Ob für Geschäftsreisen, Städtetrips oder längere Urlaube: Züge werden von vielen Reisenden gerne genutzt - wenn da nicht die Reiseübelkeit wäre, die vielen zu schaffen macht. Laut Schätzungen leiden etwa ein Drittel aller Erwachsenen darunter. Mit diesen Tricks lassen sich die Symptome aber abmildern.

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Das Unwohlsein im Zug tritt auf, wenn unser Gleichgewichtssinn durcheinandergerät. Das ist dann der Fall, wenn unser Gehirn widersprüchliche Informationen verarbeiten will, weil der Körper dem Gehirn Stillstand meldet, während das Gleichgewichtsorgan Bewegungssignale sendet.

Besonders häufig zeigen sich Symptome, wenn der Zug kurvige Strecken fährt oder unerwartete Bewegungen ausführt, während der Blick nach innen auf ein Buch, einen Bildschirm oder das Smartphone gerichtet ist.

Typische Symptome von Reiseübelkeit

Die typischen Symptome reichen von Übelkeit über Schwindel bis zu Magenbeschwerden. Daneben leiden Betroffene auch gelegentlich unter Herzrasen, Schweißausbrüchen oder Blässe im Gesicht. Eventuell kommt ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung oder Benommenheit dazu.

Glücklicherweise halten die Symptome einer Reiseübelkeit nicht sehr lange an. Sobald sich der Körper an die Bewegungen gewöhnt hat, ebben sie in den meisten Fällen ab. Falls sie dennoch bestehen bleiben, gibt es aber einige Methoden, um Reiseübelkeit bei Zugfahrten zu minimieren.

  • Blick aus dem Fenster: Statt der Arbeit nachzugehen und auf den Laptop zu starren, dem Social-Media-Feed zu folgen oder ein Buch zu lesen, kann man versuchen, bei aufkommender Reiseübelkeit aus dem Fenster schauen. Die Konzentration auf die vorbeiziehende Landschaft kann helfen, die Wahrnehmung des Gleichgewichtssystems zu stabilisieren.
  • Sitzplatzwahl: Häufig kommt es zu einer vorübergehenden Übelkeit, wenn man entgegengesetzt der Fahrtrichtung sitzt. Ein Sitzplatz in Fahrtrichtung und möglichst nahe am Fenster kann die Symptome reduzieren, da der visuelle Eindruck besser mit den Bewegungen übereinstimmt.
  • Vermeidung von starken Gerüchen: Auch Gerüche können das Unwohlsein verstärken. Es kann also helfen, sich in einem gut belüfteten Bereich des Zuges aufzuhalten. Bei einigen Stopps bietet es sich zudem ab, den Zug kurzzeitig zu verlassen, um auf dem Bahnsteig frische Luft zu schnappen.
  • Ernährung: Sowohl ein leerer Magen als auch ein zu voller können Reiseübelkeit begünstigen. Es hilft, schwere, fettige Mahlzeiten vor der Zugfahrt zu vermeiden und stattdessen eher leichte und gut verdauliche Snacks zu sich zu nehmen.
  • Beschäftigung: Bonbons lutschen oder Kaugummi kauen kann die Übelkeit reduzieren. Denn es wirkt beruhigend auf den Magen und lenkt zusätzlich ab. Es kann auch helfen, sich mit einem Hörbuch oder durch Musik abzulenken.
  • Entspannungstechniken: Atemübungen oder Meditation können helfen oder auch, während der Zugfahrt zu schlafen.

Für manche Menschen können auch rezeptfreie Medikamente gegen Reisekrankheit hilfreich sein. Es ist jedoch immer ratsam, vor der Einnahme mit einem Arzt oder Apotheker zu sprechen, um mögliche individuelle Risiken auszuschließen.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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