Ein Kind arbeitet in einer Silberpolierfabrik in Bangladesh
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Bereits seit drei Jahren arbeitet der 13-jährige Shafiul in einer Silberpolierfabrik - für umgerechnet 9,40 Euro pro Woche. Er lebt mit seinen Eltern und drei Geschwistern in Ashrafabad, Kamrangir Char, Dhaka. Aufgrund ihres geringen Einkommens hatten seine Eltern Mühe, die Familie zu versorgen. Shafiul beginnt zu arbeiten. Um seinen täglichen Mühen zu entfliehen, verbringt er zwei Stunden in einem UNICEF-Kinderschutzzentrum. Hier bekommt er Mahlzeiten und einen sicheren Ort, an dem er sich ausruhen, duschen, lernen und mit anderen spielen kann, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.
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"Als Peer-Leader ermittle ich Fälle von Kinderarbeit, Kinderheirat, Vernachlässigung und Kindesmissbrauch in meiner Gemeinde und versuche sie zu beenden", erklärt Anayet. Hier spricht der 15-jährige mit einem Jungen über die Auswirkungen von Kinderarbeit in den Rohingya-Flüchtlingscamps in Cox's Bazar, Bangladesch. Anayet wurde zum Peer-Leader, nachdem er ein Zentrum besucht hatte, das von UNICEF mit Mitteln der Europäischen Union unterstützt wird und Grundkurse in Rechnen und Lesen, psychosoziale Unterstützung, Berufsausbildung und andere außerschulische Aktivitäten für Jugendliche anbietet.
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Maha, 7, ist in der 2. Klasse und wird mit einem Bus von UNICEF zur Schule gefahren. "Ohne diesen Bus könnten meine Kinder nicht zur Schule gehen", sagt ihr Vater Ahmad, ein syrischer Flüchtling in Jordanien. "Ich sage meinen Kindern, dass sie lernen und ihre Ausbildung fortsetzen müssen. Das ist besser für sie. Ich möchte sie wirklich nicht zur Arbeit schicken." Kinder, die in abgelegenen Siedlung leben, sind besonders von Kinderarbeit bedroht, da ihre Eltern oft als Arbeitskräfte auf den Bauernhöfen arbeiten, in denen sie leben. Ohne zuverlässige Transportmöglichkeiten würden viele Kinder, die in abgelegenen Gebieten Jordaniens leben, die Schule einfach abbrechen.
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Job ist 12 alt und bricht Steine im Luwongo-Steinbruch in Kipushi, im Süden der Demokratrischen Republik Kongo. "Nachmittags nach der Schule, samstags und sonntags arbeite ich hier, um genug zu verdienen, sodass ich mein Schulgeld bezahlen kann. Manchmal verdiene ich bis zu 6.000 kongolesische Franken (Umgerechnet ca. 2 Euro) mit denen ich mein Schulgeld bezahlen und meine Eltern unterstützen kann", erklärt er. Fast die Hälfte der arbeitenden Kinder leiden unter gefährlichen oder ausbeuterischen Arbeitsbedingungen.
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Nach der Scheidung ihrer Eltern brach Alphonsine, 16 Jahre, die Schule ab, um sich um ihre Geschwister zu kümmern. Sie transportierte früher Ziegelsteine, die in einem Steinbruch hergestellt wurden. "Ich verdiente 2.500 kongolesische Francs (umgerechnet 0,82 Euro) nach einem Tag mit unglaublicher Müdigkeit. Diese Arbeit hätte mich fast das Leben gekostet, und ich musste mich wegen des Staubs, den ich im Steinbruch aufnahm, einer Operation unterziehen." Alphonsine wurde von einem Mitglied der Schutzgemeinschaft ausfindig gemacht und an ein von UNICEF unterstütztes Förderzentrum verwiesen, wo sie eine Ausbildung als Bäckerin erhielt. "Diese Ausbildung hat mein Leben und das meiner Brüder, die bald wieder zur Schule gehen werden, völlig verändert."