Berlin - Ein gutes Schloss fürs Fahrrad kann vor Diebstahl schützen. Und Sicherheit muss dabei nicht immer teuer sein, hat die Stiftung Warentest ermittelt. Gleich gegen 24 Schlösser in drei Bauarten mit mittleren und hohen Sicherheitsstufen ist "test" (2/2023) unter anderem mit Schneid- und Schlagwerkzeug vorgegangen.
Ergebnis: Auch einige günstige Schlösser überzeugen im Testfeld, das von 36 bis 200 Euro reicht. Insgesamt schneiden 14 und damit mehr als die Hälfte der Schlösser "gut" ab. Vier Modelle sind "befriedigend". Allerdings fällt auch ein Viertel mit "mangelhaft" durch, entweder weil sie sich zu schnell knacken lassen wie etwa das billigste Modell oder weil Schadstoffe in den Ummantelungen stecken.
Ganz schön gewichtig: Kettenschlösser können schwer sein
Bei den Kettenschlössern wehrt sich "Kryptonite Keeper 785" für 58 Euro am besten. Es wiegt auch nur rund 1,3 Kilo und steht dem "Kryptonite New York Fahgettaboudit Chain 1410 & New York Disc Lock" für 200 Euro und 4,7 Kilo Gewicht in nichts nach. Dahinter und ebenfalls "gut": das "Axa Newton Promoto+ 2 100/9" (66 Euro/2,4 kg).
Robust aber unflexibel: Bügelschlösser
Schlösser mit Metallbügel zeigen sich oft als sehr standhaft. Auch im aktuellen Test ist das aufbruchsicherste so ein Modell: Das "Kryptonite New York Lock M18-WL" für 170 Euro. Preis-Leistungs-Sieger in dieser Gruppe ist das "Trelock U4 Plus" für 58 Euro, es schneidet ebenfalls "gut" ab. Nachteile der Modelle mit Bügel: Sie sind unflexibel und die Anschlussmöglichkeiten sind relativ begrenzt.
Kompakt und aufklappbar: Schlösser zum Falten
Faltschlösser indes lassen sich ähnlich wie ein Zollstock aufklappen und sind flexibler, was wiederum zulasten der Sicherheit gehen kann. Das zeigt das mangelhafte Modell eines Traditionsherstellers für 80 Euro. Aber das ist nicht die Regel, so werden hier sechs von acht Modellen mit "gut" bewertet. Die günstigsten darunter sind das "Kryptonite Keeper 510 Folding Lock" (89 Euro) und das "Trelock FS 380 Trigo" (90 Euro). © dpa
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