Rocket Camper zeigt mit dem Base ein erstes Modell mit einem vergleichsweise günstigen Preis, das trotzdem mit einem hochwertigen Ausbau punkten soll. Jetzt gibt es ihn auf dem Caravan Salon zu sehen.

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Wie der Name andeutet, geht es hier um eine Basisvariante eines ansonsten typischen Rocket-Camper-Ausbaus – hier mit 6 Meter Länge auf Peugeot Boxer. Der Grundriss entspricht dem des Rocket One/M, also mit einem quer eingebauten Möbelmodul mit integrierter Küche und Toilette. Auf ein festes Bad wird zugunsten eines offenen Raumgefühls verzichtet. Den Rocket Camper M hatten wir hier im Test.

Bei der Entwicklung des Base war das Ziel, eine im Rocket-Camper-Kontext preislich erschwinglichere Einsteigervariante zu ermöglichen. Die gestiegenen Kosten auf allen Ebenen haben in den letzten Jahren, nicht nur bei den Manufaktur-Betrieben, dazu geführt, dass bei den Kastenwagen die Preise locker um rund 10.000 Euro gestiegen sind. Was bei hochwertigen Ausbauten, wozu ein Rocket Camper gehört, den Effekt hat, dass die Preise Richtung und über sechsstellig tendieren.

Die Idee: günstiger, bei gleicher Funktion

Mastermind und Chef von Rocket, Swen Dluzak, sah diese Tendenz und versucht nun, mit dem Base, Kunden mit einem Einstiegspreis von 68.000 Euro zumindest eine ordentliche Starthilfe zu geben, die finanziell eher stemmbar ist als die bisherigen Einstiegspreise.

Das grundsätzliche Konzept bleibt dabei erhalten, es wird nicht verwässert. Aber so verzichtet der Base in der Grundausstattung auf eine Heizung, die kann bei Bedarf nachgerüstet werden. Die Funktion des quer eingebauten Hauptmöbels entspricht der bisherigen Philosophie, nur kommt ein anderer Möbelbau zum Einsatz. Statt teurem Leichtbausperrholz wurde eine Rahmenbauweise entwickelt, basierend auf einer tragenden Aluminium-Schiene und leichten, aber günstigeren Kunststoffleichtbauplatten. Auch das Waschbecken ist etwas einfacher ausgeführt, trotzdem in der Funktion gleichgeblieben.

Neben dem Quermöbel als Herzstück sticht bei den bisherigen Rockets ein GFK-Formteil an Wand und Decke hervor, das wird durch eine in der Decke angebrachte und hinterleuchtete Plexiglasscheibe ersetzt, die in Sachen Design trotzdem elegant daherkommt. Auch der Himmel besteht nicht aus Formteilen, sondern aus einer günstigeren, aber hochwertigen Textilbespannung.

Eine weitere Maßnahme ist das Weglassen von Oberschränken zugunsten von optionalen Taschen, die in Kederschienen gehängt werden können. Hier steckt der Gedanke dahinter, nach einem Neukauf den Rocket schrittweise nach den eigenen Bedürfnissen nachzurüsten.

Serienmäßig kommt der Base mit einem Sitz hinten. Zwei weitere können zusätzlich geordert werden. Der vierte und fünfte als umklappbarer Schlafsitz der Firma Schnierle (in dieser Variante hier erstmals gezeigt). So können (kleinere) Kinder unten schlafen und es kann auf ein teures Aufstelldach verzichtet werden.

Leichtbau bringt Zuladung

Ein schöner Nebeneffekt der reduzierten Bauweise und dem Einsatz von leichten Materialien (z. B. Kunststoffwabenstruktur statt Holz, Stoffbespannung statt Beplankung) ist das Gewicht. Leer wiegt der erste Base 2.440 kg. Nach DIN mit Fahrer, Betriebsstoffen wie vollen Tanks, Gas und als Dreisitzer kommt er auf 2.675 kg. Jeder weitere Sitz wiegt 30 Kilogramm. Das macht eine Zuladung von 825 kg.

Bei entsprechender Beladung mit Klamotten, Rädern und sonstigem Equipment bleiben da hohe Reserven von mehreren hundert Kilogramm übrig.

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Technische Daten Rocket Camper Base

  • Basisfahrzeug: Peugeot Boxer, 6-Gang-Schaltgetriebe, 103 kW/140 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 5,99/2,05/2,65 m
  • Bettenmaße: 1,90 x 1,40 m
  • Zul. Gesamtgewicht: 3,5 t
  • Frischwasser-/Abwassertank: 48/48 Liter
  • Preis: ab 68.000 Euro

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