Der Sommer naht und die Abenteuerlust steigt – doch wie bringt man das geliebte Fahrrad bequem und sicher ans Ziel? Egal, ob im oder am Pkw, moderne Transportlösungen wollen es besonders einfach machen. Wir zeigen euch die besten Tipps und Tricks rund um den idealen Fahrrad-Transport, damit ihr stressfrei auf die nächste Tour könnt!

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Der Sommerurlaub steht vor der Tür und die Fahrräder wollen und sollen mit. Doch bevor der Urlaubsspaß auf zwei Rädern beginnt, stellt sich die Frage: Wie transportiert man den Drahtesel am besten im Auto, ohne dass die Reifen das ganze Gepäck quetschen und die Lenkstange den Rückspiegel zum wackelnden Tanzpartner macht? Keine Sorge, mit unseren Tipps wird der Fahrradtransport im, am oder auf dem PKW zum Kinderspiel und dein Urlaub zur Radtour der Extraklasse!

Unsere Tipps & Tricks zum Fahrradtransport

Fahrradtransport: Anhängerkupplung, Dach, Heck oder im Auto?

Ob für den Kurztrip oder die längere Reise – Fahrräder mit dem Pkw zu transportieren, erfordert die richtige Wahl der Mitnahmemethode: auf dem Dach, im Innenraum, auf der Anhängerkupplung oder am Heck.

Dachträger bieten freie Sicht nach hinten und ungehinderten Zugang zum Kofferraum, erhöhen jedoch den Luftwiderstand und damit den Spritverbrauch. Zudem kann das Heben der Fahrräder aufs Dach umständlich sein. Fahrräder im Innenraum sind vor Wetter und Diebstahl geschützt und ideal für größere Fahrzeuge, beanspruchen jedoch Platz für Mitfahrer und Gepäck und bergen das Risiko von Verschmutzungen.

Ein Träger an der Anhängerkupplung erleichtert das Beladen und hat kaum Einfluss auf den Luftwiderstand und den Spritverbrauch. Voraussetzung dafür ist jedoch eine vorhandene Anhängerkupplung, und das zusätzliche Gewicht kann die Fahrdynamik beeinflussen.

Heckträger sind kostengünstig, dafür jedoch kompliziert zu befestigen. Zudem beeinträchtigen sie den Zugang zum Kofferraum.

Kurz: Jede Methode hat spezifische Vor- und Nachteile, die je nach Fahrzeugtyp und individuellen Bedürfnissen abzuwägen sind.

Fahrradtransport im Auto

Einfach das Fahrrad in den Kofferraum schmeißen? Prinzipiell kein Problem. Autor Moritz Schwertner hat schon zwei Fahrräder sinnvoll und (halbwegs...) sicher in einem rostigen Corsa B untergebracht – auch wenn das zugegebenermaßen etwas Tetris-Wissen vorausgesetzt hatte. Aber Spaß beiseite: In modernen Kombis passen locker zwei Räder rein, oft musst du dann nur den Lenker um 90° eindrehen und die Rückbank umklappen. Gewichtslimits wie bei den anderen Trägern gibt's hier nicht, entscheidend ist die Zuladung deines Autos. Für spontane Ausflüge mit dem Rad in unseren Augen eine prima Möglichkeit – für den Sommerurlaub zu zweit hingegen aber oft schon ein Problem, wenn man nicht gerade einen Kastenwagen fährt. Denn oft muss das Hinterrad raus, dass dann ordentlich gesichert auch irgendwo im Auto untergebracht werden soll. Auch dreckige Räder sind im Innenraum eine echte Sünde, auch wenn man sich hier mit Decken behelfen kann. Gut dagegen: der Diebstahlschutz. Die Hürde, eine Fensterscheibe einzuschlagen, schätzen wir höher ein, als die meist rudimentären Schlösser von Heck- oder Dachträgern zu knacken. Kurzum: mit einem großen Van oder Kastenwagen eine echte Option, mit dem Kombi oder Kleinwagen meist nur eine Notlösung.

(+) kein Gewichtslimit für dein (E-)Bike

(+) kein Sprit-Mehrverbrauch

(+) in aller Regel Platz für zwei, oft auch drei Fahrräder

(-) meist mit Teildemontage deines Rades verbunden

(-) nicht jeder Pkw hat geeignete Sicherungsmöglichkeiten

(-) meist drastisch weniger Platz im Innenraum

Fahrradtransport auf dem Dach

Früher war es die Transportmöglichkeit schlechthin: Fahrräderträger auf dem Dach. Die Vorteile liegen auf der Hand: sobald ein Auto eine Dachreling hat, kannst du dank Querstreben und Fahrradträgern auch sofort dein Rad mitnehmen. Aber auch Fahrzeuge ohne Reling können Querträger montieren, je nach Pkw-Hersteller gibt es hier entsprechende Lösungen für die Dachholme. Insgesamt ist die Mitnahme auf dem Dach gar nicht mal so teuer – jedenfalls im Vergleich mit modernen Trägern für Anhängerkupplung, und erst recht, wenn du eine nachrüsten müsstest.

