Mit Spannung fiebert die Wohnwagen-Gemeinschaft der Vorstellung der neuen Modelle entgegen. Bei Tabbert dürfen sich Camperinnen und Camper auf eine ganz neue Baureihe mit sieben Grundrissen in der oberen Mittelklasse freuen. Wir haben den ersten Video-Check.

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Mehr als 20 Jahre lang war der Da Vinci eine feste Größe im Programm von Tabbert. Nun geht der Meisterkomponist in Rente. Sein Nachfolger ist eine Neukomposition mit dem Kunstnamen Cazadora, der ein wenig eingängiger wird, wenn man das "Z" als "S" ausspricht.

Tabbert Cazadora

Heimat des Cazadora ist die obere Mittelklasse. Und weil man dort breit aufgestellt sein muss, um Paare und Familien abzuholen, gibt es 7 in Grundzügen vom Da Vinci bekannte Grundrisse vom kurzen 460 E bis zum Lulatsch 700 KD.

3 davon konnten wir uns bereits anschauen. Zum Caravan Salon sollen die 4 weiteren Cazadora-Modelle fertig sein, respektive bei den Händlern stehen. 3 Da-Vinci-Grundrisse wurden nicht in den Cazadora übernommen.

Preisgestaltung Cazadora

Stolz ist Tabbert darauf, den Grundpreis deutlich reduziert zu haben: Ab 25.990 Euro kostet der Cazadora 460 E – für den Da Vinci 460 E wurden zuletzt 28.980 Euro aufgerufen. Allerdings gab es von Mitte Mai bis Ende Juni 3.000 Euro Rabatt auf alle Wohnwagen der Marke.

Nach den gepfefferten Preiserhöhungen der vergangenen Jahre sind günstigere Kurse ein positives Signal. Da drängt sich unweigerlich die Frage auf: Wie hat Tabbert das hinbekommen? Da noch keine Preis- und Ausstattungslisten veröffentlicht werden, begeben wir uns anhand alter Listen und neuer Fotos auf Spurensuche.

Technische Merkmale & Aufbau

Die beginnt beim Aufbau. Hier wurde nicht wesentlich abgespeckt: Der Cazadora behält das 48 Millimeter dicke Tabbert-Dach, in dem ein zusätzliches Vlies Wärme drinnen und Schall draußen hält. Unter dem serienmäßigen Hammerschlag-Alu verbergen sich wie gehabt EPS-Dämmung und Holzleisten. Glattblech samt PU-Leisten und XPS-Dämmung sowie Rahmenfenster gibt es weiterhin als über 2.500 Euro teure Option "TVT-Aufbau".

Am Heck indes zeigt sich ein Update: Die ausgebuchtete Fold-X-pand-Rückwand, die von etlichen Caravans der Muttermarke Knaus bekannt ist, schafft bei gleicher Außenlänge innen ein klein wenig mehr Platz. Ganz klar gespart wurde vorn und unten: Der Gaskastendeckel klappt jetzt ganz simpel, beim Vorgänger schwenkte er noch parallel zum Bug nach oben, was bei der Nutzung eines Deichsel-Fahrradträgers ein echter Vorteil ist. Außerdem setzt Tabbert die Sperrholz-Sandwich-Bodenplatten aufs hauseigene "Dyonic"-Chassis, das trotz von Knott zugekaufter Achs- und Bremsentechnik ein paar Euro günstiger und obendrein leichter sein dürfte.

Bei der Bordtechnik herrscht, soweit sich das ohne detaillierte Infos beurteilen lässt, Gleichstand zwischen Vorgänger und Nachfolger. Im Serientrimm sorgt eine Truma- S-Heizung für Wärme und eine Therme für warmes Wasser. Nur im 460 E arbeitet im Verborgenen und ohne Heizkörper eine Gasheizung des Typs Truma Varioheat.

Allerdings wird es für den Cazadora auch Extras geben, die für den Da Vinci nicht zu haben waren. Zwei der Ausstellungswagen wurden mit der bewährten Warmwasserheizung von Alde bestückt. Gasboiler und City-Wasseranschluss, vor Ort zu sehen im 460 E, standen aber auch schon bisher in der Preisliste.

