Maximale Leistung, minimaler Luftwiderstand und optimale Belüftung: Die zentralen Eigenschaften soll der neue Nirvana von Kask miteinander vereinen. Wir konnten den neuen Aerohelm bereits ausprobieren.
Seit vielen Jahren spielt die Forschung im Bereich Aerodynamik eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Radsportprodukten, mit dem ultimativen Ziel, die Leistung des Sportlers zu maximieren. Jetzt präsentiert Kask den Nirvana: einen Helm mit aerodynamischem Design und Linien, die minimalen Luftwiderstand und maximale Geschwindigkeit garantieren sollen. Interne Kanäle sollen gleichzeitig für eine optimale Wärmeregulierung an der Vorder- und Oberseite des Kopfes sorgen. Damit biete der Nirvana ein beispielloses Maß an Belüftung für einen Aero-Helm.
Kurz&knapp
- Hersteller: Kask
- Modell: Nirvana
- Gewicht (ROADBIKE-Messung): 277 Gramm, Gr. M
- Größen: M (52-58); L (59-62)
- Farben: Black Matt, White Matt, Cherry Burst, Blueberry Fade, Ultraviolet
- Preis: 360 Euro
Der Nirvana verfügt über die neueste Innovation des italienischen Helmspezialisten: das "Multipod". Dabei handelt es sich um eine 3D-gedruckte Struktur, die als Innenpolsterung dient und es dem Helm ermöglichen soll, der durch lineare und rotierende Stöße erzeugten Energie besser standzuhalten. Außerdem funktioniere es isotrop, das heißt, es verhalte sich unabhängig von der Richtung der Krafteinwirkung gleich. Das einzigartige Design des Multipod verbessere außerdem die Belüftung des Helms erheblich, indem es den Luftdurchtritt direkt zum Kopf des Fahrers ermögliche.
Der Nirvana: Laut Kask 35% schneller als die Konkurrenz
Bei der Gestaltung und Entwicklung von Nirvana kam laut Kask auch Software zum Einsatz, die die Durchführung von CFD-Simulationen (Computational Fluid Dynamics) ermöglicht, um die aerodynamische Leistung, Belüftung und Wärmeregulierung eines Helms zu testen. Das Ergebnis sei ein Produkt, das im Vergleich zu den besten Aero-Helmen seiner Klasse eine Reduzierung des Luftwiderstands um 35 % und eine Steigerung der Belüftung um 19 % biete.
Zu den weiteren technischen Merkmalen des Nirvana gehören das "Octofit+"-Verstellsystem, das durch Mikroverstellungen im Nacken Stabilität und Komfort garantiere, und das klassische KASK-Kunstlederband. Der Helm verfügt außerdem über einen Sonnenbrillenanschluss vorne und eine reflektierende Grafik hinten.
Schließlich gibe es zusätzlich zum bereits erwähnten Multipod noch eine zweite Art der Innenpolsterung, diese besteht aus Merinowolle und ist vorne und an der Seite des Helms positioniert, um erhöhten Komfort und Schweißabsorption zu gewährleisten.
Wie bei allen KASK-Produkten üblich, sei der Nirvana gemäß dem "Kask Rotational Impact WG11"-Test entwickelt worden, einem internen Testverfahren, das das Unternehmen zur Messung der Leistung seiner Helme bei Rotationseinwirkungen eingeführt hat.
Der ROADBIKE-Testeindruck
Kann der neue Kask die großen Versprechungen halten? Der erste Blick geht auf die Waage: Mit 277 Gramm in Größe M liegt er nur 7 Gramm über der Herstellerangabe – das geht voll in Ordnung, vor allem im Vergleich mit anderen Aerohelmen, die teils deutlich jenseits der 300 Gramm liegen. Die Anpassung gelingt intuitiv und schnell, das Drehrad am Hinterkopf ist gut zu greifen und fein gerastert. Außerdem ist der hintere Verschluss sehr gut in der Höhe verstellbar. Die Gurtteiler sind zwar fix, liegen aber optimal unter den Ohren, das Kask-typische Kunstlederband am Kinn fühlt sich angenehm an, genauso wie die aerodynamisch eng an den Wangen verlaufenden Riemen. Gleiches gilt für das weiche Pad an der Stirn. Zumindest bei ersten Aufsetzen etwas störend sind allerdings die weit über die Ohren gezogenen Seiten, je nach Ohrentyp können die Ohren an den Helm stoßen – das mag nicht jeder. Bei unseren Testfahrten gewöhnte man sich allerdings schnell daran.
Wie groß der Aero-Vorteil ist, können wir ohne aufwendige Windkanal-Messung leider nicht objektiv verfizieren – im Gegensatz zur Belüftung. Was auffällt: Bei höheren Tempo ist in der Tat ein sehr angenehmer Luftzug über den Kopf spürbar – lässt die Geschwindigkeit nach, etwa an Anstiegen, leidet aber gleichzeitig auch die Belüftung und es wird aufgrund der stark geschlossenen Schale unter dem Helm schnell warm. Ein Grund hierfür ist auch, dass die internen Kanäle zwar im vorderen Bereich vorhanden sind, nach hinten gehen sie aber nicht komplett durch, sodass die Luft nicht so leicht nach hinten entweichen kann.
Farben, Größen und Preise
Nirvana ist in den traditionellen Versionen Black Matt und White Matt sowie in drei brandneuen Farben mit abgestuften Schattierungen erhältlich: Cherry Burst, Blueberry Fade und Ultraviolet für 360 Euro erhältlich. © Bike-X
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