F1-Pilot Fernando Alonso hat den Aston Martin Valour nach seinen Wünschen optimieren lassen. Der Valiant wurde so gut, dass daraus eine exklusive Kleinstserie wird.
Im Sommer 2023 hatte Aston Martin im Rahmen seines 110. Markengeburtstags mit dem Valour (siehe Video) einen auf 110 Exemplare limitierten Frontmotor-Sportwagen mit V12 und Handschaltung aufgelegt.
Video: Im Video: Aston Martin Valour
Extrem limitiert
Bei Aston Martin stieß er dabei auf offene Ohren. Beauftragt mit dem neuen Sondermodell, das auf die Rennstrecke ausgerichtet ist, aber noch auf der Straße gefahren werden darf, wurde die Individualisierungs-Abteilung Q. Die Produktion des Valiant ist auf 38 Exemplare weltweit limitiert, die alle bereits fest vergeben sind.
Leistung rauf, Gewicht runter
Für mehr Dynamik sorgen mehr Leistung sowie ein reduziertes Gewicht. Im Valiant schüttet der abermals überarbeitete 5,2-Liter-Biturbo-V12 745 PS aus – 30 mehr als noch im Valour. Das maximale Drehmoment von 753 Nm bleibt unverändert. Erhalten bleibt ebenso das manuelle Sechsgang-Getriebe von Graziano, welches das Antriebsmoment auf die Hinterräder weiterleitet – im Valiant allerdings über eine Kardanwelle aus Magnesium, die 8,6 Kilogramm Gewicht spart, und mit weiter optimierten Schaltvorgängen. Weil auf der Piste aber auch Brems-Power zählt, trägt der Valiant Carbon-Keramik-Stopper im Durchmesser 410 Millimeter vorn und 360 Millimeter hinten. Neue 21 Zoll große Magnesium-Räder mit vollflächiger Carbon-Verkleidung schaffen Platz für Reifen der Dimension 275/35 vorn und 325/30 hinten; zudem reduzieren sie die ungefederten Massen um 14 Kilogramm. Eine auf den Motorsport zugeschnittene Lithium-Ionen-Batterie spart weitere 11,5 Kilogramm ein. Drei Kilogramm weniger auf die Waage bringt ein im 3D-Druckverfahren gefertigter hinterer Hilfsrahmen. Gegenüber dem Valour soll der Valiant insgesamt rund 100 Kilogramm einsparen.
Mehr gibt es beim Fahrwerk, und zwar mehr Möglichkeiten. Die neuen "Multimatic Adaptive Spool Valve" (ASV)-Dämpfer arbeiten mit 32 hinterlegten Kennlinien, die in weniger als sechs Millisekunden abgerufen werden können. Abgestimmt auf die neuen Dämpfer wurden ebenfalls die Fahrmodi des Valiant – Sport, Sport+ und Track – neu kalibriert.
Deutlich mehr Abtrieb
Berücksichtigt wurde dabei der deutlich gewachsene Abtrieb, den die neuen Aero-Anbauteile am Valiant produzieren. Der tiefe Frontsplitter liefert mehr Anpressdruck, die mehrschichtigen Endplatten leiten den Luftstrom um die Vorderräder. Der neue Carbonfaser-Kühlergrill reduziert die Massen und optimiert den Kühlluftstrom zum Motorraum. Die breiten Seitenschweller und die nach oben gerichteten Wirbelgeneratoren vor den Hinterrädern sorgen im Zusammenspiel mit den Endflächen des Frontsplitters für einen gleichmäßigen Luftstrom entlang der Flanken und reduzieren Turbulenzen, Luftwiderstand sowie Auftrieb. Das Kamm-Heck mit dem nach oben gebogenen Kofferraumdeckel überbaut Aston Martin mit einem mächtigen Flügel. Das feste, einteilige Clamshell-Heck ist mit einer aufklappbaren Heckscheibe ausgestattet. Sie gewährt Zugang zu einem kleinen Laderaum. Im Untergeschoss rundet ein neuer Diffusor die Aerodynamik ab und rahmt die spektakuläre Vierfach-Titan-Auspuffanlage in der Fahrzeugmitte ein.
Innenraum weiter abgespeckt
Nachjustiert wurde obendrein im Innenraum, der noch umfangreicher mit Carbon ausgebaut wurde. Das neue, rund gehaltene Lenkrad trägt einen schlankeren Kranz und verzichtet auf jegliche Funktionstasten. Eine durchbrochene Mittelkonsole macht die Mechanik des Schalthebels sichtbar. Die Türgriffe ersetzen Schlaufen, Komfort-Features wie eine elektrische Sitzverstellung wurden entfernt. Neu an Bord sind ein stählerner Überrollkäfig und maßgeschneiderte Recaro-Podium-Sitze.
Marktstart und Preise
Sein dynamisches Debüt gibt der Aston Martin Valiant im Rahmen des Hillclimbs beim Goodwood Festival of Speed Mitte Juli 2024. Als Fahrer fungiert natürlich Fernando Alonso. Der Spanier ist auch der erste Kunde, der einen Valiant erhält, sobald dieser ab dem vierten Quartal 2024 ausgeliefert wird. Offizielle Preise nennt Aston Martin wie üblich nicht, lässt aber durchblicken, dass für das Sammlerstück wenigstens zwei Millionen Pfund (rund 2,37 Millionen Euro) zuzüglich Steuer investiert werden müssen. Gebaut werden Rechts- und Linkslenker. Geliefert wird in alle Welt, außer nach Russland und China. © auto motor und sport
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