Ohne Akku nur 90 kg schwer eignet sich Yamahas Einstiegsstromer Neo's für den Transport in der Heckgarage des Wohnmobils. Und den normalen Autoführerschein. Wir haben uns den E-Scooter angeschaut und getestet, wie gut er für den Campingurlaub taugt.
Vorbei sind die Zeiten, als kleine Roller durch Gestank und Zweitaktgeknatter unangenehm auffielen. Der Neo’s gibt höchstens ein Piepsen von sich – etwa wenn man beim Abstellen vergisst, den Zündschalter auf "Off" zu stellen oder die Sitzbank zu verriegeln. Ansonsten gefällt sein Antrieb durch akustische Zurückhaltung.
Yamaha Neo’s Daten
- Antrieb: Luftgekühlter, bürstenloser Radnaben-Elektromotor im Hinterrad
- Leistung: 2,5 kW (3,4 PS) bei 400 U/min
- Akkukapazität: 19,2 Ah
- Länge/Breite/Höhe: 1875/695/1120 mm (Sitzhöhe 795 mm)
- Gewicht: 90 kg (+ 8 kg je Akku)
- Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
- Preis: 3.824 Euro inklusive eines Akkus und Händler-Nebenkosten
Allerdings ist auch die Beschleunigung eher verhalten, was ungeübteren Fahrern und Fahrerinnen aber durchaus entgegenkommen kann. Dennoch wäre neben Normal- und Eco- auch noch ein Sportmodus wünschenswert, der bei Bedarf etwas mehr Drehmoment freigibt. Fahrwerksseitig profitiert der Neo’s von seinen relativ großen 13"-Rädern.
Harte Stöße von Schlechtwegstrecken bekommt das Fahrwerk jedoch nicht weg gedämpft. Platz für die Brötchentüte oder einen kleinen Einkauf findet sich im Helmfach unter der Sitzbank oder auf dem Trittbrett. Dabei verhindert ein Haken, dass Einkaufstaschen herunter purzeln.
Qualitativ wird der Neo’s dem Anspruch an den Namen Yamaha voll gerecht. Die in der Praxis mögliche Reichweite beträgt pro Akkuladung 29 Kilometer. Anschließend muss nachgeladen werden, was bis zu acht Stunden dauern kann. Wer die Reichweite verdoppeln will, sollte 1.319 Euro in den Zweitakku investieren, der zusätzlich eingesetzt werden kann. Geladen wird aber jeweils nur einer im Roller. Schneller geht es dann mit dem Zweitladegerät für 207 Euro.
Test-Ergebnis Yamaha Neo
(+) Futuristisch anmutende, gut sichtbare Voll-LED-Lichtanlage.
(+) Breite, komfortable Sitzbank mit angenehmer Sitzhöhe.
(+) Gummierte, erhabene Kanten schützen die lackierten Flanken.
(+) (-) Mehr Informationen dank App. Im Test allerdings mit Aussetzern.
(+) (-) Der Motor ist leise, schwächelt an Steigungen aber etwas.
(-) Zu zweit fahren geht, bringt die Federung an ihre Grenzen.
(-) Wenig Reichweite, teurer Zweitakku, lange Ladezeiten.
Noch mehr Elektro-Helfer für den Campingurlaub gibt es hier im Test. © Promobil
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