Die Versicherungspolicen für Wohnmobile werden 2025 deutlich teurer. Warum die Kosten steigen und wie Sie dennoch sparen können.

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Pünktlich zum Ende des Versicherungsjahres flattern bei Wohnmobilbesitzern und -besitzerinnen die Briefe von HUK, Helvetia, RMV und Co. ins Haus. Und – Oh, Schreck! 2025 wird es teurer. Und zwar deutlich.

Kolleginnen und Kollegen aus der Redaktion sowie vereinzelte Leserstimmen berichten von bis zu 60 % Preissteigerung ihrer Versicherungsprämien, und auch das Internet ist voll der Klage. Doch warum ist das eigentlich so? Und was kann man tun, um die Mehrkosten abzumildern oder abzufangen?

Schützen, was einem lieb und teuer ist – damit wirbt fast jede Versicherung. Im Falle eines Reisemobils, das oft einen nicht unbeträchtlichen Wert darstellt, kommt der Versicherung eine wichtige Rolle zu – denn nur mit dem richtigen Schutz bleibt man im Schadensfall nicht im Regen stehen. Allzu oft muss man sich bei der Suche nach dem idealen Tarif jedoch durch einen Dschungel an Kleingedrucktem kämpfen. In diesem Artikel beantwortet promobil die wichtigsten Fragen rund um die Reisemobil-Versicherung.

So stark gehen die Versicherungen nach oben

Ganz aktuell stellen sich die meisten Wohnmobilbesitzer und -besitzerinnen in Deutschland aber eine ganz andere Frage: "Warum ist das plötzlich so viel teurer?" Und das oft, obwohl die Schadensfreiheitsklasse ja steigt. Wir haben Beispiele aus dem Redaktionsumfeld gesammelt:

Christian: "Unser Dethleffs Trend (Baujahr 2015) hätte zum neuen Jahr knapp 170 Euro mehr an Versicherung kosten sollen, also fast 30 % Steigerung. Nach einem Anruf bei der RMV/Kravag wurden mir 660 angeboten, nur noch 60 Euro mehr. Bei der Neueinstufung spielten mehrere Faktoren eine Rolle: Ich habe Schadensfreiheitsklasse 28, Vollkasko mit 1.000 Euro Selbstbeteiligung und Teilkasko mit 150 Euro SB. Das GFK-Dach hat noch einmal 20 % Rabatt eingebracht."

Philipp: "Meine Versicherung wird zum neuen Jahr fast 20 % teurer. Das Frustrierende daran ist, dass sich ja parallel meine SF verbessert hat, was eigentlich für einen sinkenden Preis sorgen sollte. Eine Neueinstufung lohnt sich für mich leider auch nicht. Das hat verschiedene Gründe, unter anderem, dass der gut ausgestattete Grand California einen hohen Neuwert hatte. Eine höhere Selbstbeteiligung wäre noch eine Möglichkeit, die Mehrkosten für den Moment abzufedern."

Uli: "Mein Makler hat mich kürzlich kontaktiert. Meine Wohnmobilversicherung sollte 2025 um 60 % erhöht werden, doch er hat von sich aus nach anderen Möglichkeiten geschaut und einen Wechsel vollzogen. Jetzt bin ich in etwa wieder bei meinem ursprünglichen Tarif."

Woher kommen die Preissteigerungen?

Als Grund für die Teuerungen kommen auf der Makroebene verschiedene, wirtschalftliche Faktoren ins Spiel: gestiegene Reparaturkosten und Kosten für Ersatzteile, hohe Schadensquoten aus den vergangenen Jahren und inflationsbedingte Kostensteigerungen. Durch die drastischen Anpassungen versuchen Versicherer diese Verluste auszugleichen, was insbesondere Wohnmobilhalter trifft, da diese Fahrzeuge oft höhere Schadenskosten verursachen als Pkws.

