Eine umsichtige Behandlung des Autos lohnt sich doppelt: Sie vermeidet teure Reparaturen und verlängert die Lebensdauer des fahrbaren Untersatzes. Mit ein wenig Vorsorge und Pflege lebt das Auto länger und besser.

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Schonendes Fahren beginnt schon auf den ersten Metern. Wer seinen Motor liebt, hat Mitleid mit seinen kalten Innereien und fährt ihn behutsam warm, bis alle Schmierstellen mit Öl versorgt und alle Komponenten wie Kolben und Pleuelstange auf Betriebstemperatur sind. Das ist der Fall, wenn das Öl über 80 °C warm ist – und Öl ist weit später auf Betriebstemperatur als das Kühlwasser. Nach zehn Kilometern bei Drehzahlen bis etwa 2500/min ist der Fahrer auf der sicheren Seite.

Motor gründlich warmfahren senkt den Verschleiß

Noch besser ist, nicht für jeden Weg zum Briefkasten oder Bäcker das Auto zu nehmen. Kurze Strecken zu Fuß zu gehen, ist gut für den Kreislauf und erspart dem Motor unnötige Kaltlaufbelastung.

Ist der Motor einmal gründlich warmgefahren, stellen auch längere Vollgasstrecken im höchsten Gang in der Regel kein Problem dar. Moderne Motoren sind für solche Belastungen ausgelegt. Riskant wird es erst wieder, wenn der Motor abgestellt werden soll – sofern Turbolader eingebaut sind. Werden die abrupt ausgeschaltet, könnte Öl an der heißen Läuferwelle verkohlen und die Öldüsen verstopfen. Deswegen sollten Turbomotoren ein oder zwei Minuten mit niedriger Leistung oder im Leerlauf auslaufen.

Materialschonend fahren und bremsen erspart Reparaturen

Große Schlaglöcher oder gar niedrige Bordsteinkanten sollte das Auto nur mit geringer Geschwindigkeit überfahren, denn harte Schläge schaden den Achsgelenken und den Reifen. Bei letzteren machen sich Schäden nicht immer gleich bemerkbar, können aber später unvermittelt zu gefährlichen Defekten des Reifens führen. Für die Bremsen ist ein „zackiger“ Fahrstil mit häufigem Wechsel von Gas und Bremse besonders verschleißträchtig. Wer Bremsbeläge und Scheiben schonen möchte, fährt gleichmäßig und lässt das Auto an die Ampel bevorzugt mit der Motorbremse ausrollen.

Ein gelassener Fahrstil hilft auch der Kupplung. Während der Fahrt sollte der linke Fuß dem Kupplungspedal fern bleiben, da bei ständigem leichten Druck die Beläge schleifen. Zügiges und leichtes Schalten und Einkuppeln bei mäßigen Drehzahlen schont die Schaltung und sorgt für ein langes Leben der Kupplung.

Regelmäßige Wartung verhütet Schäden

Regelmäßige Kontrolle und Wartungen dienen der Lebensdauer wie der Betriebssicherheit. Am wichtigsten ist das häufige Prüfen des Ölstands. Die Reifen sollte man ebenfalls nicht vergessen, denn ein niedriger Luftdruck fällt oft erst unterhalb von einem Bar auf. Dann hat der Reifen schon einige Walkarbeit geleistet und Mehrverbrauch verursacht. Darüber hinaus ist ein zu geringer Luftdruck wegen verlängerter Bremswege und reduziertem Grip in Kurven extrem gefährlich.

Bei der Wartung zählen der Ölwechsel und der Austausch von Luft- und Ölfiltern zu den wichtigen Faktoren für die Lebensdauer des Autos. Öl altert und verliert dabei seine gewünschten Eigenschaften. Außerdem ist es einer ständigen Verdünnung durch unverbrannte Kraftstoffreste ausgesetzt. Regelmäßige Inspektionen stellen sicher, dass die Werkstatt alle Verschleißteile rechtzeitig austauscht und eventuelle Defekte erkennt.

Zahnriemen immer rechtzeitig tauschen

Speziell der Zahnriemen ist ein neuralgischer Punkt in vielen Motoren. Sein Austausch ist in Intervallen von 60.000 bis 120.000 Kilometern fällig. Diese Abstände sollten Autofahrer unbedingt einhalten, denn wenn der Riemen reißt, wird der Motor meist schwer beschädigt. Das kommt bei älteren Fahrzeugen einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich.

Schließlich verdient die Karosserie Pflege und Aufmerksamkeit. Neben dem glänzenden Erscheinungsbild gilt die Vorsorge dem Erzfeind des Autos: Rost. Vor allem nach dem Winter sind Unterbodenwäsche und Reinigung der Radläufe Wohltaten für das Gefährt. Regelmäßige Lackpflege erhält nicht nur das gute Aussehen, sondern auch den Wert des Fahrzeugs.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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