Ihre Kfz-Versicherung ist teuer und leistet wenig? Das kann ganz einfach am Anbieter liegen – oder an den Vertragsdetails. Denn nicht immer beinhaltet Ihre Versicherung auch das, was Sie wirklich benötigen. So behalten Sie den Überblick bei den häufigsten Irrtümern!

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Wer eine zu teure Kfz-Versicherung hat, kann jedes Jahr bis zum Stichtag am 30. November wechseln. Doch nicht immer ist der Anbieter das Problem, oft entscheiden die Details im Versicherungsvertrag über eine viel zu hohe Prämie oder ein günstiges Schnäppchen. Dabei kursieren nach wie vor viele Irrtümer unter den Versicherungsnehmern, die oft in teure Beiträge münden. Darauf müssen Sie achten.

Irrtum 1: Bei Fahrzeug und Schadenfreiheitsrabatt

Wer glaubt, die Kosten der Kfz-Versicherung hängen ausschließlich mit dem Fahrzeugmodell (Typklassen-Einstufung) und dem Schadenfreiheitsrabatt zusammen, hat nur die Hälfte der relevanten Kostentreiber im Blick. Denn auch die jährliche Fahrleistung, eine mögliche Werkstattbindung und der Wohnort haben Auswirkungen auf den Beitrag. Fahren Sie vergleichsweise wenig mit Ihrem Auto, geben Sie das auch beim Versicherer an.

Irrtum 2: Der günstigste Vertrag macht das Rennen

Wer mithilfe von Vergleichsportalen den günstigsten Tarif gefunden hat, bekommt nicht automatisch den besten. Sie sollten daher zuerst an Ihre geforderten Leistungen denken, nicht an den Preis. Die meisten "Billig-Tarife" decken etwa nicht alle Wildunfälle ab – viele Tiere sind hier nicht mit einbezogen, was unter Umständen zu hohen Folgekosten führen kann.

Irrtum 3: Die Zahlweise ist reine Geschmackssache

Ob man nun monatlich, vierteljährlich oder jährlich seine Versicherungsbeiträge zahlt, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und spielt keine Rolle, denken viele Autofahrer. Doch diese Entscheidung sollten Sie in jedem Fall gründlich überdenken, denn die Zahlweise kann unter Umständen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Beiträge. In der Regel sind die Kosten für denjenigen geringer, der seine Prämie jährlich zahlt.

Darüber hinaus sollten Sie auch beachten, dass nicht alle Versicherer eine monatliche Zahlweise anbieten. Wer also die jährliche oder vierteljährliche Zahlung nicht möchte, schließt von Anfang an viele Anbieter aus, die möglicherweise den besten Tarif im Angebot hätten. Wer sein Geld ohnehin nur auf dem Bankkonto lagert, bekommt auch kaum Zinsen – dieser Vorteil der monatlichen Zahlung entfällt also fast ganz.

Irrtum 4: Eine Garage senkt den Versicherungsbeitrag

Die meisten Fahrzeuge stehen in ihrem Autoleben viel mehr, als dass sie fahren. Ein sicherer Abstellort müsste somit den Beitrag erheblich senken – das ist auch so, allerdings bei Weitem nicht mehr so stark wie früher. Eine Garage bietet sicherlich viele Vorteile, doch alleine wegen der Kfz-Versicherungsbeiträge eine anzumieten oder gar zu bauen, lohnt sich meist nicht. Wer nur über eine Kfz-Haftpflicht verfügt, kann sie sich – aus Kostengründen – ebenfalls sparen.

Irrtum 5: Es ist egal, wer mit dem Auto fährt

Es ist zwar ein Irrtum, dass der Versicherungsschutz nicht mehr greift, wenn eine nicht eingetragene Person mit dem Auto einen Unfall baut. Doch es ist möglich, dass der Versicherer dann Nachzahlungen für den zusätzlichen Fahrer fordert. Auch Vertragsstrafen sind möglich. Überlegen Sie sich also genau, wer mit dem Auto fahren soll beziehungsweise muss und tragen Sie das auch in den Versicherungsvertrag ein. Sollten wirklich nur Sie selbst mit dem Pkw fahren, können Sie hier bares Geld sparen – der Vertrag wird dann günstiger.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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