Die Lackierung der Felgen ist eine der optischen Veränderungen an Ihrem Auto, die schon für wenig Geld zu realisieren sind. Frisch lackierte Felgen sehen aus wie neu gekauft und werten das ganze Fahrzeug auf. Wenn Sie sich den Termin beim Fachmann sparen möchten, sollten Sie Ihre Felgen selbst lackieren. Diese Anleitung zeigt Ihnen, wie's geht.

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Bevor Sie die Felgen lackieren

Wer Stahlfelgen lackieren will, muss sie allerdings zuerst vom Wagen abmontieren. Dazu gehen Sie genauso vor wie bei einem Reifenwechsel. Wenn die Felgen also nicht schon abgebaut sind, brauchen Sie einen Kreuzschlüssel und einen Wagenheber. Grundsätzlich sollten die Felgen auf dem Boden liegen, während sie eingesprüht werden. Andernfalls läuft der Lack herunter und hinterlässt hässliche Spuren. Die Behandlung der Stahlfelgen bietet sich vor allem beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen an, wenn Sie die Reifen ohnehin abnehmen.

Das brauchen Sie, um Felgen zu lackieren:

  • Schraubenzieher
  • Stahlbürste
  • Schleifpapier, Körnung 60–80
  • Entfettungsspray/Universalreiniger für Kfz (z. B. Bremsenreiniger)
  • Kreppband zum Abkleben
  • Lackierspray
  • Eimer mit Wasser
  • Lappen und Tücher

Den Lack und alle Zubehörartikel, die Sie nicht vorrätig haben, erhalten Sie im Baumarkt.

Felgen lackieren – eine Anleitung

Wenn Sie Ihre Felgen selber lackieren wollen, dann tun Sie das entweder im Freien oder in einem gut durchlüfteten Raum – der Lack enthält giftige Gase. So wird’s gemacht:

  1. Mit dem Schraubenzieher die gröbsten Roststellen abschaben.
  2. Mit der Stahlbürste gründlich über alle Roststellen gehen. Wichtig ist, dass der Rost und alter, brüchiger Lack entfernt wird. Wo kein Rost vorhanden oder der alte Lack unversehrt ist, muss auch nicht gebürstet werden. Der alte Lack muss man nicht vollständig entfernt sein, um den neuen auftragen zu können.
  3. Schließlich schleifen Sie mit dem Schleifpapier die gebürsteten Stellen gründlich ab. Es sollte sich alles glatt anfühlen, bevor Sie die Felgen lackieren.
  4. Waschen Sie die Schmirgelreste gründlich mit Wasser und einem Lappen ab und trocknen Sie die Felgen mit einem Tuch.
  5. Sprühen Sie das Entfettungsspray auf und gehen Sie mit einem Lappen drüber. Das Reinigungsmittel sorgt dafür, dass der neue Lack besser haftet. Sparen Sie beim Sprühen die Reifen aus!
  6. Reißen Sie etwa handlange Kreppband-Streifen ab und bekleben Sie das Reifengummi an den Stellen, an denen es mit der Felge abschließt. Das Kreppband hält den Lack vom Reifen fern. Alternativ können Sie auch Spielkarten oder Karteikarten in die Rille zwischen Stahlfelge und Reifen stecken.
  7. Wenn Sie die Felgen schwarz lackieren wollen, müssen Sie beim Abkleben weniger gründlich vorgehen als bei andersfarbigem Lack. Kleine Spuren schwarzen Lacks auf dem Reifen sieht man nicht. Wichtiger als der Rand ist jedoch das Ventil. Vergessen Sie nicht, das Ventil abzukleben, das sich auf der Felge befindet.
  8. Schütteln Sie die Spraydose mit dem Lack zwei bis drei Minuten lang, bevor Sie die Felge lackieren.
  9. Halten Sie die Spraydose während des Lackierens in ca. 20 cm Entfernung und achten Sie dabei darauf, mit der Dose nicht auf eine Stelle zu zeigen, sondern sie zu bewegen. Halten Sie den Finger nicht gedrückt, sondern sprühen Sie in kurzen Intervallen. Andernfalls gelangt zu viel Lack auf eine Stelle und bildet dort unschöne Fließspuren.
  10. Beginnen Sie mit einer dünnen Sprühschicht und wiederholen Sie den Vorgang ein- bis zweimal.
  11. Die Zeit zum Trocknen beträgt ca. 15 Minuten. Wenn möglich, lassen Sie den Lack im Freien trocknen.
  12. Lassen Sie das Kreppband während des Trocknens noch aufgeklebt. Eventuell werden Sie die eine oder andere Stelle nachbessern müssen – vor allem dort, wo der Lack herunterfließt und Spuren hinterlässt.

Wie lange dauert es, Stahlfelgen zu lackieren?

Wenn Sie Stahlfelgen lackieren möchten, müssen Sie sie wie oben beschrieben vorbehandeln. Die Zeit für das Abbürsten, Abschmirgeln, Waschen und Lackieren können Sie mit mindestens 30 Minuten pro Felge ansetzen. Das bedeutet mindestens zwei Stunden für alle vier Räder, die Zeit für den Reifenwechsel nicht inbegriffen. Rechnen Sie auch noch die Zeit zum Trocknen und für eventuelle Nachbesserungen hinzu.  © 1&1 Mail & Media

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