dänische Hauptstadt oft aus allen Nähten. Das Gegenteil ist im Winter der Fall. Dabei kommt dann eine typische Lebensart der Kopenhagener zum Vorschein - und außerdem kommen Fans von Eisbaden, oder die, die es schon immer mal ausprobieren wollten, auf ihre Kosten.
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Teaserbild: © dpa / Wonderful Copenhagen

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Kälteschock für das Glücksgefühl
"Nicht nachdenken, einfach reingehen", rät Hans Henrik Heming. Mit seinen Gästen hat sich der sportverrückte Langstreckenschwimmer, der auch schon mal Bornholm umrundet hat, im Kopenhagener Hafen getroffen: zum Winterbaden an der Badestelle Søndre Refshalebassin. Das Baden bei Kühlschranktemperatur ist in Kopenhagen eine beliebte Winteraktivität.
© dpa / Eva Weizenegger

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Nach dem Eisbad geht es für die meisten dann in die Sauna. Von hier aus haben die Gäste einen wunderschönen Blick auf den Hafen.
© dpa / Wonderfull Copenhagen

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Sommer wie Winter - für viele Dänen ist das frühmorgendliche Bad so selbstverständlich wie ein gesundes Frühstück. Der 58-jährige Hans Henrik gründete 2015 den Verein Copenwater, der sich dem Ganzjahresbaden verschrieben hat: "Kopenhagen ist dafür der perfekte Ort." Für den Sprung ins kalte Wasser gebe es nicht nur Søndre Refshalebassin, sondern ein halbes Dutzend anderer Badestellen quer über die dänische Hauptstadt verteilt.
© dpa / Daniel Jensen/Visit Kopenhagen

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Das war nicht immer so. Doch nachdem sich Industriebrachen in attraktive Erholungsgebiete verwandelt haben und sich die Wasserqualität spürbar verbessert hat, ist Schwimmen mitten in der City bedenkenlos möglich. Das Eisbaden scheint fast ein Breitensport zu sein. 184 offiziell registrierte Winterbadeclubs mit rund 70.000 Mitgliedern soll es zwischen Ringkøbing an der Nordsee und Kopenhagen am Öresund geben.
© dpa / Daniel Rasmussen/VisitCopenhagen

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Wer morgens etwa den Christianshavns-Kanal entlangschlendert, kann sie in der kalten Jahreszeit zu Dutzenden sehen - die Badenixen und Wassermänner jeglichen Alters, die mit Handtuch und Bademantel bewaffnet zur nächsten Einstiegsstelle marschieren. "Jeder Tag beginnt mit einer Extraportion Endorphinen" - Glücksgefühle setze das Winterbaden frei, so sieht es Hans Henrik Heming.
© dpa / Wonderful Copenhagen

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Im Winter wird es hyggelig
In den Sommermonaten ist die Metropole mit ihren historischen Gebäuden, der modernen Architektur, den erstklassigen Restaurants und dem ausgeprägten Nachtleben ein beliebtes Städtereiseziel.
© dpa / Roswitha Bruder-Pasewald

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In der Altstadt drängen sich auf engem Raum die Sehenswürdigkeiten: das verspielte Schloss Frederiksborg, das Heim der königlichen Familie Schloss Amalienborg, wo die Leibgarde pünktlich um 12 Uhr zur Wachablösung antritt, der Tivoli und der Rundetårn - das Observatorium des Turms gilt als das älteste funktionsfähige in Europa.
© dpa / Daniel Rasmussen/Visit Kopenhagen/dpa-tmn

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In der kalten Jahreszeit geht es ruhiger, gemütlicher, heimeliger zu – eben hyggelig, wie die Dänen ihre spezielle Lebensweise nennen. Es geht darum, sich und Freunden etwas Gutes zu tun, Negatives hinter sich zu lassen. Am einfachsten lässt sich dieser wichtige Teil des sozialen Lebens bei einem der vielen Gemeinschaftsessen erleben, wie im "Kanalhuset" im Stadtteil Christianshavn.
© dpa / Roswitha Bruder-Pasewald

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Warum nicht mal Fællesspisning?
Einst war der geschichtsträchtige Komplex in strahlendem Gelb königliches Waisenhaus, dann Marinehospital, zwischendurch Gefängnis. Heute sitzen hier Kopenhagener, Expats und Touristen an langen Tischen zusammen, um gemeinsam wie bei Muttern zu speisen. Fællesspisning nennt sich dieses kommunikative Experiment, das mit 150 Kronen - umgerechnet 20 Euro - für ein mehrgängiges Menü für dänische Verhältnisse extrem preiswert ist.
© dpa / Giuseppe Liverino/VisitCopenhagen

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Für variantenreiche Küche lohnt auch ein Abstecher in den Stadtteil Nørrebro, der vom Reisemagazin "Time Out" zu einem der coolsten Viertel der Welt gekürt wurde. Das Angebot reicht von Haute Cuisine mit Michelinstern bis zur Dönerbude und Lokalen, die sich auf reich belegte Butterbrote spezialisiert haben: Smørrebrød schmeckt auch in Winter.
© dpa / Roswitha Bruder-Pasewald

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Auf Silikonmatten Richtung Erdgeschoss
Sogar Ski fahren kann man in Kopenhagen - was dem Architekten Bjarke Ingels zu verdanken ist. Der entwarf eine gigantische Müllverbrennungsanlage und um das Projekt der Bevölkerung schmackhaft zu machen, stattete man das keilförmige Bauwerk unter anderem mit einer Kletterwand und einer Skipiste aus. Sie führt vom Dach um das gigantische Gebäude herum Richtung Erdgeschoss. Statt auf Schnee ist man am "Copenhill" allerdings auf grünen Silikonmatten unterwegs - ein Ganzjahresspaß, bei dem auf Après-Ski in einer Bar aber nicht verzichtet werden muss.
© dpa / VisitCopenhagen

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Kopenhagen ist also nicht nur im Sommer eine Reise wert. Und keine Sorge: Niemand muss Eisbaden, um den Kopenhagener Winter voll zu erleben - schon das Zusehen ist ein Event. (Redaktioneller Hinweis: Diese Galerie wurde mit Material der dpa erstellt, bearbeitet von mak)
© Getty Images/iStockphoto/SHansche
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