(+) Vergleichsweise kostengünstige Trägersysteme

(+) quasi für jedes Autodach geeignet

(+) in aller Regel Platz für zwei, oft auch drei Fahrräder

(-) Rad muss je nach PKW in luftige Höhe gehievt werden

(-) E-Bike-Mitnahme wegen Gewichtslimit nur bedingt möglich

(-) deutlicher Mehrverbrauch, windanfällig

Fahrradtransport auf der Anhängerkupplung

Komfortabler geht es kaum: Hat dein Auto eine Anhängerkupplung, kannst du dir einen von vielen Fahrradträgern für ebendiese kaufen. Hier haben wir die besten Modelle mit den Kollegen der auto motor und sport gemeinsam aufwendig getestet. Einfach den Träger auf dem Kugelkopf montieren, Fahrräder auf dem Träger festmachen – fertig. Dank meist 60 Kilo Zuladung (einige können weniger, seltener mehr tragen) ist diese Transportform voll E-Bike-tauglich. Aber: Kupplungsträger sind teuer, erst recht, wenn du eine Anhängerkupplung nachrüsten musst. Und: nicht jedes Modell bietet problemlosen Zugang zu deinem Kofferraum.

(+) voll E-Bike-tauglich

(+) sehr komfortable Beladung

(+) geringer Sprit-Mehrverbrauch

(-) teuer, besonders wenn Kupplung nachgerüstet werden muss

(-) je nach Modell eingeschränkter Kofferraumzugang

(-) meist auf zwei Fahrräder limitiert

Fahrradtransport auf dem Heck

Günstig – aber gut? Unserer Erfahrung nach nicht. Heckträger-Systeme sind verlockend, da überwiegend recht günstig in der Anschaffung – aber Systeme für den Kofferraumdeckel haben in unseren Augen nur Nachteile. Sie sind aufwendig zu installieren, können den Lack zerkratzen, haben eine eingeschränkte Zuladung und lassen dich nicht mehr an den Kofferraum. Systeme für Transporter wie einen VW T6 sind wenig besser – bei ähnlichen Nachteilen. Wir würden von dieser Art des Transports für normale Pkw definitiv abraten.

(+) teilweise günstige Trägersysteme

(-) aufwendige Installation

(-) sehr hohe Kratzergefahr

(-) für E-Bikes quasi ungeeignet

(-) kein Kofferraumzugang

(-) eingeschränkte Sicht nach hinten

Unsere Produkt-Tipps für den Fahrradtransport

Thule Frame Protector

Simples Produkt, große Wirkung: Der Rahmenprotektor von Thule soll genau das machen, was er verspricht - den Rahmen schützen. Dank seiner Gummiauflage soll er den Fixierungsdruck auf eine größere Fläche verteilen und so Beschädigungen besonders an filigranen Carbonrahmen vermeiden.

Preis: 28 Euro

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Thule Bike Frame Adapter

Moderne Fahrradrahmen - besonders von Mountainbikes - sind ziemlich radikal gezeichnet, was dazu führt, das nicht jeder Klemmarm eines Fahrradträgers Halt finden kann. Dieses Gestänge wird deswegen zwischen Sattel- und Steuerrohr verspannt, dann hast du eine gerade und lackschonende Angriffsfläche für dein Rad. Praktisch - aber auch recht teuer.

Preis: etwa 45 Euro

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ROSE Cycle your way Bike Tube Schutzhülle

Zieh dir was drüber: Besonders im vollbepackten Innenraum ist diese Hülle für dein Fahrrad eine sinnvolle Investition. Auf einem Radträger würden wir sie nur im Stand verwenden, bei der Fahrt fungiert sie sonst wie ein Bremsfallschirm.

Preis: ab 15 Euro

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evoc BIKE STAND PRO Transporthalterung Montageschiene für BIKE BAG

Was in der Bike-Tasche funktioniert, funktioniert sicherlich auch im Auto: Taschen-Spezi Evoc hat diese Transporthalterung für deren Bike-Tasche im Angebot. Diese kannst du auch prima für den Kofferraum umfunktionieren, besonders, wenn dein Auto Zurrösen auf dem Boden hat. Tipp für große Kombis oder Kastenwagen!

Preis: 140 Euro

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Schaumstoffrohre

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Wer sein teures (E-)Bike vor Steinschlägen und Schmutz schützen will, kann auf diese Schaumstoffrohre zurückgreifen. Egal ob als Lackschutz für die Träger-Klemmung oder als Schoner über den Gabel-Tauchrohren, in unseren Augen eine durchaus sinnvolle Investition.

Preis: 27 Euro

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Warntafel für das europäische Ausland

In Österreich, Italien, Frankreich und in der Schweiz musst du eine Warntafel am Heckträger befestigen - dieses Modell hier soll dank Wende-Funktion für alle Länder gleichermaßen zugelassen sein.

Preis: 30 Euro

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EUFAB Eufab Fahrrad-Transportschutz Schoner-Set 6-teilig

Gleich sechsteilige kommt dieses Set von Fahrradträger-Profi Eufab daher. Zwei Felgenschoner und je ein Hinterachs-, Rahmen, Gabel- und Pedalschoner sind im Set enthalten und angebracht filigrane Stellen deines Fahrrads schützen.

Preis: 39 Euro

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Park Tool DH-1 Naben Dummy

Dieser Dummy ersetzt das Hinterrad deines Fahrrads. Wie das gehen soll? Ganz einfach: Die Achse hat eine kleine Führungsrolle, auf die du deine Kette legen kannst. So bleibt der Antriebsstrang auf Spannung und schlackert nicht unnötig herum. Dieses Modell von Park-Tool ist für Ausfallenden mit 12-mm-Steckachse geeignet, es gibt aber auch noch viele andere Modelle, teils von anderen Herstellern.

Preis: 30 Euro

Hier den Park Tool DH-1 Naben Dummy im Partner-Shop kaufen!  © Bike-X

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