Der Rennmaschine GBS Zero ist nach über zehn Jahren in der zweiten Generation erhältlich. Mit Verbesserungen, vielen Individualisierungsmöglichkeiten und einem Basispreis knapp über 50.000 Euro.
"GBS, was ist das denn?", werden Sie jetzt womöglich denken. Zuerst einmal: GBS ist ein britisches Unternehmen und die Abkürzung steht für "Great British Sports Cars". GBS baut sportliche leichte Autos. Sie sehen nach Oldtimern aus und bieten viele Individualisierungsmöglichkeiten. Nach über zehn Jahren bringt GBS die zweite Generation seines Zero auf den Markt. Die Qualität und Wertigkeit der Baureihe sollen sich dabei verbessert haben. Außerdem sollen einige Schwierigkeiten, die ein Selbstbau mit sich bringt, beseitigt worden sein.
Selbstbau? Ja, Selbstbau, denn den Sportwagen kann man sich entweder werksseitig zusammenbauen lassen oder als Selbstbau-Kit ordern. Das Auto kommt als Standardversion oder als GT, auf Wunsch auch mit Widebody-Kit. Der Zero will weder komfortabel noch luxuriös oder sonst etwas sein. Er will Spaß machen. Das soll unter anderem mit einem Leergewicht von nur 700 Kilogramm funktionieren, dem Einbau von Pkw-Motoren und einer idealen Gewichtsverteilung. Denn die liegt mit einem Verhältnis von 50/50 im perfekten Mittel. Dies wird durch die Verlagerung des Motors hinter die Vorderachse erreicht. Und dieser Motor kommt meistens von Ford.
Über 200 PS
In frühen Modellen war es der 2,0-Liter-Zetec-Vierzylinder. Mittlerweile kommt hauptsächlich der 2,3/2,5-Liter-Duratec-Saugmotor mit 210 PS zum Einsatz. Dieser wird mit ATR-Drosselklappen und einer Life-ECU ausgerüstet. Somit kann man nachträglich Motoren-Updates vornehmen. Das sorgt dafür, dass der Wagen in 3,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt, was dem geringen Leergewicht zu verdanken ist. Möglich wird das unter anderem durch eine Karosserieverkleidung des Innenraumes aus Carbon. Eine Option für Mazda-MX-5-Motoren gibt es ebenso wie weitere Möglichkeiten. Motorrad- sowie Rotationsmotoren und sogar das 330 PS starke Honda-S2000-Triebwerk haben schon den Weg in die Zero gefunden, denn GBS entwickelt in Kundenabsprache die passende Halterung für den Wunschmotor.
Über die Motorisierung hinaus lassen sich auch die Fahrwerkskomponenten wählen. Hier gibt es auf Wunsch sogenannte ATR-Products-Performance-Dämpfer. Diese Gasdruckdämpfer sind vollständig aus Aluminium gefertigt und für Wettbewerbsfahrzeuge geeignet. Sie können für jeden Einsatz in Kundenabsprache angepasst werden. Auch die Bremsen lassen sich mit dem ATR-Products-Bremsen-Upgrade-Kit, das rennstreckentauglich ist, optimieren. Möchte man dazu das Gewicht weiter reduzieren, sollte man zum Carbon-Paket greifen. Dieses bietet Frontflügel, Seitenflügel, Steinschlagschutz und Seitenverkleidungen. Für die Kotflügel, den Diffusor, die Nasenspitze und das Armaturenbrett gibt es neun Farben zur Auswahl. Die Farbe der Außenlackierung entwirft der Kunde zusammen mit GBS. Unabhängig davon, ob es ein Selbstbau oder Werksmontage ist.
Individualisierung des Innenraums
Das Armaturenbrett kann neben den besagten neun Farben mit verschiedenen Einfassungen für die Anzeigen ausgestattet werden – je nachdem, für welche sich der Kunde entscheidet. Auch digitale Optionen sind möglich. Davor sitzt ein 280-Millimeter-Momo-Lenkrad aus Leder. Viele Möglichkeiten zum Individualisieren gibt es ebenso bei den Blinkerhebeln, Fußmatten sowie den Sitzen. Für Letztere sind Sitzheizung und Vierpunkt-Gurte in unterschiedlichen Farben erhältlich. Die optionalen Nähte für Handbremse und Schalthebel tragen ebenfalls unterschiedliche Farben. Wer mag, kann sich die Scheinwerfer im DLR-Stil auch auf LED umrüsten lassen.
Was das Vergnügen kostet? Die Preise für einen zusammengebauten und fahrfertigen Zero beginnen auf der offiziellen GBS-Website bei 41.860,77 Pfund, was aktuell umgerechnet circa 50.260 Euro entspricht. Ein Starterkit für den Selbstbau gibt es schon für unter 5.000 Euro. © auto motor und sport
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