Stellantis hat in den USA ein innovatives Dachzelt für den Jeep Wrangler patentiert. Es bietet überraschende und interessante Features, die für Camping-Fans spannend sein dürften. Wir zeigen erste Bilder.

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Offroad-Camper lieben den Jeep Wrangler und lieben Dachzelte. Bisher war die Kombination aus Jeep und Dachzelt aber etwas kompliziert. Jetzt hat Stellantis eine spannende Lösung präsentiert und eine besondere Technik in einem eigenen Dachzelt patentieren lassen.

Hartschalen-Dachzelte hatten wir hier im Test.

Bisher war für den Jeep ein Träger notwendig

Das Montieren eines Dachzelts auf dem Jeep Wrangler ist zwar kein völlig neues Konzept, aber aufgrund der speziellen Dachkonstruktion des Geländewagens bislang mit einem gewissen Aufwand verbunden. Weil der Jeep Wrangler entweder mit einem Cabrio-Stoffdach oder einem Hardtop aus Kunststoff ausgestattet ist, erfordert er bisher Trägersysteme, die an der Karosserie befestigt sind, um die Dachlast samt Camper und Camperinnen sicher zu tragen.

Neue Lösung für Jeep-Dachzelt

Doch der Trend zum Dachzelt-Camping könnte für Fans des Jeep Wrangler Unlimited künftig mit deutlich mehr Komfort und ausgeklügelter Technik verbunden sein. Ein Patentantrag bei der US-amerikanischen Patentbehörde (USPTO) deutet darauf hin, dass Stellantis eine neue Lösung für das Dachzelt-Camping entwickelt hat. Diese setzt gezielt auf die Besonderheit des Wrangler-Dachs, das im Gegensatz zu herkömmlichen SUV kein festes Stahldach besitzt.

Das Patent beschreibt eine Konstruktion, bei der das Dachzeltmodul auf dem Hardtop des Wrangler befestigt wird, wobei die vorderen Dachhälften herausnehmbar sind. Dies ermöglicht es, das Dachzelt ähnlich wie ein Campervan-Aufstelldach vom Innenraum aus zu nutzen, ohne bei schlechtem Wetter eine Außenleiter verwenden zu müssen. Das ist sonst ein entscheidender Nachteil bei Dachzelten.

Neuartige Montage des Zelts

Im Gegensatz zu herkömmlichen Dachzelten, die sperrige Gepäckträger benötigen, ist das Zelt im Patent direkt auf dem Fahrzeugdach montiert. Die Verbindungsstellen sind so gestaltet, dass sie mit den Montagepunkten der abnehmbaren Dachpaneele übereinstimmen.

Im verstauten Zustand soll die Zeltabdeckung eine flache Form haben, die weniger Einfluss auf die Aerodynamik hat als ein herkömmlicher Dachträger. Dies könnte nicht nur den Spritverbrauch verbessern, sondern auch die Geräuschkulisse durch den Fahrtwind deutlich reduzieren.

Das Patent zeigt zudem, dass das Dachzelt zur Beifahrerseite hin aufgeklappt wird, unterstützt von einem Scherenmechanismus und möglicherweise Gasdruckfedern. Dadurch entsteht im Heckbereich des Wranglers ein Schlafplatz für zwei Personen, der quer zur Fahrtrichtung liegt.

Im Gegensatz zu üblichen Dachzelten wird das Zelt nicht vollständig nach links aufgeklappt, sondern schräg nach oben gefahren – eine innovative Neuerung. Zusätzlich gibt es ein Vordach, das zum Wetter- und Sonnenschutz schirmartig ausgeklappt werden kann, ein Konzept, das schon bei Offroad-Campern etabliert ist.

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Strom direkt vom Hybrid?

Ein weiteres Highlight des Designs ist ein elektrisches System, das entweder direkt an das Fahrzeug oder an eine separate Stromquelle angeschlossen werden kann. Dies ermöglicht den Betrieb von Zubehör wie Beleuchtung, Ladeanschlüssen oder einer Klimaanlage im Dachzelt. Besonders interessant wird es, wenn der Jeep Wrangler 4XE mit seinem Plug-in-Hybrid-Antrieb hierfür genutzt werden kann. Bisher gibt es dazu keine Informationen.

Wann und ob Jeep dieses Patent in eine käufliche Version umsetzt, bleibt bislang unklar.  © Promobil