Im August 2024 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite ausgerufen. Grund dafür: Das Mpox-Virus. Das Kinderhilfwerk UNICEF zeigt sich besorgt, denn Kinder sind besonders gefährdet durch die neue Variante der Krankheit.

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Etleva Kadilli, UNICEF-Regionalleiterin für das östliche und südliche Afrika, fordert, dass die Bedürfnisse der Kinder bei der Bekämpfung der Infektionen besonderen Vorrang haben. Besonders alarmierend ist laut Kadilli die Lage in Burundi, wo sich nach jüngsten Angaben der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC Africa die Zahl der Infektionen binnen einer Woche fast verdoppelt hat. Dabei seien 60 Prozent der Krankheitsfälle bei Kindern und Jugendlichen festgestellt worden, ein Fünftel der Fälle bei Kindern unter fünf Jahren, so Kadilli. Hinzu komme, dass in Burundi in mehreren Landesteilen Masern ausgebrochen und viele Kinder ungeimpft und mangelernährt seien. Dadurch sind sie noch anfälliger für Krankheiten und Viren beinahe schutzlos ausgesetzt.

Wie erkennt man eine Erkrankung mit dem Mpox-Virus?

Durch das Virus wird ein Hautausschlag hervorgerufen, der den Pocken ähnelt. Er kann insbesondere im Genital- und Analbereich, aber auch im Gesicht, den Handinnenseiten, den Füßen oder im Mund auftreten. Die dabei entstehenden kleinen Pickel oder Blasen können für die Betroffenen sehr unangenehm sein und Schmerzen auslösen.

Laut dem Robert-Koch-Institut wird eine Infektion mit Mpox in den meisten Fällen von Krankheitssymptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Erschöpfung und geschwollenen Lymphknoten begleitet.

Wie überträgt sich das Mpox-Virus?

Meist durch engen körperlichen Kontakt mit einer infizierten Person, zum Beispiel durch Umarmungen oder Küsse, oder einem infizierten Tier. Aber auch durch:

  • Kontakt mit Oberflächen und Gegenständen, auf denen sich das Virus befindet
  • Kontakt mit kleinen Wunden
  • Über Kleidung oder Handtücher von Menschen, die an Mpox erkrankt sind
  • Tröpfcheninfektionen möglich laut RKI möglich

Schwangere können das Mpox-Virus an ihre ungeborenen Kinder weitergeben. Bis der Hautausschlafg endgültig abgeheilt ist, bleiben die Erkrankten ansteckend, es muss sich eine neue Hautschicht gebildet haben, um vollständig nicht mehr ansteckend zu sein.

Vorbereitungen auf Impfungen laufen

Der Schwerpunkt der Mpox-Ausbrüche liegt nach CDC-Angaben weiterhin in Zentralafrika, besonders in der Demokratischen Republik Kongo, wo seit Jahresbeginn fast 17.800 Fälle gemeldet wurden.

Die WHO hatte wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Variante - Klade Ib genannt - kürzlich die höchste Alarmstufe ausgerufen. Derzeit laufen Vorbereitungen für die Ankunft von 50.000 Impfdosen in der Demokratischen Republik Kongo sowie in Burundi, Uganda, Kenia und Ruanda. (dpa/bearbeitet von cm)

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