Baustellen auf Autobahnen treiben vielen Autofahrern die Schweißperlen auf die Stirn. Die Nadelöhre werden besonders dann zum Nervenspiel, wenn die Spuren schmal und viel Verkehr ist. Um in dieser Situation trotzdem cool zu bleiben, gibt der TÜV Süd wichtige Tipps.

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Eins ist auf der Autobahn gewiss: Die nächste Baustelle kommt bestimmt. Wenn die ersten Verkehrszeichen darauf hindeuten, und das Tempo immer weiter reduziert werden muss, stellt sich bei einigen Autofahrern schon die erste Anspannung ein. Für viele ist es der pure Horror durch Baustellen zu fahren. Schmale Spuren, große Lkw - die Angst vor einem Unfall ist hier besonders groß. Um diesem Druck aus dem Weg zu gehen, rät der TÜV Süd dazu, kein unnötiges Risiko in Baustellen auf Autobahnen einzugehen. Wer versetzt fährt und sich an die Tempolimits hält, hat in der Regel kaum etwas zu befürchten. Raser und Drängler können einem das Leben aber dennoch schwer machen. Die folgenden Tipps sollten Autofahrer deshalb unbedingt berücksichtigen.

Auf das Tempo achten

Laut TÜV Süd ist überhöhte Geschwindigkeit die häufigste Unfallursache in Autobahnbaustellen. Allein 393 der 1.288 registrierten Unfälle mit Verletzten in Baustellen konnten 2015 auf zu schnell Fahren zurückgeführt werden. Dabei bringt die Raserei keinen entscheidenden Zeitvorteil. Wer anstelle von 80 km/h mit 100 Sachen durch eine Baustelle fährt, benötigt für eine Strecke von zehn Kilometern gerade einmal 1,5 Minuten weniger. Durch das ständige Beschleunigen und Abbremsen erhöht sich außerdem das Stresslevel erheblich. Deshalb gilt, selbst wenn es schwerfallen sollte: Fuß vom Gas in Baustellenbereichen.

Den Abstand einhalten

Selbst in Baustellen zählen Drängler inzwischen zum Alltag. Doch gerade hier versteckt sich eine große Gefahr. Die engen Fahrspuren und die unübersichtliche Verkehrssituation lassen viel weniger Platz für Ausweichmanöver und schnelle Reaktionen. Drängeln kann daher noch schneller zu lebensgefährlichen Situationen führen. Um sich selbst und andere nicht unnötig in Gefahr zu bringen, sollte deshalb immer ausreichend Abstand gehalten werden, um besonders in Notfällen besser reagieren zu können.

Überholen in Baustellen

Gerade dann, wenn Lkw oder Busse im Spiel sind, werden Überholmanöver in Baustellen oftmals zur reinen Zitterpartie. In vielen Bereichen ist die linke Spur nur auf eine Breite von zwei Metern ausgelegt. Das führt dazu, dass fremde Fahrzeuge schnell gefährlich nah kommen können. Wer in solchen Situationen unsicher ist, sollte deshalb besser auf die rechte Fahrspur ausweichen, bis die Baustelle vorüber ist, rät der TÜV Süd. Außerdem kann bei einem Unfall dem Überholenden schnell eine Teilschuld zukommen.

Bei Pannen und Unfällen

Eine Panne gehört sicherlich zu den unerfreulichsten Ereignissen für Autofahrer in Baustellen. Kommt es doch einmal zur Ausnahmesituation, gilt es die Ruhe zu bewahren. In den meisten Baustellen wird aufgrund von Platzmangel auf Standstreifen verzichtet. Zwar gibt es vereinzelt Nothaltebuchten, diese müssen aber erst einmal erreicht werden. Ist das nicht der Fall, sollte das Fahrzeug mit eingeschalteter Warnblinkanlage möglichst weit am rechten Fahrbahnrand abgestellt werden. Anschließend wird die Warnweste angezogen und das Warndreieck aufgestellt. Während des Hin- und Hergehens und der Wartezeit sollten sich die Insassen des Pannenfahrzeugs in jedem Fall hinter der Fahrbahnabsperrung aufhalten. Aufgrund der erhöhten Unfallgefahr sollte außerdem umgehend die Polizei verständigt werden.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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