Seit 1998 müssen alle neu zugelassenen Pkw in Deutschland über eine elektronische Wegfahrsperre verfügen. Der effektive Schutz gegen Diebstahl hat bisher so manchen Autoknacker abgehalten. Doch wie funktioniert die Sperre eigentlich?
Seit der Einführung der elektronischen Wegfahrsperre sind Autodiebstähle merklich zurückgegangen. Das System hat sich im Laufe der Zeit jedoch immer wieder verändert. Während erste Systeme noch relativ einfach zu überbrücken waren, ist die Technik in neuen Fahrzeugen deutlich aufwendiger und sicherer. Die Funktionsweisen im Überblick:
Erste Generation ab 1991
In de ersten Modellen wurde eine sogenannte "Dreikreisunterbrechung" verwendet. Dabei wird die Zündung, die Treibstoffzufuhr sowie der Anlasser über Relais unterbrochen. In ihrer Einfachheit liegt jedoch auch das Problem: Technisch ist diese elektronische Wegfahrsperre einfach zu umgehen. Dennoch wird beim Diebstahl zusätzliche Zeit notwendig.
Ab Mitte der 90er Jahre wurden die Wegfahrsperren besser: Die zweite Generation arbeitet mit eigenen Steuergeräten oder es werden vorhandene Steuergeräte genutzt. Sie erteilen dem Motorsteuergerät eine Freigabe, ohne die kein Startvorgang erfolgt. Die Kommunikation erfolgt verschlüsselt über die Fahrzeugelektronik.
Mehr Schutz durch codierte Autoschlüssel
Die aktuellen Systeme der Wegfahrsperre in Fahrzeugen verwenden neben der Freigabe-Technik noch eine weitere Absicherung: Der Fahrer wird anhand eines codierten Autoschlüssels identifiziert. Wird ein nachgemachter Schlüssel ohne Codierung verwendet, springt das Auto nicht an. Für die Codierung des Schlüssels gibt es seit einiger Zeit immer neue Verfahren, beispielsweise, dass die mit jedem Startvorgang neue Zufallscodes generiert werden, damit diese nicht von Dieben ausgelesen werden können.
Als nächster Schritt kann die Ausstattung mit GPS-Sendern angesehen werden. Diese verhindern zwar den Diebstahl nicht, das Fahrzeug kann jedoch deutlich leichter wieder aufgefunden werden. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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