Online ein Auto zu kaufen kann Vor- und Nachteile haben. Aber was stimmt wirklich, wenn es um Online-Autohändler geht und wo lauern versteckte Fallen?

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"Online-Autohändler sind immer günstiger als herkömmliche Autohäuser" und "Beim Autokauf im Internet begegnet man zu vielen Betrügern" sind zwei vermeintliche Klischees, die sich hartnäckig halten. Aber was stimmt wirklich? Wer sein nächstes Auto nicht beim Händler um die Ecke, sondern im Internet kaufen möchte, sollte über die folgenden zehn Punkte Bescheid wissen.

1. Online-Autohändler locken mit größeren Rabatten

Hier bieten Online-Anbieter tatsächlich einen Vorteil im Vergleich zum klassischen Autohaus. Ihr Angebot ist nicht regional eingeschränkt. So kann man von Preisnachlässen weit entfernter Autohändler profitieren.

2. Online-Autohändler und Autohäuser haben dieselben Angebote

Oft findet man auf den Internet-Plattformen dieselben Fahrzeuge, die der Händler auf dem Hof stehen und irgendwo im Internet annonciert hat. Man kauft den Wagen also auch im Internet von einem klassischen Autohändler. Die Online-Plattform vermittelt in den meisten Fällen nur zwischen Käufer und Händler.

3. Online-Autohändler haben geringere Kosten als Autohäuser

Autohäuser haben die Personalkosten für ihr Beratungspersonal oft in den Verkaufspreis ihrer Fahrzeuge einkalkuliert. Im Internet fallen kaum Kosten für die individuelle Beratung an. Das kann sich abhängig vom Anbieter auch im Preis widerspiegeln.

4. Online-Autohändler können besser mit den Herstellern feilschen

Einige Online-Anbieter handeln mit den bei ihnen vertretenen Autohäusern und sogar manchen Herstellern Extrarabatte aus, die sie an ihre Kunden weitergeben können.

5. Bei Online-Anbietern gibt es keine Beratung und keine Probefahrten

Mehr als eine Telefon-Hotline haben die meisten Online-Autohändler nicht zu bieten. Wer mehr Beratung braucht, sollte sich lieber für einen Termin im Autohaus entscheiden. Hier können Sie Details zur Ausstattung und Motorisierung wohl besser klären. Und natürlich kann man auf einer virtuellen Verkaufsplattform keine Probefahrt machen.

6. Internet und Autohaus bieten die gleichen Schnäppchen

Beim stationären Autohändler gelten die gleichen Rabattspielregeln wie beim Online-Händler: Auslaufmodelle, also Fahrzeuge, die kurz vor einem Modellwechsel stehen, sind günstiger als Marktneuheiten und neue Modelle. Ladenhüter sind günstiger als Bestseller – online wie offline.

7. Online kann man ein Auto auch leasen und finanzieren

Alle Neuwagenportale bieten auch Leasing und Finanzierungen an. Allerdings wickeln diese Anbieter die finanziellen Fragen nicht selbst ab, sondern vermitteln Ihre Anfrage an eine Partnerbank oder einen Finanzdienstleister als Partnerunternehmen weiter.

8. Garantieansprüche gelten auch bei Online-Käufen

Wie bei einem Autokauf vor Ort, ist Ihr Ansprechpartner bei Gewährleistungs- und Garantieansprüchen beim Online-Kauf ebenso der Händler. Im Schadensfall ist es derjenige, mit dem Sie den Vertrag abgeschlossen haben. Achten Sie daher besonders auf die AGBs des Verkäufers.

9. Im Internet gibt es ein Rückgaberecht bei Nichtgefallen

Viele Autokäufer bevorzugen den Kauf im Internet, weil sie beim Internethandel durch das online geltende Fernabsatzgesetz ein Rückgaberecht haben. Ein normales Autohaus bietet dies nicht. Doch Vorsicht: Der Online-Händler kann Ersatz für den Wertverlust des Fahrzeugs verlangen.

10. Beim Online-Händler können versteckte Fallen lauern

Informieren Sie sich genau über den jeweiligen Vertragspartner, mit dem das Geschäft zustande kommen soll. Lassen Sie sich den exakten Endpreis bestätigen. Achten Sie darauf, dass im Kaufvertrag Ihr Wunschfahrzeug und jedes Detail Ihrer persönlichen Konfiguration ganz genau beschrieben ist.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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