Hach, ist der klein – kann der denn schon richtig campen? Und wie! Der Wanner Mini Silverdream ist ein autarkes Wohnmobil auf 3,40 Metern Länge.
Wie knuffig kann ein Wohnmobil sein? Luxusmobil-Hersteller Wanner beantwortet diese Frage mit dem Mini Silverdream. Auf der CMT steht der Mini-Camper direkt neben seinem "großen Bruder" Silverdream – dadurch kommen die Unterschiede der Fahrzeugdimensionen besonders gut zur Geltung.
Niedlicher Kei-Car-Camper vom Luxushersteller
Der kleine Mazda mit Aufstelldach zieht durch seine Niedlichkeit alle Blicke auf sich in der Luxusliner-Halle 2 der CMT. Dort konkurrieren sonst die größten und teuersten Luxus-Wohnmobile der Messe miteinander. Der Wanner Mini Silverdream dreht das alles auf den Kopf. Und er verdreht sicherlich dem einen oder der anderen denselben, weil er so süß ist.
Die Fahrzeugnase bzw. -front des Silverdream Mini fällt flach ab wie bei einem Lkw-Chassis oder Luxusliner, ist allerdings um ein Vielfaches geschrumpft. Das alles trägt zum knuffigen Kindchenschema des Mini-Campers bei: An der Motorhaube erscheinen die runden Frontscheinwerfer wie große Kulleraugen.
Dieser Look ist typisch für sogenannte Kei-Cars, japanische Kleinstwagen wie der Mazda Scrum. Auf diesem Fahrzeug ist das Mini-Wohnmobil mit nur 3,40 Metern Länge aufgebaut. Der Benziner ist nicht nur außen klein, auch die Leistung ist reduziert: Der kleine Silverdream hat lediglich 63 PS unter der Motorhaube. Die Maximalgeschwindigkeit des Minis liegt bei gemütlichen 80 bis 90 km/h.
Das Aufstelldach macht Camping möglich
Die Fahrzeughöhe beträgt 1,50 Meter. Wie soll ein ausgewachsener Camper oder eine Camperin darin stehen, geschweige denn campen? Dieses Problem löst Wanner mit einem Aufstelldach. Das Dach öffnet nach hinten, sprich am Heck kann die Besatzung easy aufrecht stehen – erst nach vorn, zum Durchstieg ins Fahrerhaus, müssen sie den Kopf wieder einziehen.
Das Aufstelldach dient dabei nicht als Schlafplatz im Oberstübchen. Am Fahrzeughimmel sind lediglich Staunetze untergebracht. In so einem Mini-Camper muss schließlich alles an Raum genutzt werden.
Daher gibt's für die Schlafgelegenheit einen Doppelnutzen: Das Bett des Mini-Campers wird aus der Sitzgruppe im Wohnraum gebaut. Die Dinette nimmt quasi den gesamten Innenraum ein. Maximal zwei Personen können im Silverdream Mini reisen und schlafen.
Autarkie und Bordtechnik
Auf dem Dach wiederum sind Solarpanels installiert. Die Solaranlage an Bord bringt es auf 500 Watt Leistung, eine 500-Ah-LiFePo4-Lithiumbatterie kann die gesammelte Sonnenkraft abspeichern. Der Wechselrichter verfährt wieder nach dem "klein-aber-oho"-Prinzip: Mit 3.000 Watt ist der Silverdream Mini perfekt für autarkes Campen und freies Stehen ausgerüstet.
Strom benötigt der Mini, denn der Camper ist gasfrei. Die Heizung läuft mit Diesel, der 15-Liter-Kompressorkühlschrank nur mit Strom. Anstelle eines Gaskochers ist das Ausstellungsfahrzeug mit einem elektrischen Hot-Pot von Audecook in der kompakten Küchenzeile auf der Beifahrerseite ausgestattet.
Die Beifahrerseite ist in diesem Fall übrigens links. Denn: Der Mazda Scrum platziert den Fahrersitz auf der linken Seite. Schließlich fährt man im Land der Kei-Cars, Japan, auf der anderen Straßenseite.
Auf der Fahrerseite, hier: rechts, ist die Aufbautür angebracht. Und Achtung, dort ist noch ein niedliches Gimmick installiert: Ein Bullauge an der Tür erlaubt Blicke aus dem oder ins Mini-Wohnmobil. Ahoi!
Mini Silverdream: Kleines Fahrzeug, kleiner Preis
Eine Sache ist für Hersteller Wanner bei diesem Miniatur-Silverdream ebenfalls mini: Der Preis. Der liegt bei etwa 50.000 Euro. © Promobil
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