Innenraumgestaltung im Tabbert Cazadora

Mutmaßlich etwas günstiger zu produzieren ist das neue Mobiliar des Cazadora. Die im Da Vinci noch ausgeformten Oberschrankklappen und Küchenschubladen weichen flachen, eckigen Klappen und Türen, die aber bündig in den Oberflächen der Möbelmodule sitzen.

So entsteht mithilfe der schmalen LED-Lichtbänder dennoch ein Look, der dem Anspruch der Marke ebenso gerecht werden kann wie Robustheit, Verarbeitung und Beschläge. Wer will, kann das Interieur mit Lederpolstern aufpeppen.

Weil der Cazadora nach Senara und Pantiga die 3. Baureihe der "neuen Tabbert-Welt" ist, tauchen auch hier die für diese Welt stilprägenden Designelemente auf, allen voran der "TV-Winkel" an den Sitzgruppen aller 7 Grundrisse, der mit bestückbaren Bilderrahmen dekoriert ist. Darunter hat Tabbert bei 460 E, 490 TD und 550 E kleine, mit Stromanschluss versehene Podeste konstruiert, auf die kompakte Kapsel-Kaffeemaschinen passen.

Ein wiederkehrendes Element sind die breiten, textilen Wandverkleidungen mit Rauten und sternförmigen Lichtmustern an der Sitzgruppe. Die sind zwar hübsch, können aber nicht den Umstand vertuschen, dass Tabbert in den Sitzgruppen vieler Cazadora links (serienmäßig) keine Fenster mehr einbaut.

Wert legt Tabbert aber auf die Feststellung, dass der Cazadora bis hin zu Änderungen am Mobiliar deutlich individueller gestaltet und ausgestattet werden kann als die meisten Mitbewerber. Konkrete Details, welche Möbelmodule angepasst oder getauscht werden können, sowie Preise nennt Tabbert allerdings noch nicht.

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Alle Grundrisse im Überblick

Die Cazadora-Baureihe umfasst 7 Grundrisse. Im Spätsommerrollen noch Cazadora 495 HE, 550 DMK 2.5, 560 HTD 2,5 und 700 KD 2,5 zu den Händlern. Der 6,15 Meter lange 495 HE trägt im Bug eine platzsparende Dinette und im Heck für mehr Stauraum hochgesetzte Einzelbetten. Der 550 DMK bettet die Eltern vorne quer, die Kinder hinten längs und gönnt der Familie ein Duschbad. Im 560 HTD steht das Bad quer im Heck und das Bett längs davor. Der 700 KD ist mit seinem separaten Kinderzimmer das Luxusdomizil für Familien.

  • 460 E 2,3: Kompakt, mit niedrigen Längsbetten und Kleider- und Wäscheschrank über den Fußenden.
  • 490 TD 2,3: Klassiker Mit Rundsitzgruppe im Heck und Längsdoppelbett samt offenem Waschbereich im Bug.
  • 495 HE 2,3: Mit höhergesetzten Einzelbetten für bequemeren Einstieg und mehr Stauraum.
  • 550 E 2,3: Rundsitzgruppe und Einzelbetten ohne Kompromisse – und trotzdem noch reisetauglich breit.
  • 550 DMK 2,5: Stockbett-Klassiker für Familien mit kleinen Kindern. Viel Platz durch enorme Breite.
  • 560 HTD 2,5: Längsbett und wagenbreiten Heckbad mit separater Dusche. Große Winkelküche.
  • 700 KD 2,5: Doppelachser mit Raumbad, separatem Kinderzimmer, großer Winkelküche und extra Rundsitzgruppe.

Daten und Preise

  • Grundrisse: 7
  • zulässige Gesamtmasse: 1,5 t – 2,5 t
  • Gesamtlängen: 6,94 – 9,48 m
  • Wohnwagenbreite: 2,3 und 2,5 m
  • Grundpreis: ab 25.990 Euro

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