Diese Erhöhungen werden auf verschiedenen Wegen eingeführt. In den Briefen der Versicherer werden unter anderem sogenannte Regional- und Typenklassen aufgeführt. Diese Klassen ermöglichen Versicherern eine differenzierte Risikobewertung und tragen dazu bei, die Prämien individuell an bestimmte Risikoprofile anzupassen.

  • Regionalklassen bewerten das Risiko, das mit dem Wohnort des Fahrzeughalters verbunden ist. Faktoren wie Unfallhäufigkeit, Diebstahlquote oder das Wetterrisiko (z. B. Hagel- und Sturmgefahr) fließen in diese Bewertung ein.
  • Typenklassen berücksichtigen das Schadens- und Reparaturrisiko eines bestimmten Fahrzeugs. Für Wohnmobile spielen hier Faktoren wie die Bauart, technische Ausstattung, Reparaturkosten und die Schadenhäufigkeit dieses Typs eine Rolle.

Versicherer nutzen außerdem vermehrt neue, datenbasierte Tarifierungsmodelle, die detaillierte Faktoren wie Fahrverhalten oder Nutzungsintensität berücksichtigen. Dies kann bedeuten, dass bestimmte Nutzergruppen, etwa Vielfahrer oder Wohnmobile mit hohem Risiko für Naturgefahren, stärker belastet werden, auch wenn ihre Klasseneinstufung unverändert bleibt.

7 Tipps, um bei der Versicherung Kosten zu sparen

Erste Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um eine Preissteigerung Ihrer Womo-Versicherungsprämie abzumildern, klangen bereits mit. Rufen Sie Ihren Versicherer an. In dem einen oder anderen Fall führte das schon zu einer weniger saftigen Erhöhung im neuen Jahr.

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Auch der Wechsel zu einem Maklerbüro kann sich lohnen, da diese noch einmal ganz andere Möglichkeiten haben mit den Versicherern zu verhandeln. Doch welche Maßnahmen kann man noch ergreifen, wenn der Anruf nicht genügt?

  1. Vergleichen Sie aktiv verschiedene Anbieter: Selbst bei einer allgemeinen Erhöhung gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Versicherungen. Plattformen wie Verivox oder Check24 sowie spezialisierte Anbieter wie der ADAC oder RMV können helfen, einen Überblick zu erhalten. Prüfen Sie dabei immer den Leistungsumfang.
  2. Selbstbeteiligung erhöhen: Eine höhere Selbstbeteiligung kann den Beitrag spürbar senken, ist aber nur sinnvoll, wenn Sie in der Lage sind, kleinere Schäden selbst zu tragen.
  3. Leistungsumfang prüfen: Verzichten Sie auf unnötige Zusatzleistungen, die für Ihre Nutzung unwichtig sind, wie z. B. Camping-Inhaltsschutz, falls Sie diesen nicht benötigen.
  4. Risikofaktoren minimieren: Wenn möglich, sollten Sie das Fahrzeug an einem sicheren Standort wie einer Garage abstellen, da dies positiv auf die Prämie wirken kann.
  5. Betreuung durch Makler: Ein Versicherungsmakler kann helfen, gezielt passende Angebote zu finden und die Vertragsbedingungen zu optimieren. Manche Versicherer bieten Rabatte, die direkt nur über Makler verfügbar sind. Außerdem sucht ein guter Versicherungsmakler proaktiv nach besseren Angeboten wenn eine unverhältnismäßige Beitragserhöhung kommt.
  6. Neueinstufung: Überprüfen Sie, ob eine Neueinstufung sich lohnen kann. Manchmal profitiert man dann unter anderem von Neukunden-Rabatten der eigenen Versicherung und auch Faktoren wie ein GFK-Dach oder eine besser geschützter Standort können dann neuerlich berücksichtigt werden. Eine Neueinstufung kann aber auch teurer ausfallen als der ursprüngliche Tarif.
  7. Wechsel zur Wechselsaison: Viele Versicherer bieten zum Jahresende spezielle Konditionen für Neukunden. Nutzen Sie diese Phase, um bessere Tarife zu sichern. Stichtag ist 2024 der 2.12, da der 30.11. auf einen Samstag fällt.

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