Im Frühjahr, nachdem der Winter seine Spuren am Wagen hinterlassen hat, sollten Sie als Fahrzeugbesitzer Ihr Auto richtig polieren – natürlich nur nach einer gründlichen Wäsche. Damit erstrahlt es in neuem Glanz und ist vor neuem Schmutz und Schlieren geschützt. Wie Sie Ihr Auto am besten polieren? Unsere Anleitung erklärt Pflegemittel, die richtige Technik und gibt einige ganz einfache Tipps und Tricks.

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Vorbereitungen fürs Polieren des Autos

Bevor Sie beginnen, Ihr Auto zu polieren, gibt es einige Dinge zu beachten: Das Wetter sollte mitspielen. Auch wenn es viele Autofahrer bei Sonnenschein nach draußen zieht, um sich um ihren Wagen zu kümmern, sollte es lieber etwas bedeckt sein – oder aber man sucht sich einen schattigen Platz. Denn bei fast allen Pflegemitteln wird das Ergebnis durch die Sonneneinstrahlung beeinträchtigt. Außerdem sollten Sie Schmuck von Händen und Armen entfernen, damit beim Waschen und Polieren keine Kratzer entstehen. Vor der Politur sollte man außerdem immer gründlich sein Auto waschen. Ob Handwäsche, Waschbox oder Waschstraße – der Wagen muss komplett frei von Verschmutzungen sein. Daher sollte man den Lack noch einmal gründlich auf kleinste Verschmutzungen prüfen, bevor man sein Auto richtig polieren kann, da die Schmutzpartikel sonst feinste Kratzer verursachen könnten.

Bei der Gelegenheit sollte der Zustand des Lacks genau in Augenschein genommen werden – gibt es keine Farbunterschiede und der Lack glänzt, kann direkt poliert werden. Hat der Lack stellenweise Glanz verloren oder ist scheckig geworden, sollten diese Stellen noch einmal mit Lackreiniger und Polierwatte in kreisenden Bewegungen bearbeitet werden. Sobald der Lackreiniger trocken ist, entfernen Sie mit einem Watteballen verbleibende Reste.

Auto polieren: unsere Anleitung für strahlenden Lack

Alles, was man dazu braucht, um das Auto richtig zu polieren, sind ein sauberer Mikrofaserlappen oder -Handschuh, ein Poliertuch oder Polierwatte sowie die richtige Politur. Je nach Alter des Wagens, Zustand des Lacks und Verschmutzungsgrad gibt es unterschiedliche Mittel. Für Neuwagen genügt beispielsweise eine Hartwachs-Politur, während bei älteren Lackierungen ein Mittel mit mittlerem Schleifanteil geeignet ist

Das Auftragen der Politur ist bereits die halbe Miete, wenn man das Auto richtig polieren will: Einfach einen Klecks auf den Lack oder in das Mikrofasertuch geben und gleichmäßig einreiben, sodass eine gleichmäßige, nicht zu dicke, milchige Schicht entsteht. Diese Schicht lässt man antrocknen. Jetzt beginnt das eigentliche Polieren des Autos: mit der Polierwatte oder dem Mikrofasertuch beziehungsweise Handschuh wird in druckvollen kreisenden Bewegungen die Politurschicht abgerieben. Sobald die Watte / das Tuch verschmutzt ist, muss ein neues her. Der Grad der Verschmutzung ist übrigens ein guter Indikator dafür, wie viel Dreck sich im Lack versteckt hat und das Ergebnis am Auto sollte sofort sichtbar sein. Diesen Vorgang wiederholen Sie, bis der gesamte Wagen poliert ist – anschließend prüfen Sie noch einmal, ob irgendwo Politurreste zu finden sind. Übrigens darf die Politur nicht mit Kunststoffteilen, Scheiben und Leuchten in Kontakt kommen, da die Politur im schlimmsten Fall Schäden hinterlassen kann.

Die Alternative zum Polieren des Autos per Hand ist die Poliermaschine. Diese Maschinen setzen etwas Erfahrung und Übung voraus, durch die mechanische Tiefenwirkung des Poliertellers gelingt die Politur besser als mit der Hand. Besonders bei alten Wagen lohnt sich eine Poliermaschine

Scheinwerfer polieren mit Hausmitteln oder speziellen Pflegemitteln

Die Scheinwerferabdeckungen aus Kunststoff können mit der Zeit vergilben oder verblassen, was auch die Leuchtkraft beeinflusst. Im schlimmsten Fall kann das ein erhöhtes Risiko darstellen – sowohl für den Fahrer als auch andere Verkehrsteilnehmer. Gutachter könnten zudem den Zustand der Scheinwerfer beanstanden. Um das zu vermeiden, sollte man regelmäßig die Scheinwerfer polieren. Dazu eignen sich einfache Hausmittel oder spezielle Kunststoffpflegemittel – Autopolitur für Lack hat jedenfalls an den Scheinwerfern nichts verloren, da so Schäden am Kunststoff entstehen können.

Handelsüblicher Glasreiniger reicht für leichte Verschmutzungen aus. Hinterher sollte die Oberfläche gründlich poliert werden, damit keine Schlieren zurückbleiben. Auch auf dem Lack sollte der Glasreiniger nicht landen, da er dort schnell Flecken hinterlässt. Sind am Scheinwerfer schon leichte Risse erkennbar, hilft Zahnpasta: Wenn man den Kunststoff damit poliert, füllen sich kleine Risse. Einfach die Paste auftragen und mit einem Tuch so lange polieren, bis die Oberfläche kratzerfrei ist. Auch hier sollte nichts auf dem Lack landen. Ist der Kunststoff bereits stark verkratzt, kann man ihn mit feinem Schleifpapier (Körnung zwischen 1.500 und 3.000) leicht anschleifen und anschließend gründlich polieren. Für stark vergilbten Kunststoff sollte ein spezielles Pflegemittel verwendet werden, um die Scheinwerfer zu polieren. Einfach das Pflegemittel auftragen, gleichmäßig verteilen und mit einem weichen sowie trockenen Tuch in kreisenden Bewegungen mit leichtem Druck polieren. Die meisten Pflegemittel hinterlassen einen Schutzfilm, auf dem Schmutz und Wasser abperlen.  © 1&1 Mail & Media

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