Benzin und Diesel ist so billig wie lange nicht. Dennoch sind an den verschiedenen Tankstellen teilweise große Preisunterschiede auszumachen – abhängig von Anbieter und Standort. Doch dafür extra einen großen Umweg einzulegen, um ein paar Cent zu sparen, lohnt meistens nicht, berichtet der TÜV Süd.
Spritpreise vergleichen und zur günstigsten Tanke fahren? Das lohnt sich meist kaum, sagt der TÜV Süd. Dabei müssen Sie heutzutage ja gar nicht mehr verschiedene Tankstellen abklappern, um Preise zu vergleichen. Dank moderner Apps übernimmt das Ihr Smartphone. Dennoch sind die gesparten Cent durch einen längeren Anfahrtsweg schneller wieder weg, als viele denken.
Bloß keine großen Entfernungen für billigen Sprit auf sich nehmen
So lohnt eine Tank-Tour etwa in ein Industriegebiet, wo freie Tankstellen oft mit günstigen Preisen locken, aufgrund der Entfernung kaum. „Fährt jemand mit einem Mittelklassewagen 20 Kilometer zum Tanken und 20 Kilometer zurück, belastet das seinen Geldbeutel mit rund vier Euro – reine Spritkosten", sagt TÜV-Fachmann Eberhard Lang. Bei einem Kaltstart eher mehr.
Abnutzung und Wertverfall mit einbeziehen
Dazu kommen natürlich noch die Kosten für die Abnutzung und den Wertverfall des Autos. Und so gerechnet liegt der finanzielle Aufwand bei rund 40 Cent pro Kilometer. Bei einer Anfahrt von nur einem Kilometer extra (und einem Kilometer wieder zurück) müsste die Tankersparnis also schon bei über 80 Cent liegen, um den Umweg rentabel zu halten. Allgemein gilt: Je mehr ein Autofahrer tanken möchte und je größer der Preisunterschied ist, desto längere Umwege rechnen sich.
Aufmerksam Preise studieren
In Städten mit einem dichten Tankstellennetz können sich die Preise allerdings im Umkreis von nur wenigen Kilometern um mehrere Cent pro Liter unterscheiden, da die Mineralölgesellschaften ihre Preise im Durchschnitt fünfmal am Tag verändern. Da kann es sich durchaus lohnen, aufmerksam zu vergleichen und nicht sofort an der ersten Tankstelle anzuhalten, die auf dem weg liegt.
Nachmittags tanken macht Sinn
Eine andere Spartaktik ist allerdings oft noch viel zielführender: Es gibt feste Zeiten, wann der Treibstoff an den Tankstellen am günstigsten zu haben ist. Und das ist laut TÜV statistisch gesehen der Nachmittag eines Wochentages. An Sonn- und Feiertagen sowie zwischen 23 Uhr nachts und fünf Uhr morgens ist das Tanken dagegen am Teuersten. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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