Das Salzkammergut in Österreich verzaubert mit seiner malerischen Landschaft aus Seen und Bergen. Die Region bietet eine reiche Mischung aus historischen Städten wie Bad Ischl und idyllischen Dörfern wie Hallstatt. Entdecken Sie eine perfekte Symbiose aus Natur und Kultur.

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Die Kulturhauptstadt 2024 ist Bad Ischl, gelegen in der österreichischen Region Salzkammergut. Sie umfasst 23 Gemeinden in Oberösterreich und der Steiermark. Das "Mondseeland" mit den Seen Mondsee und Irrsee dient als Eingangstor. Wanderer und Naturliebhaber finden Freude an den Langbath- und Gosauseen.

Schöne Seen im Salzkammergut

Vor allem Einheimische strömen an schönen Sommertagen an den kleinen Irrsee etwas nördlich des bekannteren Mondsees. Der Irrsee, auch Zeller See genannt, steht zwar weitgehend unter Naturschutz, aber Baden, Rudern und Segeln sind erlaubt. Er gilt mit bis zu 27 Grad Celsius Wassertemperatur als der wärmste See im Salzkammergut.

Größtes Irrsee-Strandbad ist der Badeplatz Tiefgraben am Südufer, nur wenige Minuten mit dem Rad von Camp Mondseeland entfernt. Die größte Badeeinrichtung im gesamten Seengebiet ist das Alpenseebad Mondsee in Mondsee – ausgestattet mit Sandstrand, Sprungturm und verschiedenen Rutschen.

Die Gäste am großen Attersee können aus mehr als einem Dutzend Strandbädern auswählen. Das Wasser des Vorderen Langbathsees schimmert türkis, ist glasklar und frisch – bietet also ebenfalls eine wunderbare Abkühlung an heißen Tagen. Am Hinteren Langbathsee besteht dagegen Badeverbot.

Architektonische Perlen

Gegenüber von Basilika und Schloss in Mondsee bilden die denkmalgeschützten Häuser am Marktplatz mit ihren bunten Fassaden eine wunderbare Ergänzung zum monumentalen Sakralstil. Sankt Gilgen am Wolfgangsee besticht ebenfalls mit einem charmanten Kern mit Häusern in würfelförmiger Inn-Salzach-Bauweise und aus der Zeit der Bäderarchitektur.

Auf einem Hügel zwischen Wolfgangsee und Mondsee erhebt sich das mit Ecktürmen und Zinnen verzierte, neugotische Schloss Hüttenstein – erbaut ab 1843 vom bayerischen Feldmarschall Karl Philipp von Wrede auf den Resten einer sagenumwobenen Burg aus dem 15. Jahrhundert. Besichtigen kann man es leider nicht. Bad Goisern ist ein Zentrum der alpinen Handwerkskunst. Mit seinem bekanntesten Produkt, dem "Goiserer", einem genagelten Bergschuh, ging schon Kaiser Franz Joseph auf die Jagd.

In der Kirchengasse fällt der Blick auf ein schönes Ensemble von Giebelhäusern (16./17. Jahrhundert). Das mondäne Kurhaus in Bad Ischl von 1873 dient heute als Theater- und Kulturbühne. Zwischen Bäumen lugt die "Villa Blumenthal" hervor, ein Holzhaus mit Turm, gezimmert 1890 in Berlin. Die nagellose Konstruktion war eine Sensation auf der Weltausstellung 1893 in Chicago. Danach wurde die Villa erneut zerlegt und per Schiff und Bahn nach Ischl gebracht; sie gilt als Europas erstes Fertighaus.

Die sakralen Kostbarkeiten

Die Fassade der Basilika Sankt Michael in Mondsee mit ihren wuchtigen, 52 Meter hohen Doppeltürmen erstrahlt in Gelb und Weiß. Drinnen erwartet die Besucher eine Pracht, die kaum zu überbieten ist. Zur Ausstattung gehören unter anderem 13 mit Gold verzierte Altäre.

Der älteste von ihnen ist der mächtige frühbarocke Hochaltar, geschaffen vom Tiroler Bildhauer Hans Waldburger im Jahr 1626. Eine weitere Sehenswürdigkeit von Weltruf ist der bildgewaltige gotische Flügelaltar von Michael Pacher in der Pfarrkirche in Sankt Wolfgang am Wolfgangsee. Er ist der einzige vollständig erhaltene des legendären Meisters aus Südtirol; Pacher benötigte zehn Jahre bis zur Fertigstellung (1481).

Ziel zahlreicher Wallfahrer ist das eindrucksvolle Gnadenbild "Maria mit dem Kind in der Sonne" in der Kirche Maria Attersee auf einem Berg über dem Attersee-Westufer. Es stammte ursprünglich aus Sankt Georgen im Attergau und wurde 1652 restauriert.

Sport und Einkehr

Attersee und Traunsee sind dank ihres tiefen klaren Wassers beliebte Tauchreviere. Auf dem erstgenannten – er ist der größte See im Salzkammergut – weht im Sommer ab Mittag verlässlich aus Nordost der "Rosenwind", der Surfer- und Seglerherzen höher schlagen lässt. Kitesurfer indes schätzen die "drehenden Winde" auf dem Traunsee, etwa am Südufer an der Freizeitanlage Rindbach mit Stellplatz.

Am nahe gelegenen Ufer des Traun-Flusses haben Surf-Anfänger und erfahrene Surfer in der Fluss-Surf-Anlage und -Schule "The.Riverwave" die Möglichkeit, erste Erfahrungen auf dem Brett zu sammeln beziehungsweise ihre Technik mithilfe künstlicher Wellen zu optimieren. Segel-, Windsurf- und Wingfoil-Kurse bietet zum Beispiel die Segelschule Mondsee neben dem Strandbad. Wer wandert und Sport treibt, braucht viel Energie.

