Bisher trat die italienische Sportwagenschmiede Dallara als Entwickler und Hersteller von Rennwagen in Erscheinung. Nun präsentiert das Unternehmen seinen ersten eigenen Supersportwagen auf Leichtbau-Basis, der gleich in dreifacher Ausführung auf den Markt kommen soll.

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Eingefleischten Motorsport-Fans dürfte der Name Dallara bekannt vorkommen. Das italienische Unternehmen trat unter anderem schon als Entwickler und Hersteller in diversen Formel-Klassen und in der IndyCar-Serie in Erscheinung. Anlässlich des 81. Geburtstages des Firmengründers Gian Paolo Dallara wurde nun aber auch der erste Supersportwagen der Marke präsentiert. Der Dallara Stradale wurde kompromisslos auf Leichtbau getrimmt und soll vor allem auf der Rennstrecke Spaß machen. Eine Straßenzulassung hat das Modell allerdings auch.

Dallara Stradale mit 855 Kilo Trockengewicht

Nachdem Dallara in der Vergangenheit bereits für Leichtbau-Flitzer wie den Alfa Romeo 4C und den KTM X-Bow das Chassis geliefert hat, haben sich die Italiener die Erkenntnisse ihrer Entwicklungen auch für den eigenen Straßensportwagen zunutze gemacht. So baut der Dallara Stradale auf einem Carbon-Monocoque samt Aluminium-Rahmen auf. Bei einer Länge von nur 4,16 Metern, einer Breite von 1,88 Metern und einer Höhe von gerade einmal 1,04 Metern soll der Mittelmotorsportwagen demnach auf ein Trockengewicht von nur 855 Kilogramm kommen.

Für angemessene Fahrleistungen bedarf es daher auch keinem PS-Gewitter, wie bei anderen Supersportwagen. Dallara setzt im Stradale auf einen 2,3 Liter großen Turbo-Vierzylinder von Ford, der rund 400 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern liefern soll. Tempo 100 wird demnach bereits nach 3,25 Sekunden erreicht, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 280 km/h angegeben. Geschaltet wird per manuellem Sechsganggetriebe. Optional gibt es eine Automatik-Version mit Schaltpaddles am Lenkrad.

600 Leichtbau-Boliden in drei Varianten

Die vergleichsweise niedrige Spitzengeschwindigkeit ist vor allem der Rundkurs-Performance des Leichtbau-Boliden geschuldet. In der Coupé-Variante mit großem Heckflügel soll der Sportwagen 820 Kilogramm Abtrieb erzeugen und damit sprichwörtlich auf der Straße kleben. Fahrspaß statt Topspeed lautet das Motto. Hierzu passt auch das glatte und auf optimale Aerodynamik ausgelegte Design der italienischen Flunder.

Abgesehen davon soll der Dallara Stradale auch ein äußerst exklusives Vergnügen bleiben. 600 Exemplare in drei Karosserie-Varianten peilen die Italiener in den kommenden fünf Jahren an. Neben dem Coupé mit geschlossenem Dach wird es ein Cabrio und eine gänzlich offene Version ohne Front- und Seitenscheiben geben. Die Preise für das spartanisch ausgestattete Grundmodell sollen bei rund 155.000 Euro (vor Steuern) starten. Zu den Optionen zählen eine Windschutzscheibe mit Carbonrahmen (16.600 Euro), ein Targa-Dach (7.700 Euro) sowie Flügeltüren (7.300 Euro).  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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