Wenn es nach dem Designstudio Italdesign geht, werden im Stadtverkehr in Zukunft vollelektrische und autonome Fahr- und Flugzeuge den drohenden Verkehrsinfarkt abwenden. Nach Airbus beteiligt sich mit Audi nun ein weiteres namhaftes Unternehmen an der Entwicklung. Das Konzept zeigt einige fortschrittliche Ideen.
Zum Genfer Salon zeigen Italdesign, Airbus und Audi eine verbesserte Version ihres futuristischen Mobilitätskonzepts, das vor einem Jahr am gleichen Ort Premiere erstmals gezeigt wurde. „Pop.up Next“ soll zukünftig eine schnelle, komfortable und umweltfreundliche Alternative für den Verkehr in Ballungsräumen bieten.
Wechsel vom Fahrbetrieb zum Drohnenflug
Das Konzept basiert auf einer zweisitzigen Passagierkabine. Im klassischen Stadtverkehr fährt diese Kabine auf einer Fahrzeugplattform autonom an ihr Ziel. Für weitere Strecken fährt das Pop.up-Mobil einen Übergabeparkplatz an. Dort fliegt eine Drohne heran und rastet die Kabine an ihren Aufnahmepunkten ein, worauf diese sich von der Fahrplattform löst. Danach schwebt die Drohne per Autopilot mit der Fahrzeugkabine ihrem Ziel entgegen.
Ursprünglich hatte Italdesign das Konzept auf dem Genfer Autosalon 2017 vorgestellt. Das Designstudio will damit keine kurzfristigen Verkehrsprobleme lösen, sondern sieht in Pop.up Next eine Perspektive für die kommenden Jahrzehnte.
Wegweisende Technik im experimentellen Projekt
Für Pop.up Next haben die Ingenieure eigens eine spezielle Plattform entwickelt, bei der das Lenken und Bremsen rein elektrisch geschieht. Der nächste Schritt ist der Einstieg in das autonome Fahren, wo die italienischen Techniker in Zusammenarbeit mit dem neuen Partner Audi die neuesten Systeme einbinden wollen.
Fortschritt auch im Innenraum: Per Gesichtserkennung prüft die Fahrgastkabine, ob eine Person mit dem Mobil losfahren darf. Der Abruf von Informationen erfolgt nicht mehr mit dem Finger auf dem Screen, sondern mit den Augen, denn die Kabine beobachtet ihre Fahrgäste ständig per „Eye Tracking“.
Airbus und Audi sind mit an Bord
Inzwischen wurde das Konzept stark weiterentwickelt – vor allem dank tatkräftiger Mitarbeit von Airbus als Partner. Die Teams des Flugzeugbauers haben die Aerodynamik der Flugmodule und Rotoren verbessert, wodurch das Fluggerät bessere Leistungen bei weniger Verbrauch an den Tag legt. Den Einrastmechanismus für Kabine und Drohne konnten die Airbus-Ingenieure ebenfalls erheblich weiterentwickeln.
Zudem hat Airbus das Design der Kabineneinrichtung überarbeitet. Die eigenen Passagiermaschinen dienten hier als Vorbild. So erzielte Airbus auch gleich große Fortschritte bei der Gewichtsreduzierung, unter anderem durch Sitze mit leichter Aluminiumstruktur.
Für den neuen Partner Audi bleibt derweil noch genug zu tun. Die Autobauer wollen sich neben dem autonomen Fahren vor allem den batterieelektrischen Antrieb und die effiziente Akkuladung vornehmen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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