Der Pazifikstaat Palau will als erstes Land der Welt allen Sonnenschutz mit Substanzen verbieten, die für Korallen schädlich sind.
Auf Palau soll ein Gesetz gegen "Korallengift-Sonnencremes" am 1. Januar 2020 in Kraft treten. Das Gesetz, welches das Parlament bereits verabschiedet hat, sieht vor, dass bei Benutzung solcher Sonnencremes umgerechnet bis zu 875 Euro Strafe fällig werden.
Palaus Präsident Thomas Remengesau kündigte zudem an, alle solchen Cremes beschlagnahmen zu lassen, wenn sie von ausländischen Urlaubern ins Land gebracht werden. Er mahnte aber auch, ein "vernünftiges Gleichgewicht zu halten zwischen der Erziehung und der Abschreckung von Touristen".
In bestimmten Sonnencremes sind unter anderem die Chemikalien Oxybenzon und Octinoxat enthalten, die Korallen ausbleichen oder ganz absterben lassen.
Palau - gelegen zwischen Australien und Japan - besteht aus mehr als 350 Inseln, hat aber nur etwa 20.000 Einwohner. Seit einiger Zeit setzt man dort verstärkt auf umweltschonenden Tourismus. Pro Jahr kommen etwa 100.000 Urlauber, die meisten aus Asien und den USA.
Ähnliche Pläne gibt es auch auf Hawaii, wo 2021 ein Verbot in Kraft treten soll, sowie auf der Karibik-Insel Bonaire. © dpa
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