Cadillac legt zwei Sondermodelle auf Basis der Sportlimousinen CT4-V und CT5-V Blackwing auf. Le Monstre und Petit Pataud erinnern an die Le-Mans-Historie der Marke.
Cadillac hat bei seiner Rückkehr zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans durchaus Eindruck hinterlassen. 2023, im ersten Jahr der neuen Hypercar-Kategorie, landeten die Amerikaner auf den Plätzen drei und vier. Die diesjährige Auflage verlief nicht ganz so erfolgreich für die LMDh-Boliden aus Übersee. Der beste Caddy landete nur auf Position sieben, doch immerhin konnte die US-Truppe zwischendurch immer mal wieder Führungsluft schnuppern.
Video: Vorstellung: Cadillac CT5 Facelift 2025
Cadillac ist aber nicht erst seit dem vergangenen Jahr in Le Mans am Start. Bereits 1950 tauchte die Marke beim französischen Langstreckenklassiker auf – als erster amerikanischer Hersteller überhaupt. Der Rennfahrer, Konstrukteur und Rennstallbesitzer Briggs Cunningham brachte damals zwei recht schräge Boliden mit Cadillac-Technik nach Le Mans: Ein fast serienmäßiges Auto mit dem Spitznamen "Petit Pataud" und einen Prototyp, der von den Fans "Le Monstre" genannt wurde. Mit den Plätzen zehn und elf schlugen sich die Exoten aus dem fernen Amerika ganz beachtlich.
Monster und Tollpatsch mit ähnlicher Machart
Nun feiert Cadillac den damaligen Erstaufschlag in Le Mans und ganz generell die Historie des weltweit größte Motorsportereignisses der Welt mit zwei Sondermodellen auf Basis der Sportlimousinen Cadillac CT4-V und CT5-V Blackwing. Der besondere CT4-V Blackwing trägt den Beinamen "Petit Pataud Edition", was übersetzt "kleiner Tollpatsch" bedeutet. "Le Monstre", also "das Monster", heißt die parallel eingeführte Sonderserie des CT5-V Blackwing.
Die Machart beider Autos ist ganz ähnlich. Es gibt spezielle Einstiegsleisten und 3D-gedruckte Schalthebel-Plaketten, auf denen jeweils die damalige Startnummer prangt (die 2 beim Monster, die 3 beim Tollpatsch). Hinzu kommen blaue Akzente: außen in Form von Carbon-Anbauteilen für die Karosserie und entsprechend gefärbten Bremssätteln, innen als Akzentfarbe an den Sitzen, Gurten und Türtafeln sowie auf der Mittelkonsole. Die vorderen Sitze tragen zudem erneut die damaligen Startnummern.
Technisch alles beim Alten
Technisch ändert sich nichts an den beiden Blackwing-Modellen. Der stärkste Cadillac CT4 verfügt über einen 3,6-Liter-Twin-Turbo-V6-Benziner, der 479 PS und ein maximales Drehmoment von 603 Newtonmetern liefert. Damit beschleunigt die Sportlimousine in 3,8 (mit optionaler Zehngang-Automatik) oder 3,9 Sekunden (manuelles Sechsgang-Getriebe) von null auf 60 mph (96,6 km/h) und erreicht 304 km/h Topspeed. Der Cadillac CT5-V Blackwing kommt mit seinem 6,2-Liter-Kompressor-V8 auf 677 PS und höchstens 893 Newtonmeter. Er spurtet in 3,4 (Automatik) oder 3,6 Sekunden (Handschalter) von null auf 60 mph und schafft bis zu 322 km/h.
In Anspielung an Cadillacs Le-Mans-Debütjahr 1950 ist die Kleinserie des Cadillac CT4-V Blackwing in der Petit Pataud Edition auf 50 Exemplare limitiert. Den CT5-V Blackwing Le Monstre wird Cadillac in einer 101 Exemplare umfassenden Kleinserie auflegen; vor so vielen Jahren fand das erste 24-Stunden-Rennen in Le Mans statt. Zum Jahresbeginn 2025 sollen die beiden Sondermodelle verfügbar sein. Preise nennt der Hersteller noch nicht. Sie dürfte jedoch deutlich über den Tarifen der jeweiligen Basismodelle (62.195 Dollar beziehungsweise etwa 58.000 Euro für den 2025er CT4-V Blackwing und 93.495 Dollar respektive über 87.200 Euro für den 2024er CT5-V Blackwing) liegen. © auto motor und sport
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