Im Februar präsentiert Truma eine neue Heizung. promobil konnte exklusiv vorab einen Blick auf die CombiNeo werfen und einen der Entwickler, Elmar Ströhle, dazu befragen.
Die erste Combi-Heizung brachte der bayerische Geräthersteller im Jahr 2007 auf den Markt. Seitdem wurde das Gerät in ihren unterschiedlichen Ausführungen und in zahlreichen Freizeitfahrzeugen verbaut. Von Anfang an mit dabei war Elmar Ströhle, damals Entwickler und inzwischen Produktarchitekt bei Truma. Im Unternehmen ist er seit 21 Jahren.
Besser als die Combi
Zur neuen Heizung sagt er, der Unterschied zur alten Combi sei vor allem deren Wasserperformance. Während die alte Heizung einen 10-Liter-Wasserbehälter besitzt, sind es bei der neuen Heizung nur 5,6 Liter. Das sei zwar weniger Volumen, aber bei der CombiNeo könne die volle Brennerleistung plus zusätzlich ein 1kW Elektroleistung direkt ins Wasser geschickt werden. So könne der Wasserwärmetauscher in der Maximalleistung bis zu 7 kW abgeben. "Beim alten Gerät waren es gerade einmal 2 kW", sagt Ströhle. So soll sich das Wasser bei der CombiNeo nach dem Einschalten innerhalb von drei Minuten auf 40 Grad Celsius erwärmen. Nach acht Minuten sei man bei durchgehenden 70 Grad Celsius. "Mit einem unendlichen Gasvorrat lässt sich so quasi unendlich lange duschen", scherzt der Experte. Die alte Combi habe rund 20 Minuten fürs warme Wasser gebraucht. Bis zur Duschtemperatur seien es gar 23 bis 24 Minuten gewesen.
Zunächst vier Varianten geplant
Erstmals gezeigt wird die CombiNeo bei der "Caravan, Camping and Motorhome Show" in Birmingham. Verbaut sind die Heizungen vor Ort in Fahrzeugen des Reisemobilbauers Autosleepers. Hierzulande muss man sich hingegen noch gedulden, bis man die Geräte auch bei deutschen Reisemobil- und Caravan-Herstellern sieht. Derzeit befindet man sich in Gesprächen mit den OEMs. Den Verbrauchern möchte Truma die CombiNeo auf dem Caravan Salon in Düsseldorf Ende August dieses Jahres präsentieren. Welche Variante dort zu sehen sein wird, ist noch nicht entschieden. Angedacht sind zunächst vier Geräte. Wie beim Vorgänger planen die Putzbrunner mit einer 4 kW- und einer 6 kW-Variante, betrieben über Gas und/oder zusätzlicher E-Einheit. Auch eine Diesel-CombiNeo soll es geben. Wann es soweit ist, da will Truma sich nicht festlegen.
Kleiner und mit 5 Modi
Im Vergleich zur Combi-Heizung ist die CombiNeo kleiner geworden. Zwar sind der Warmwasser- und der Kaltwasseranschluss sowie die maximal vier Anschlüsse für die Warmluftrohre identisch. Durch den geringeren Wasserbehälter konnte Truma die Heizung im Ganzen allerdings minimieren – die Bauhöhe ist niedriger. Das bringt mehr Flexibilität für unterschiedliche Einbausituationen, denn es ergibt sich mehr Platz für die Warmluftrohr-Verlegung. Um die Heizungs-Nutzung zu vereinfachen, besitzt die CombiNeo fünf Modi. "Normales Heizen" findet im Comfort-Mode statt. Der "Boost" dient dem schnellen Erwärmen des Fahrzeugs. Im "Night"- und im "Away"-Modus wird die Heizleistung auf niedrigem Niveau gehalten. Wer in den "Shower"-Modus schaltet, erhält schnell warmes Wasser zum Duschen. Neu ist im Zusammenhang mit der Heizung deren Kamin. Funktional unterscheidet er sich zwar nicht vom vorherigen Modell, ist Zulassungsgründen aber dennoch notwendiger Bestandteil der CombiNeo. © Promobil
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