Nach einer Unterbrechung im September will Ineos die Produktion des Grenadier im Januar 2025 wieder aufnehmen. Die Teilekrise ist gelöst.
Seit Mitte September 2022 stellt Ineos Fahrzeuge im ehemaligen Smart-Werk in Hambach bei Saargemünd her. Mitte September 2024 gab der Produzent bekannt, die Fließbänder anhalten zu müssen. Dies betrifft den Geländewagen Grenadier und den Pick-up Quartermaster. Der Grund – es fehlt ein wichtiges Teil eines Lieferanten. Um welchen Zulieferer und welches Bauteil es sich dabei handelt, gab Ineos nicht an.
Nach Informationen des Fachmagazins "Automotive News Europe" handelt es sich bei dem Zulieferer um den Sitzhersteller Recaro aus Deutschland. Recaro aus Kirchheim unter Teck hatte am 29.7.2024 Insolvenz angemeldet. Während Recaro vorläufig unter Eigenverwaltung gestellt wurde, versuchte Ineos parallel, einen neuen Sitzlieferanten für seine Modelle zu finden. Ineos verbaute seit Beginn der Produktion serienmäßig Recaro-Sitze in allen Modellen.
Welche Lösung für das Sitzproblem gefunden wurde, teilt Ineos nicht mit. Dass eine solche Lösung erreicht wurde, zeigt aber die im November 2024 erfolgte Ankündigung, die reguläre Produktion in Hambach ab Januar 2025 wieder aufnehmen zu können. "Es sind großartige Neuigkeiten, dass so schnell eine Lösung gefunden wurde", sagte Lynn Calder, CEO von Ineos Automotive. "Automobilzulieferketten sind äußerst komplex, aber wir waren nicht bereit, Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Daher sind wir zufrieden, dass wir das bestmögliche Ergebnis erzielt haben".
Ineos wird den Grenadier künftig auch in Mexiko und China anbieten. Das soll den Absatz des robusten Geländewagen weiter ankurbeln. Für das Jahr 2024 plant Ineos einen Gesamtabsatz von 20.000 Fahrzeugen weltweit. © auto motor und sport
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