Die britische Sportwagenmanufaktur Ariel Motor will ins Geschäft der Elektrosportwagen einsteigen. Mit dem Ariel Motor Hipercar hat der Hersteller einen ersten, mächtigen Prototyp geschaffen - angetrieben von 1.200 PS.
Der Ariel Atom ist als extremer Leichtbau-Sportwagen bekannt geworden: teilweise kaum mehr als eine halbe Tonne schwer, und mit bis zu 500 PS aus einem Turbomotor bestückt, lässt der Renner nicht selten Supersportwagen aus adligem Hause hinter sich. Dieses radikale Prinzip will das englische Unternehmen Ariel Motor jetzt auf seinen neuen Supersportwagen mit Elektroantrieb übertragen: Der erste Prototyp namens Hipercar zeigt bereits ausführlich, wohin die Reise gehen soll.
Ariel Motor Hipercar mit 1.800 Newtonmeter Drehmoment
Die Briten haben einen Zweisitzer in Planung, dessen verklebtes Aluminium-Chassis wie immer Achsen und Aggregate trägt. Statt eines potenten Benziners kommen allerdings extrem leistungsfähige Radnabenmotoren zum Einsatz: 220 Kilowatt, also ziemlich genau 300 PS, soll ein einziges Exemplar leisten. In Zusammenarbeit mit Delta Motorsport hat Ariel die ersten beiden Prototypen des Hipercar auf die Räder gestellt – einmal mit Hinterradantrieb und einmal mit Allrad. Die Rechenaufgabe ist damit nicht sonderlich kompliziert: Die Versionen leisten 440 und 880 Kilowatt, knapp 600 und 1.200 PS.
Doch das sind nicht die einzigen beeindruckenden Zahlen: Mit bis zu 1.800 Newtonmeter Drehmoment gesegnet, soll das elektrische Supercar in etwa 2,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Die angepeilte Höchstgeschwindigkeit soll dagegen bei bescheidenen 257 km/h liegen. Den Strom für diese Daten soll eine 750-Volt-Architektur mit einem Lithium-Ionen-Akku liefern. Bisher plant der Hersteller mit Batterie-Kapazitäten von 42 bis 56 Kilowattstunden.
Mit Range Extender für lange Touren
Eine weitere Besonderheit des Ariel Motor Hipercar ist der eingebaute Range Extender. Dabei soll es sich nicht um einen kleinen Kolbenmotor handeln, sondern um eine 35 Kilowatt starke Mikroturbine, die hinter der Fahrgastzelle montiert werden soll. Ob es sich dabei um eine Gasturbine handeln wird, ist noch nicht überliefert. Auch beim finalen Karosseriedesign ist Ariel noch in der Entwicklungsphase.
Erstmals vorgestellt wird der Elektro-Supersportwagen Anfang September auf der Low Carbon Vehicle (LCV) Show in Millbrook, England. Informationen über mögliche Preise sind bislang noch nicht durchgedrungen. Alleine von den Fahrleistungen her betrachtet, könnte das Hipercar aber sogar ein Schnäppchen für Speedfreaks werden. Zur Einordnung: Das Basismodell des Ariel Atom ist ab rund 45.000 Euro zu bekommen, die schärfste Variante mit 507 PS starkem V8-Motor kostet rund 185.000 Euro. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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