Im Salzkammergut stehen aber nicht Kalorien und Kohlenhydrate im Vordergrund, sondern der Genuss. Dabei setzt man auf die traditionellen Gerichte, die jedoch verfeinert und dem heutigen Geschmack angepasst werden. Rund um die Seen serviert man bevorzugt Fisch, darunter Äsche, Hecht, Saibling und Zander. Zum Nachtisch gibt’s köstlichen Strudel, eine Mehlspeise – wahlweise mit Obst, Topfen (Quark) oder Mohn gefüllt.

Hallstätter See und Gosauseen

Der Salzabbau prägte über Jahrtausende das Leben am Hallstätter See. Bewaldete Berge umschließen das fjordartige Gewässer. Die Hänge boten nur Platz für eine einzige Siedlung: das heute weltberühmte Hallstatt. In der Bronzezeit vor etwa 7000 Jahren begannen die Menschen in einem Tal darüber Salz zu fördern.

Der darauf einsetzende Wohlstand ließ eine hochentwickelte Gesellschaft entstehen, die sogenannte Hallstattkultur. Etwa 1500 bei Hallstatt freigelegte Gräber mit wertvollen Beigaben zeichnen das Bild einer Handelsmetropole, deren Einfluss sich von den Vogesen bis zum Westbalkan erstreckte. Lastkähne brachten bis ins 19. Jahrhundert das "weiße Gold" über Traun und Traunsee nach Gmunden am Nordufer, wo es für den Weitertransport zusammengepresst wurde.

Der Forscher Alexander von Humboldt nannte den Vorderen Gosausee das "Auge Gottes"; dieser hat bis heute kaum von seiner damaligen Schönheit eingebüßt. Stets regen Sommerbetrieb verzeichnet die Seegaststätte mit angeschlossenem Boot- und SUP-Verleih. Wer’s ruhiger mag, erklimmt am Südzipfel den Weg über die Niedere Holzmeisteralm zum Hinteren Gosausee, der verträumt in einem Kessel liegt (Gehzeit ab Parkplatz zwei Stunden).

Der besondere Tipp

Der Weiler Brunnwinkl liegt versteckt in einer Bucht am Ostufer des Wolfgangsees. Seine Abgeschiedenheit nutzte der deutsch-österreichische Zoologe Karl von Frisch (1886–1982) für seine Studien: Er entschlüsselte dort die Tanzsprache der Honigbienen. Von Sankt Gilgen erreicht man den malerischen Ort nach etwa 20 Minuten zu Fuß über die alte Mondseestraße.

Campingplätze und Info

Austria Camp Mondsee

Gut ausgestatteter Campingplatz auf ebenem Wiesengelände mit Bäumen und Hecken. Weiter Seeblick. Stellplätze für große Caravans zu knapp bemessen. Uferwiese mit Einstiegstreppe und Badesteg. Restaurant. Enge Zufahrtsstraße. Zur Haltestelle 1 km, zum Zentrum 5 km. 3,7 ha, 110 Touristenplätze (60–80 m2), 35 Dauercamper, 1 Mietunterkunft. Ganzjährig geöffnet.

Seecamping Berau

Komfortabel ausgestattete Anlage direkt am See. Ebenes, von Baumreihen durchzogenes Areal. Lärmschutzwand zur Straße. Eigener Strand mit Badesteg und Liegewiese. Spa-Bereich mit Pool und Saunen. Laden, Restaurant und Bistro-Pizzeria. Verleih von Motorrollern und SUP Boards. Zur Haltestelle 700 m, zum Zentrum 2 km. 3 ha, 200 Stellplätze (70–100 m2), davon 40 Dauercamper, 23 Mietunterkünfte. Ganzjährig geöffnet.

Camp Mondseeland

Sehr gut ausgestatteter Platz in hügeligem Weideland mit Blick auf Alpengipfel. Teils gestuftes Wiesenareal mit Büschen und einzelnen Laubbäumen. Überdachtes Freibad (6 x 12 m). Streetfood-Wagen, Restaurant mit Biergarten. Separates Freizeitgelände am Bach mit Grillplatz und Tipi. Zur Haltestelle 1,5 km, zum Irrsee-Strandbad 3,5 km, zum Zentrum 4 km. 5 ha, 120 Touristenplätze (70–130 m2), 90 Dauercamper, 3 Mietunterkünfte. Geöffnet von Ende März bis Anfang Oktober.

Inselcamp

Gut ausgestatteter Campingplatz am Südufer des Attersees. Durch einen Bach zweigeteiltes, ebenes Wiesengelände – der eine Teil mit hohen Laubbäumen, der andere schattenlos. Keine Parzellierung (außer Seeplätze). Betonierte Ufermauer mit Einstiegstreppe, Badesteg und Liegewiese. Aufenthaltsraum und Kiosk. Zur Haltestelle 100 m, zum Zentrum 500 m. 1,8 ha, 140 Stellplätze, davon 40 Dauercamper. Geöffnet von Anfang Mai bis Mitte September.

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Camping Park am See

Gut ausgestattete, gärtnerisch gestaltete Anlage mit teils alten Bäumen zwischen Straße und See. Strandbad (öffentlich) mit FKK-Bereich. Zur Haltestelle 300 m, zum Zentrum 1 km. 3,5 ha, 70 Stellplätze, 6 Mietunterkünfte (historische Zirkuswagen). Geöffnet von Anfang Mai bis Ende September.  © Promobil

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