Hamburg (dpa/tmn) - Mit vollem Magen geht man nicht ins Wasser. Das dürfte der ein oder andere schon gehört haben. Der Grund für die bekannte Baderegel: Direkt nach einer Mahlzeit benötigt der Körper viel Energie für die Verdauung. Energie, die im Zweifel dann nicht mehr da sein könnte, um sicher zurück an Land zu schwimmen. Dasselbe gilt aber auch andersrum.
Ist der Magen leer, fehle ebenfalls Energie zum Schwimmen, so Malte Issleib, Notfallmediziner am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Das könne insbesondere für Menschen mit Diabetes problematisch werden. Stichwort: Unterzuckerung.
Auch tabu: Schwimmen, wenn man ein Glas Alkohol zu viel getrunken hat.
Um Badeunfällen vorzubeugen, sollten ältere und vorerkrankte Menschen zudem nie direkt ins Wasser springen: Die plötzliche Temperaturdifferenz kann den Kreislauf belasten und zu Bewusstlosigkeit oder Schwäche führen.
Im Notfall Ruhe bewahren
Gerät man dennoch einmal in eine gefährliche Situation im Wasser, gilt vor allem eines: Ruhe bewahren. Auch wenn es schwer ist. "Versuchen Sie, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, indem Sie sich beispielsweise auf den Rücken drehen", rät der Notfallmediziner. "Wenn Sie Menschen am Ufer sehen, versuchen Sie auf sich aufmerksam zu machen."
Wer in eine Strömung geraten ist, sollte zudem nicht gegen sie anschwimmen, sondern versuchen, mit oder quer zur Strömung ans Ufer zu gelangen. Vor allem aber gilt: Möglichst nicht alleine schwimmen. Und unbekannte oder gefährliche Gewässer meiden.
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