Der neue Kia PV5 bietet Flexibilität, Komfort und Umweltfreundlichkeit – wird er so zum perfekten Campingfahrzeug?

Mehr zum Thema Reise

Der Kia PV5, ein innovativer Van, wurde im Rahmen der globalen "Platform Beyond Vehicle"-Strategie der koreanischen Marke entwickelt und soll noch in diesem Jahr an den europäischen Markt gehen. Er bietet eine Mischung aus Flexibilität, Komfort und Nachhaltigkeit. Dank modularer Bauweise und durchdachter technischer Merkmale könnte der PV5 als zukünftiges Basisfahrzeug besonders für Camper und Reisemobilisten von Interesse sein. Doch was genau macht ihn so attraktiv für die Outdoor-Nutzung?

Vielseitigkeit und flexibler Innenraum

Der Kia PV5 beeindruckt vor allem durch seine Flexibilität. Er ist in verschiedenen Karosserievarianten erhältlich – von der Cargo-Variante, über das Chassis Cab bis hin zur Passenger-Version. Letztere ist zu einer spezialisierten Variante "Light Camper" verfügbar. Diese Version ist besonders spannend als Freizeitfahrzeug, da sie sowohl den Komfort eines voll ausgestatteten Campingfahrzeugs als auch die Funktionalität eines modernen Nutzfahrzeugs bietet.

Ein weiterer Pluspunkt ist das innovative "Flexible Body System". Es ermöglicht, den PV5 für verschiedene Anforderungen umzurüsten. Egal, ob als Pritschenwagen für den Transport von Campingausrüstung oder als "Family"-Version für die große Reise mit der Familie – der Kia PV5 ist wandelbar. Der PV5 soll so für zahlreiche Camping-Szenarien geeignet sein.

Technische Merkmale

Was den PV5 für Camper besonders auszeichnet, sind seine technischen Merkmale. Der Innenraum bietet eine dreireihige Sitzkonfiguration, die sich ideal für den flexiblen Einsatz eignet. In der "2-3-0"-Sitzanordnung werden die ersten beiden Reihen für die Passagiere genutzt, während die dritte Reihe als großzügiger Gepäckraum dient. Ideal für alle, die viel Stauraum benötigen. In der "1-2-3"-Konfiguration kann der Bereich rechts vom Fahrer ebenfalls als zusätzlicher Stauraum genutzt werden, was besonders bei langen Reisen von Vorteil ist.

Die Sitze sind umklapp- und neigungsverstellbar, sodass sich der Innenraum problemlos in eine nahezu ebene Fläche verwandeln lässt – perfekt für einen Wochenendausflug zum Campen, da sich so eine Schlaffläche bieten könnte. Die großzügige Heckklappe ermöglicht zudem einen unkomplizierten Zugang zum Laderaum. So lässt sich das Gepäck schnell und einfach verstauen, während die flexible Raumaufteilung für eine Vielzahl an Campingausstattungen Platz bietet.

Praktische Aspekte

Neben der Vielseitigkeit des Innenraums überzeugt der Kia PV5 auch durch seine praktischen technischen Features. Das Fahrzeug bietet eine hervorragende Konnektivität, die insbesondere für längere Reisen von Bedeutung ist. Mit einem großen 12,9-Zoll-Navigationsbildschirm und einem 7,5-Zoll-Kombiinstrument ist der PV5 bestens ausgestattet, um während der Fahrt alle wichtigen Informationen parat zu haben. Zudem wird das Infotainmentsystem auf Android Automotive OS basierend angeboten, was die Nutzung von Apps und geschäftsspezifischen Anwendungen erleichtert.

Ein weiteres herausragendes Merkmal ist die "Vehicle-to-Load"-Funktion (V2L), die es Campern ermöglicht, unterwegs eine leistungsstarke 220-Volt-Stromquelle zu nutzen. Diese Funktion ist besonders praktisch, um Campinggeräte wie Kühlschränke, Lichter oder sogar Laptops zu betreiben. So bleibt man auch auf längeren Reisen mit dem PV5 immer flexibel und autark.

Reichweite und Akkutechnologie für lange Reisen

Ein entscheidender Aspekt für Camperinnen und Camper ist die Reichweite des Fahrzeugs. Der Kia PV5 bietet hier ein bemerkenswertes Maß an Effizienz. Die Auswahl zwischen zwei Batterieoptionen mit 51,5 kWh und 71,2 kWh sowie eine spezielle 43,3 kWh-Option für die Cargo-Version bieten für jeden Bedarf die passende Lösung. Mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern bei der Passenger-Version ist der Kia PV5 durchaus für längere Campingreisen geeignet, ohne dass häufige Ladepausen nötig werden.

