Alle Jahre wieder kommt die Frage: Wann holen wir den Weihnachtsbaum - und wie? Der Transport ist eine Herausforderung. Wer den Baum nicht korrekt sichert, riskiert Unfälle und Bußgelder.

Mehr zum Thema Mobilität

Es weihnachtet. Und der Kauf des Christbaums - wenn nicht schon geschehen - rückt näher. Wenn Sie Ihren Weihnachtsbaum mit dem Auto heimholen wollen, können Sie ihn im Fahrzeug oder auf dem Dach transportieren. Auf jeden Fall aber muss er wie jede andere Ladung auch ausreichend gesichert werden. Bereits ein Baum von 30 Kilo bekommt bei einem Unfall mit Tempo 50 die Wucht von 750 Kilo, erläutert der ADAC.

Wer den Baum innen einpacken will, räumt zunächst nicht benötigte Dinge aus dem Kofferraum und dem Fußraum, rät der Auto Club Europa (ACE). Nachdem die Rückbank für mehr Platz umgelegt wurde, können ausgelegte Decken oder dickere Folien den Innenraum vor Tannennadeln, Holzsplittern oder Baumharz schützen.

Weitere News gibt's in unserem WhatsApp-Kanal. Klicken Sie auf "Abonnieren", um keine Updates zu verpassen.

Darf ich Gummigurte nutzen, um Christbäume zu sichern?

Wer sich ein Netz über die Tanne ziehen lässt, profitiert vom kompakteren Packformat beim Ein- und Ausladen. Außerdem werden dadurch die Zweige geschützt. Mit dem Stamm voran packen Autofahrer die Tanne dann so weit ins Auto, dass der Stamm an der Lehne des Beifahrersitzes ansteht. Wer den Stamm zuvor mit einem Handtuch umwickelt hat, kann Kratzer und Schäden an der Lehne vermeiden.

Lesen Sie auch: Wann verfallen meine Punkte in Flensburg?

Keinesfalls sollte der Baum zwischen die Vordersitze oder gar bis zum Armaturenbrett ragen, um nicht Platz und Sicht des Fahrers zu behindern. Am besten sichern Spanngurte und die Verzurrösen im Kofferraum die Weihnachtsfracht, einmal um den Stamm und einmal um den Baum gewickelt. Gummigurte sollten Autofahrer nicht nutzen, sie könnten bei Vollbremsungen reißen, so die Autoclubs.

Wie weit darf der Baum aus dem Kofferraum ragen?

Hängt der Baum aus dem Kofferraum, müssen Sie zum Zollstock greifen: Ragt er ab einem Meter heraus, ist eine rote Fahne an der Baumspitze zu montieren. Wer ohne rote Warnfahne fährt, muss mit 25 Euro Bußgeld rechnen, schreibt der ADAC. Nachts müssten dazu noch ein rotes Licht und ein Reflektor angebracht sein. Auch darf der Baum weder Rückleuchten noch das Kennzeichen verdecken. So weit darf der Baum aus dem Kofferraum herausragen:

  • Wer weiter als 100 Kilometer fahren will, darf Ladung generell nicht mehr als 1,50 Meter herausragen lassen.
  • Für kürzere Strecken sind es drei Meter.

Stamm voran auch auf dem Autodach

Wer die Tanne auf dem Dach heimbringen will, sollte dies nicht ohne einen geeigneten Dachgepäckträger versuchen. Eine unterlegte Decke kann vor Kratzern im Dach schützen. Auch hier sollte der Baum am besten mit einem Netz zusammengehalten werden. Mit dem Stamm nach vorn wird die Tanne mit breiten Spanngurten festgezurrt. Auch hier gilt: Gummiexpander sind tabu. Ragt der Baum mehr als einen Meter über das Heck hinaus, ist die rote Fahne wieder obligatorisch.

Wer Ladung nicht korrekt sichert, muss mit Strafen ab 35 Euro rechnen. Wer andere gefährdet, riskiert 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Bei einem Unfall steigt die Summe auf 75 Euro. (dpa/af)

Redaktioneller Hinweis

  • Dies ist ein aktualisierter Artikel aus unserem Archiv.
Weihnachtsbäume

Preise für Weihnachtsbäume: Das ändert sich 2023

Für viele gehört der Weihnachtsbaum zum gelungenen Weihnachtsfest dazu. Das ändert sich 2023 an den Preisen...
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.