Seit Jahresbeginn 2022 fährt der Citroën Berlingo (im Video: die Fourgonnette-Version im Wellblech-Retro-Look) nur noch elektrisch. Das bleibt auch nach dem Facelift so, das dem stromernden Hochdachkombi eine neue Batterie-Technologie beschert. Er erhält künftig einen Lithium-Eisenphosphat-Akku (LFP), der weiterhin über eine Kapazität von (nutzbaren) 50 Kilowattstunden verfügt, die Berlingo-Besatzung aber weiter bringen soll als zuvor. Citroën nennt eine WLTP-Reichweite von bis zu 345 Kilometern, was einem Fortschritt von etwa 20 Prozent entspricht.

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Video: Fahrbericht: Citroën 2CV & 2CV ë-Berlingo Fourgonnette

Die maximale Gleichstrom-Ladeleistung des Energiespeichers beträgt 100 kW, womit er in 30 Minuten von null auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Wer – beispielsweise an der heimischen Wallbox – Wechselstrom tankt, wird sich über den jetzt serienmäßigen 11-kW-Onboard-Lader freuen. Die Ladezeit beträgt damit rund 5 Stunden.

Antrieb

Der auf die Vorderachse wirkende Elektromotor leistet nach wie vor 100 kW (136 PS). Überarbeitet hat Citroën das regenerative Bremssystem: Mithilfe der Lenkradwippen lässt sich die Intensität der Rekuperation dreistufig einstellen. Eine optionale Wärmepumpe soll die Energieeffizienz nochmals verbessern. Wofür die drei Fahrmodi stehen, erklären ihre Bezeichnungen: Eco, Normal und Power.

Außen-Design

Nach dem Facelift ist der Citroën E-Berlingo weiterhin in zwei Längen (4,40 oder 4,75 Meter) erhältlich. Sein Aussehen verändert er umfangreich. Kühlergrill und Stoßfänger, in dem alle Lufteinlässe untergebracht sind, bilden nun einen Block, in dessen Mitte das neue ovale Markenlogo prangt. An diesen schließen sich rechts und links Styling-Elemente an, welche die Doppelwinkel-Grafik aufgreifen. Neu sind auch die Scheinwerfer mit jeweils zwei vertikalen und einem horizontalen Balken. Die aus 16- und 17-Zöllern bestehende Felgenpalette wurde neu gestaltet, während zwei Farben neu ins Portfolio kommen: "Kiama Blue" und "Sirkka Green" ergänzen "Kaolin White", "Perla Nera Black" und "Steel Grey".

Cockpit und Infotainment

Innen gibt es ein neues Armaturenbrett mit einem konfigurierbaren, digitalen und schwarz-weißen Kombiinstrument sowie einem zentralen, zehn Zoll großen Touchscreen, der zusammen mit den mittleren Luftausströmern leicht zum Fahrerplatz geneigt ist. Da sich der Airbag im Dach befindet, rückt ein zusätzliches Handschuhfach in den oberen Teil des Instrumententrägers. Im unteren Bereich zeigt sich das Armaturenbrett herausgezogen. Besonders im Zentrum, wo es den Wählschalter für das Getriebe, die elektrische Parkbremse, den Startknopf, zwei USB-Anschlüsse und eine induktive Ladeschale für Smartphones aufnimmt. Das Multifunktionslenkrad lässt sich optional beheizen.

Der mittlere Bildschirm beherbergt das Infotainment-System "My Citroën Play", zeigt das Bild der Rückfahrkamera an und spiegelt Smartphones via Apple Carplay oder Android Auto. Ein Upgrade dazu stellt das "My Citroën Drive Plus"-System dar, das mit Smartphone-ähnlichen Widgets arbeitet, mit 3D-Navigation erhältlich ist und über eine natürliche Spracherkennung verfügt. Wer sich für diese Option entscheidet, erhält das hinter dem Lenkrad platzierte Kombiinstrument in farbiger Ausführung.

Platzangebot

Im Fond bietet der neue Citroën E-Berlingo stets drei Einzel-, Schiebe- und Klappsitze, die in der Langversion durch zwei zusätzliche Sitzplätze in der dritten Reihe ergänzt werden können. Der Zustieg hier erfolgt weiterhin über Schiebetüren mit elektrisch betätigten Scheiben. In ihrem elektrischen Hochdachkombi verwenden die Franzosen erstmals eigens entwickelte "Advanced Comfort"-Vordersitze, die dreifarbige Stoffhüllen tragen und in der Mitte einen Steppeffekt aufweisen. Der Platz auf der Beifahrerseite lässt sich ebenfalls umklappen, wobei bei Bedarf eine ebene Ladefläche entsteht, die je nach Fahrzeuglänge 2,70 oder 3,05 Meter misst.

Das Kofferraumvolumen variiert von 775 (Normalversion mit aufgerichteten Rücksitzen und bis unter die Hutablage) bis 4.000 Liter (Langversion mit maximaler Beladung bis unter das Dach). Apropos: Das Multifunktionsdach "Modutop" umfasst einen transluzenten Bogen, die Ambientebeleuchtung, das verdunkelnde Panorama-Glasdach mit elektrischen Jalousien und eine hintere Dachbox. Insgesamt bietet der neue E-Berlingo 27 über die Kabine verteilte Staufächer mit einem Gesamtvolumen von bis zu 186 Litern.

Assistenzsysteme

Die Platte der Assistenzsysteme umfasst bis zu 18 Funktionen. Dazu gehören ein farbiges Head-up-Display, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stop-and-Go-Funktion, eine Rückfahrkamera mit Draufsicht, eine Bergabfahrhilfe und eine Anhänger-Stabilitätskontrolle.

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Marktstart und Preise

Bestellbar ist der aufgefrischte E-Berlingo ab Mitte März 2024. Die Preise starten ab 36.940 Euro. Damit bietet die Facelift-Version einen Preisvorteil von 3.800 Euro gegenüber der vergleichbar ausgestatteten Vorgängerversion. Die Langversion ist ab 37.490 Euro zu haben. Angeboten wird der E-Berlingo in den Ausstattungsvarianten Plus und Max. Bislang kostete der elektrische Hochdachkombi mindestens 40.740 (Normalversion) beziehungsweise 41.940 Euro (Langversion).  © auto motor und sport

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