Die Schnellladefähigkeit ist ein weiterer Vorteil. Unter optimalen Bedingungen kann der Akku innerhalb von 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Damit ist der PV5 ideal für Reisen, bei denen es auf Geschwindigkeit und Flexibilität ankommt – gerade für Camperinnen und Camper, die in abgelegenen Gebieten reisen und die Notwendigkeit einer schnellen Nachladung zu schätzen wissen.

Die Verwendung von "Cell-to-Pack"-Batterien erhöht zudem die Energieeffizienz, da die Zellen direkt in das Akkupaket integriert sind, was die Leistung des Fahrzeugs optimiert und die Reichweite maximiert. Dies ist ein klarer Vorteil für Camper, die eine nachhaltige und kosteneffiziente Lösung suchen, ohne auf Komfort oder Leistung verzichten zu müssen.

Ein Concept-Car, das bereits im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, verdeutlicht nochmals, wie der Kia PV5 als Campingfahrzeug umgebaut werden könnte.

Kia Concept-Camper PV5 WKNDR EV Van

"Weekender", sprich: Wochenend-Fahrzeug steckt in seinem Namen: Kia zeigte auf der Messe SEMA 2024 in Las Vegas einen Elektro-Camper als Concept-Car.

Noch ist der Kia PV5 WKNDR eine Designstudie – doch vielleicht gibt's den Elektrovan mit Offroad-Style tatsächlich bald als Campingbus zu kaufen. Auffällig von außen ist einerseits das futuristische und Offroad-mäßige Design, andererseits das Solardach.

Die Koreaner schenken dem Elektro-Campervan rundum Plastikplanken, Offroad-Reifen und ein höher gelegtes Fahrwerk. Das Aufstelldach sorgt aufgeklappt am Heck für mehr Höhe und ist gleichzeitig mit Solarkollektoren bestückt. Ob sich unter dem Dach eine Liegefläche versteckt, lässt sich auf den Pressefotos nicht eindeutig erkennen.

Viele Ideen fürs Camping

Neben der regulären Schiebetür auf der Beifahrerseite hat der Kia PV5 WKNDR auf der Fahrerseite eine weitere Schiebetür, die wie ein Slide-Out bzw. ein offener Auszug nach außen fährt. Dort könnte man etwa Equipment lagern oder eine Außenküche, die dann zumindest ein wenig regengeschützt wäre.

Eine Markise auf der Beifahrerseite bietet da schon mehr Schatten und Trockenheit bei Witterung. Geschmückt mit einer Lichterkette, wie es im Computerrendering dargestellt wird, sieht es darunter sicher abends und nachts sehr gemütlich aus.

Die Heckscheibe lässt sich nach oben öffnen und dient hier wiederum als kleiner Schutz vor Niederschlag. An den Flügeltüren am Heck sind Boxen für weiteres Equipment angebracht.

Modularer Aufbau und Innenraum

Der gesamte Aufbau des Kia PV5 WKNDR lässt sich dank PBV-Architektur ("Platform Beyond Vehicle") flexibel umbauen. Das heißt, je nach Situation kann man das Fahrzeuginnere an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen.

Den Beifahrersitz können die Insassen mit abnehmbaren Platten aus dem Laderaum erweitern. Dann wird aus dem Gurtplatz ein gemütlicher Loungesessel, auf dem die Wochenend-Besatzung die Beine hochlegen kann. Die Auflage wird mittels horizontaler Befestigungsschlitzen festgesteckt.

Der Umbau vom Fahrzeug zum Camper im Innenraum gelingt ganz einfach: Weitere Sitzplätze entstehen, indem Sitzflächen über die Radkästen geklappt werden. Zusammen mit einem kleinen Tisch, der sich verschieben und versenken lässt, entsteht so eine Sitzgruppe, in der man essen oder chillen kann.

Wohnlich und praktisch zugleich sind die Regale und Steckdosen. Unter dem Dach ist außerdem ein Netz befestigt. Das passt zum einen zum Outdoor-Look, zum anderen lassen sich dort mit Haken und Bügeln unter anderem Kleidung, Taschen oder Accessoires verstauen.

Promobil werbefrei lesen
Lesen Sie alle Inhalte auf promobil.de werbefrei und ohne Werbetracking.

Kias PBV-Plattform mit Easy Swap

Die PV-Serie von Kia verfügt über eine 400-Volt-Architektur. Auch vorherige Concept-Cars und Studien der Baureihe setzen auf flexible Einsatzmöglichkeiten. So soll der PV5 als Hochdach-Bus und Transporter eingesetzt werden. Die Modelle PV7 und PV1 mit der "e-CCMP"-Technik (Electric Complete Chassis Platform Module) sollen ganz einfach austauschbar sein: Vom Taxi- oder Fahrerhaus-Modul, die hinter dem fixen Cockpit austauschbar sind, kann man das Fahrzeug so für verschiedenste Einsätze wappnen. Verbunden wird der Aufbau durch eine Kombi aus mechanischer und elektromagnetischer Kupplungstechnologie, "easy Swap" nennt Kia das.  © Promobil